Bitcoins - Die neue Währung mit Zukunft?

@UffTaTa

Dir scheinen die verheerenden Folgen für die (Volks)Wirtschaft im Falle einer Deflation nicht klar zu sein.
Gut, dann lies am besten etwas dazu und dir wird das Verständnis kommen

Medienkrieger schrieb:Gut, dann lies am besten etwas dazu ...

Ich hab genau gewusst das jetzt dieser Satz kommt. Hab echt nur drauf gewartet und mich gefragt ob du jetzt versuchen wirst mir das zu erklären (ziemlich unwahrscheinlich) oder mir den Schuh zuschiebst in der Hoffnung das ich mir das Wissen besorge das du ev. nicht hast?

Aber noch mal die Frage. Glaubst hier jemand ernsthaft das die Bitcoins jemals so relevant werden eine ganze Volkswirtschaft beeinflussen zu können. Jenseits der Psychologie.

Nee, die Ablehnung der Bitcoins wie sie in dieser Umfrage hier sichtbar wird, ist eh auf die deutsche Psychologie als auf Fakten basiert. Der Deutsche kann allem was NICHT von "Oben" kommt nur misstrauen. (dass er dabei nahezu alles was von Oben kommt gleichzeitig diskreditiert ist einfach der interne Masochismus) Erinnert mich an die Diskussionen um die Wikipedia, die ja auch massivst abgelehnt wurde.

Es mag sich vielleicht toll anhören, wenn man sich sagen kann dass man Waren erst morgen kauft, da sie dann günstiger sind als heute. Aber das führt zu einem Kreislauf, welcher Unternehmen keinerlei Reiz mehr gibt Waren herzustellen. Wenn ich dann Rohstoffe kaufe und verarbeite und am Ende der Produktionskette die Ware incl. Mehrwert weniger wert ist als die Rohstoffe im Einkauf gekostet haben, dann wird jeder Unternehmer sein Geschäft lieber schließen.
Eine Inflation ist verkraftbar, so lange sie einen bestimmten Stand nicht überschreitet aber eine Deflation führt zu Unternehmensschließungen und somit den Wegfall sämtlicher Arbeitsplätze

UffTaTa schrieb:Aber noch mal die Frage. Glaubst hier jemand ernsthaft das die Bitcoins jemals so relevant werden eine ganze Volkswirtschaft beeinflussen zu können. Jenseits der Psychologie.

Nein, bevor sie dem eigentlichen Währungssystemen der Welt Konkurrenz bieten könnte, würden sich die Währungshüter schon in entsprechender Art und Weise verhalten.
Auf kleiner Ebene wird so was ja geduldet, da gibt es ja zahlreiche Beispiele aber ab einer bestimmten Größe würde es nicht geduldet werden

Medienkrieger schrieb:Wenn ich dann Rohstoffe kaufe und verarbeite und am Ende der Produktionskette die Ware incl. Mehrwert weniger wert ist als die Rohstoffe im Einkauf gekostet haben, dann wird jeder Unternehmer sein Geschäft lieber schließen.

Wieso sollte die Ware weniger Wert sein? Das mag ja in Zahlen so sein, aber doch nicht in Werten/Kaugfkraft. Die "weniger Zahlungsmittel" sind doch mehr wert.

@UffTaTa

Die Deflation macht die Waren günstiger im Verhältnis zur Kaufkrat der Währung. Das genau ist ja die Deflation. Die Kaufkraft je Bitcoin steigt und somit gebe ich meine Bitcoins doch lieber morgen und wieder morgen und wieder morgen... aus als heute

@Medienkrieger

Ja, das ist so. Es wurde immer wieder versucht eigenständige Währungen zu etablieren. Die hatten meist auch sehr gute Auswirkungen, besonders die Währungen die zinslos oder gar nur eine beschränkte Haltbarkeit/Lebesdauer hatten, haben zu erstaunlichen Effekten für die Wirtschaft geführt.

Aber natürlich verlieren die "Geldlenker" (unsere anonymen Herren und Meister) dadurch natürlich massiv an Macht und Gewinn, so das solche alternativen Währungen immer kriminalisiert werden. Bei Bitcoin ist zum erstenmal etwas anders in der Art, dass man ihren Austausch nicht staatlich unterbinden kann. Man kann natürlich das anbieten von Waren&Dienstleistungen gegen Bitcoins kriminalisieren, aber den immaterielen Waren&Güteraustausch kann man damit auch nicht unterbinden.

UffTaTa schrieb:Ja, das ist so. Es wurde immer wieder versucht eigenständige Währungen zu etablieren. Die hatten meist auch sehr gute Auswirkungen, besonders die Währungen die zinslos oder gar nur eine beschränkte Haltbarkeit/Lebesdauer hatten, haben zu erstaunlichen Effekten für die Wirtschaft geführt.

Aber nur weil sie Produkte und Waren aus anderen Währungszonen bezogen haben und die Last somit ungleich verteilt war.
Ein zinsloses System hat sicherlich seinen Anreiz aber es führt nicht zu solchen Wohlstandszuwachsraten wie wir sie hatten und haben. Da gibt es dann wohl auch Zuwächse, aber eben stark entschleunigt

Medienkrieger schrieb:Wohlstandszuwachsraten

Das aber seit 2000 schon nach der geschönten offiziellen Statistik nix mher mit Wohlstandszuwachs ist, ist dir klar, oder? Und das in Zukunft gar nix mehr zuwächst, ist hoffentlich jedem klar.

Ich verstehe als echt nicht warum unser Schuldsystem verteidigt wird, wo doch klar ist das es dabei nur wenige Gewinner aber viele Verlierer gibt. Der sogenannte "Wohlstandszuwachs" besteht im besten Fall auch nur aus den Brotkrumen die vom Tisch fallen.

Überigends, es gab sogar eine Zeit in der in Amerika die FED aufgelöst war. Die einzige Zeit in der die USA nicht über beide Ohren verschuldet war. Und das der Zions in nahezu jeder großen Religion verboten ist (auch wenn soich niemand dran hält) ist auch bezeichnend. Zeichen des Tieres ist %%% oder so ;-)

@UffTaTa

Stagnation wäre ja noch ok, da wir auf einem extrem hohen Level sind.
Deflation führt aber zu extrem schnellen Abbau, da Unternehmen ihre Betriebe schließen.

Am besten für die Wirtschaft und die Bevölkerung ist eine leichte Inflation, denn diese gilt als Investitionsbeschleuniger.

Bei uns sieht es wegen des extrem hohen Niveaus so aus, dass wir Wirtschaftswachstum brauchen um unseren Stand überhaupt halbwegs halten zu können. Denn es kommen viele Probleme auf einmal zusammen

Ach ja, noch eins wegen "Wohlstandszuwachs". Der "Wohlstandszuwachs" wird hauptsächlich über die Ausbeutung erschaffen. In der Zeit von 50-80 wurden hauptsächlich die Dritt-Welt-Länder ausgebeutet und wir haben einige Brotkrumen davon abbekommen. Aber da die Resourcen nun ausgebeutet sind, die Gier der oberen immer maßloser wird, bleiben halt keine Krümel mehr für uns übrig. Der Zins hat uns bestimmt keinen Wohlstand eingebracht.

@UffTaTa

Die Mär von der großen Ausbeutung. Immer wieder lustig zu lesen!

Medienkrieger schrieb:Die Mär von der großen Ausbeutung. Immer wieder lustig zu lesen!

Ja klar. Sehr lustig, frag mal die Müllkinder von Südamerika ob sie mit dir mitlachen. Oder die Millionen Hungertote jedes Jahr die aufgrund Nahrungsmittelspekulation sterben. Ich lach mich TOT. Huaahaha

Aber ne, Ausbeutung gibts nur in den Märchen von roten, stinkenden Socken. Und morgen bringt der Osterhase die Eier und der Zins macht uns alle reich.

@UffTaTa

Ja sicher, aller Wachstum beruht nur auf Ausbeutung und keinesfalls auf Innovation, Diversifikation, Bildung, Fleiß, bestimmte Gesellschaftsformen, und und und

UffTaTa schrieb:frag mal die Müllkinder von Südamerika ob sie mit dir mitlachen.

Sorry, mach dir nicht die Mühe. Hier im Land haben wir 30% prekär BEschäftige denen ich mit meinen Steuern den Lohn bezahle welche sie nicht von ihren Arbeitgebern kriegen, für die Sie die Gewinne erwirtschaften. Aber das hat natürlich nichts mit Ausbeutung zu tun, wie den auch, aber nie..

@UffTaTa

Selbst dem prekärsten Beschäftigten und den Menschen ganz ohne jede Beschäftigung geht es hier noch besser als es Menschen geht die völlig eigenverantwortlich für sich selbst sorgen müssen und dabei keinerlei Unterstützung oder Ausbeutung unterliegen.
Dies ist alles Teil des extremen Wohlstandes hier, scheint aber vielen in der Wohlstandsverfressenen Gesellschaft nicht mehr klar zu sein weil ja alles selbstverständlich ist und so zu sein hat.

@Medienkrieger

Klar ist das so. Ausbeutung ist ie wichtigste Triebfeder. Alles andere spielt natürlich mit dazu, aber Ausbeutung ist das wichtigste. Ausbeutung von Menschen, Ausbeutung von Rohstoffen, Ausbeutung von Lebensqualität und Umweld, usw. usf. Am klarsten sieht man das an Rohstoffausbeuter, die Geldwerte erzeugen indem sie die Werte der zukünftigen Generation vernichten. Ausbeutung par excellenz.

@Medienkrieger

Oh ja, wenn du nur lange genug suchst findest du immer jemand dem es schlechter geht. Und was sagt uns das?