delphi
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Cyberwar - Krieg in digitalen Welten
12.06.2011 um 12:10Da dieses Thema in Zukunft einiges an Bedeutung gewinnen wird, möchte hier zur Diskussion einladen.
Den Einstieg in dieses Thema, möchte ich mit folgendem Zitat beginnen:
"Was ist Information Warfare?
"Information Warfare" (kurz: IW) ist als Konzept undurchsichtig, denn es meint zunächst einmal alle Interaktionsformen, die sich in irgendeiner Weise mit Informationsaustausch beschäftigen. Martin Libicki weist zurecht darauf hin, dass es dieser Definition folgend wenig gäbe "that is
not information warfare" (Libicki 1995). Unabhängig von den definitorischen Schwierigkeiten mit dem Begriff ist es aber offensichtlich, dass Information per se an Wichtigkeit gewonnen hat, da IW Eingang in die militärischen Doktrinen der technologisch fortschrittlichsten Länder
gefunden hat. Was steckt also dahinter?
Kerngedanke von IW ist, dass die militärischen Konflikte der Zukunft nicht mehr durch die bloße qualitative und quantitative Überlegenheit von Streitkräften gewonnen werden, sondern dass vielmehr diejenige Partei Vorteile habe, die über die besseren Informationen verfüge.
Neue Technologien sind hierbei ausschlaggebend. Diese ermöglichen es, große Mengen von Daten zu sammeln (z.B. optische Informationen eines Satelliten oder einer Drohne), zu archivieren (Speicherkapazität), zu verarbeiten (Prozessorleistung) und aber auch ohne Zeitverlust weitergeben zu können (schnelle und sichere Kommunikationswege), um "just-in-time" beispielsweise Präzisionswaffen ins Ziel zu lenken. Doch was ist das Ziel?
Wenn Informationen derart wichtig sind, geraten diejenigen Einrichtungen ins "Visier" von Militäraktionen, die Informationen sammeln, speichern, verarbeiten und weiterleiten - ergo die Informationsinfrastruktur und nicht etwa die klassischen Militärgüter. Militärkampagnen der letzten Jahre(z.B. der Golfkrieg) haben gezeigt, dass zunehmend die Informationsinfrastruktur eines Gegners in das Fadenkreuz der Militärs gerät. Im Idealfall ist somit der Gegner "blind", während die eigene Seite durch die neuen Informationstechnologien sogar "top sight" besitzt. Dies bedeutet, dass es die moderne Technologie ermöglicht, sowohl alle eigenen, als auch die gegnerischen Bewegungen zu kennen, während der Gegner lediglich die Standorte
eigener Einheiten kennt, wenn überhaupt. Arquilla/Ronfeld benutzen hierfür die Analogie einer Schachpartie, in der ein Spieler lediglich eigene Figuren sieht, während der Gegenspieler das komplette Spielgeschehen im Blick habe.Aus dieser Akzentuierung des Faktors "Information" ergeben sich Anpassungsprozesse in den Militärhierarchien, hin zu flachen Organisationsstrukturen. So wird IT "Know How" nicht nur als "force - multiplier" eingesetzt, sondern wird zu einer strukturbestimmenden Komponente der Streitkräfte."
(Quelle: http://www.armscontrol.de/themen/infowar.htm (Archiv-Version vom 02.01.2011) )
Außerdem ist folgendes Video sehr interessant: vom Digitalangriff zum Cyberkrieg http://videos.arte.tv/de/videos/vom_digitalangriff_zum_cyberkrieg_-3945070.html (Archiv-Version vom 10.06.2011)
Interessant in dem Video finde ich die Stelle ab 22:40 min, wo Martin Libicki über Stuxnet redet und plötzlich das Interview abbricht. Was wollte er eigentlich sagen? Was war das eigentliche Ziel von Stuxnet? Sabotage, Spionage oder etwas ganz Anderes? Welchen psychologischen Schaden hat Stuxnet angerichtet?
Wie werden, eurer Meinung nach, die digitalen Kriege in Zukunft aussehen? Werden Staat und Militär versuchen ihren Einfluss im Netz zu verstärken? Und was bedeutet das alles für uns?
Den Einstieg in dieses Thema, möchte ich mit folgendem Zitat beginnen:
"Was ist Information Warfare?
"Information Warfare" (kurz: IW) ist als Konzept undurchsichtig, denn es meint zunächst einmal alle Interaktionsformen, die sich in irgendeiner Weise mit Informationsaustausch beschäftigen. Martin Libicki weist zurecht darauf hin, dass es dieser Definition folgend wenig gäbe "that is
not information warfare" (Libicki 1995). Unabhängig von den definitorischen Schwierigkeiten mit dem Begriff ist es aber offensichtlich, dass Information per se an Wichtigkeit gewonnen hat, da IW Eingang in die militärischen Doktrinen der technologisch fortschrittlichsten Länder
gefunden hat. Was steckt also dahinter?
Kerngedanke von IW ist, dass die militärischen Konflikte der Zukunft nicht mehr durch die bloße qualitative und quantitative Überlegenheit von Streitkräften gewonnen werden, sondern dass vielmehr diejenige Partei Vorteile habe, die über die besseren Informationen verfüge.
Neue Technologien sind hierbei ausschlaggebend. Diese ermöglichen es, große Mengen von Daten zu sammeln (z.B. optische Informationen eines Satelliten oder einer Drohne), zu archivieren (Speicherkapazität), zu verarbeiten (Prozessorleistung) und aber auch ohne Zeitverlust weitergeben zu können (schnelle und sichere Kommunikationswege), um "just-in-time" beispielsweise Präzisionswaffen ins Ziel zu lenken. Doch was ist das Ziel?
Wenn Informationen derart wichtig sind, geraten diejenigen Einrichtungen ins "Visier" von Militäraktionen, die Informationen sammeln, speichern, verarbeiten und weiterleiten - ergo die Informationsinfrastruktur und nicht etwa die klassischen Militärgüter. Militärkampagnen der letzten Jahre(z.B. der Golfkrieg) haben gezeigt, dass zunehmend die Informationsinfrastruktur eines Gegners in das Fadenkreuz der Militärs gerät. Im Idealfall ist somit der Gegner "blind", während die eigene Seite durch die neuen Informationstechnologien sogar "top sight" besitzt. Dies bedeutet, dass es die moderne Technologie ermöglicht, sowohl alle eigenen, als auch die gegnerischen Bewegungen zu kennen, während der Gegner lediglich die Standorte
eigener Einheiten kennt, wenn überhaupt. Arquilla/Ronfeld benutzen hierfür die Analogie einer Schachpartie, in der ein Spieler lediglich eigene Figuren sieht, während der Gegenspieler das komplette Spielgeschehen im Blick habe.Aus dieser Akzentuierung des Faktors "Information" ergeben sich Anpassungsprozesse in den Militärhierarchien, hin zu flachen Organisationsstrukturen. So wird IT "Know How" nicht nur als "force - multiplier" eingesetzt, sondern wird zu einer strukturbestimmenden Komponente der Streitkräfte."
(Quelle: http://www.armscontrol.de/themen/infowar.htm (Archiv-Version vom 02.01.2011) )
Außerdem ist folgendes Video sehr interessant: vom Digitalangriff zum Cyberkrieg http://videos.arte.tv/de/videos/vom_digitalangriff_zum_cyberkrieg_-3945070.html (Archiv-Version vom 10.06.2011)
Interessant in dem Video finde ich die Stelle ab 22:40 min, wo Martin Libicki über Stuxnet redet und plötzlich das Interview abbricht. Was wollte er eigentlich sagen? Was war das eigentliche Ziel von Stuxnet? Sabotage, Spionage oder etwas ganz Anderes? Welchen psychologischen Schaden hat Stuxnet angerichtet?
Wie werden, eurer Meinung nach, die digitalen Kriege in Zukunft aussehen? Werden Staat und Militär versuchen ihren Einfluss im Netz zu verstärken? Und was bedeutet das alles für uns?