Marfrank schrieb:Bezüglich NEVOMO: so wie ich das verstehe, soll der Wagen über den Gleisen schweben und ein in der Gleismitte angebrachter Linearmotor mit Hebemagneten das Fahrzeug heben und antreiben. Wie soll das Ganze an Weichen und Bahnübergängen funktionieren?
Wie aufwändig wäre die Stromversorgung des Linearmotors und wieviel Material bräuchte der pro Kilometer?
Nevomo plant da 2 Versionen. Eine ist für Güterwagons bei denen es nur um den Antrieb mittels Linearmotor geht und die andere soll dann die High-Speed Lösung sein die auch schweben kann. Gerade das mit dem Schweben ist nicht wirklich trivial zu lösen. Gibt eben eine Menge Dinge die es zu lösen gilt. Selbst die Strecken müssten alle von Bahnübergängen bereinigt werden und eingezäunt werden. Dazu müsste dann auch z.B. jeder einzeln fahrende Frachtwaggon per Kamera überwacht werden wenn er auf offener Strecke fährt. Kommt es zu einer Entgleisung, dann kann ein entgegen kommendes Fahrzeug richtig Probleme bekommen.
Was das "Magrail", also der Stator der im Gleis liegt kosten wird, das wisssen wohl nur die Leute von Novomo. Wenn es nur um einzelne Waggons geht, dann fällt der sicher etwas kleiner aus, aber bei High-Speed wird dann doch volle Leistung verlangt und das Ganze liegt dann vom Aufwand schon wieder in Höhe eines ausgewachsenen MAGLEV.
Es gibt ein paar Metros bzw. U-Bahnen die einen Linearantrieb nutzen aber so viel ich weiss sind das alles welche mit Kurzstator wo es eine externe Stromzufuhr über Oberleitung oder Stromschienen gibt. Also wesentlich billiger als das von Nevomo vorgestellte System.
Und um bei Nevomo zu bleiben. Das Testmodel das auch schweben kann ist lediglich ein modifiziertes Drehgestell das auf einer geraden Versuchsstrecke fährt oder schwebt. Auf dem Video ist nicht einmal zu erkennen ob es wirklich vollständig schwebt. Man gibt sich jedenfalls große Mühe um genau das Wesentliche nicht zu zeigen.
World's first levitating train on existing infrastructure! | MagRail by Nevomo
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