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Euer Resümee bezüglich PC und Internet

68 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, PC, Digitalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Resümee bezüglich PC und Internet

24.02.2022 um 11:50
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Sei froh wenn du zu den Spätgeborenen gehörst für die bei ihrem Einstieg in die PC-Welt die DOS-Zeit schon vorbei war.
Da ich den C64, mehrere Amigas und Atari STs hatte, kenne ich die DOS Befehle der später folgenden PCs natürlich. Umständlich, umständlich...
Während besagte Rechner schon Mäuse hatten, schrieb man auf dem Grünmonitor noch cd Spiel... Spiel.exe [ENTER] und es machte ggf. Piiiep.

Das war damals das einige, was der PC konnte, während ich mit dem Amiga schon Farbgrafik hatte, Spiele und sogar nichtlinearen Videoschnitt betrieben habe ;)
Unter Windows 3.11 begann ich in GFA Basic zu programmieren, was ich davor schon jahrelang mit dem Atari gemacht hatte.
Der PC hing aktueller Technik lange hinterher, dann kam aber irgendwann der Umschwung, weil nicht zuetzt auch Commodore und Atari das Marekting stark vernachlässigten und der PC sich mehr um mehr durchsetzen konnte.

Aber es war schon ´ne tolle Zeit... Sprites, 8 Bit Sound, das typische PC Piiiep... :D
Damals konnte man außerdem noch mit Messgerät und Lötkolben den Rechner reparieren. Das ist heute ein Unding.

Gucky.


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24.02.2022 um 12:04
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Der PC hing aktueller Technik lange hinterher, dann kam aber irgendwann der Umschwung, weil nicht zuetzt auch Commodore und Atari das Marekting stark vernachlässigten und der PC sich mehr um mehr durchsetzen konnte.
War so - insbesondere was Sound und Grafik anging. Das änderte sich erst ab den erschwinglichen Soundkarten (die ersten hatten glaub ich noch 16 Bit Prozessoren drin, und klangen schon sagenhaft gut) .. und den erschwinglichen VGA Karten. Kam so ab der 80286 Generation standardmäßig in die DOS kompatiblen Kisten rein, was das Gaming drauf erst mal breitflächig interessant machte, und den Absatz in die Höhe trieb.

Wobei Commodore beim Amiga ja den Fehler gemacht hatte, dass sie kaum Office-taugliche Grafiksysteme angeboten hatten, wenn ich mich recht entsinne - oder halt zu spät. Da war der Herculesstandard beim PC schon viel Augenfreundlicher auf Dauer, weil höher getaktet, und wesentlich besser aufgelöst. Das hat sich wohl auch etwas gerächt.


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24.02.2022 um 12:43
Das hat sich sogar mächtig gerächt.

Aber wären damals nicht die Tüftler, Lötkolbenakrobaten und Bastler so aktiv gewesen, dann gäbe es so manche Erweiterung oder überhaupt Textnik für den PC wohl auch heute noch nicht.
Wir haben damals noch RAM Chips huckepack gelötet, um den Speicher zu erweitern, wir haben Techniken wie Speeddos, etc. entwickelt, wir haben in der Badewanne Platinen geätzt ^^, das waren keine Firmen, das waren fast ausnahmslos Hobbyisten.

Diese Zeit war extrem spannend auch auch prägend für den einen oder anderen.

Gucky.


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24.02.2022 um 16:28
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wobei Commodore beim Amiga ja den Fehler gemacht hatte, dass sie kaum Office-taugliche Grafiksysteme angeboten hatten, wenn ich mich recht entsinne
Du erinnerst dich richtig. Die Commodore-Kisten hatten, wie @Gucky87 schon geschrieben hat, sozusagen von Haus aus das bessere Betriebssysten (Maus) und die weitaus bessere Grafik. Sie konnten diesen Vorsprung aber nicht halten, weil Commodore keine Lizenzen vergeben hat und sie nach der "Freigabe" (wohl mehr ein Desinteresse) der PC´s von IBM sozusagen gegen den Rest der Welt entwickeln mussten. Ein Rennen was für sie sehr schnell verloren ging. Spätestens mit dem 486ziger hatte der PC die Nase für immer vorn.

Commodore hatte außerdem sein Geld mit mehr oder weniger reinen Spielmaschinen gemacht und glaubte wohl das wüde ewig so weiter gehen. Eine serienmäßige Festplatte gab es erst spät, zu spät, und vor allen gab es sehr lange - zu lange - kein vernünftiges Office-Equivalent. So kam es wie es kommen mußte. Der Amiga wurde zuerst technisch eingeholt, dann überholt und starb dann dahin in seiner Pixelpracht.
Als Graikbearbeitungsmaschine hat er noch einige Zeit überlebt. @Gucky87 hat davon berichtet.
Es ist ein reizvoller Gedanke sich vorzustellen Commodore hätte Mitte der 80er einige Entscheidungen anders getroffen. Sie hätten das Rennen machen können. Wir würden alle vor Amigas sitzen, die pleite gegangene Firma Microsoft würde Historie sein und Newbies würden fragen: "Was war ein PC?".
Atari hatte übrigens die gleichen Chancen. Auch da wurde ein technischer Vorsprung vertan.


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24.02.2022 um 19:48
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Vorher war der Festplattencontroller ja auf dem Mainboard
Also bei meinem 1989 gekauften 268er IBM-AT-Clone war der WD-Festplattencontroller schon auf einer eigenen 16bit-Steckkarte. Die reichte dann bis fast zur Frontblende, zwei Festplatten konnte man an das IC-Grab anschließen. Und ganz fortschritlich, im Gegensatz zu den PC-Clones, konnte man schon in einem BIOS-Kongurationsprogramm nach drücken der "Entf"-Taste die Plattengeometrie und andere Konfigurationsdaten eintragen, man mußte keine Mäuseklaviere mehr mit viel zu dicken Fingern einstellen. Okay, beim zweiten Versuch nahm man einen Zahnstocher ^^


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24.02.2022 um 20:02
@Lupo54
ich glaube kaum, daß wir heute alle vor Amigas sitzen würden. Es wurden ja auch nicht massenweise original IBM-PC und PC-AT verkauft, sondern, weil IBM die Spezifikationen des ISA-Busses nicht durch Lizenzen geschützt hatte, PC-Clones. Und damit haben sich drei Firmen, die eigene BIOS-Routinen (nach-)prohrammiert hatten, eine goldene Nase verdient. Phoenix, Award, AMI - wer kennt die alledings heute noch (bis auf AMI)? Mit dem Microchannel hat sich dann IBM das Wasser abgegraben, da wollte dann kaum jemand teuer lizensieren, darum gab's dann EISA und VESA Localbus (VLB), die waren auch 32bittig und (fast) kostenlos.
Und dann kam PCI..
Wären die IBM-Rechner nicht als Büro-Rechner in den (großen) Firmen eingesetzt worden, hätten sie sich auch nicht so in der Breite durchgesetzt. Papi konnte halt zu Hause auf dem ST oder Amiga nicht die Texte und Kalkulationen aus dem Büro weitermachen.
Die STs galten ja auch gerne als kostengünstige Macs, ob's Amiga-Clones gab weiß ich nicht.


Quizfrage: wer kennt noch die Turbotaste? Oder den Boss-Key. Oder den Eniki ;)


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24.02.2022 um 20:34
Zitat von cpt_voidcpt_void schrieb:Also bei meinem 1989 gekauften 268er IBM-AT-Clone war der WD-Festplattencontroller schon auf einer eigenen 16bit-Steckkarte.
Ja gut, nicht auf dem Mainboard, aber eben außerhalb der Platte. Mit IDE ist der Controller dann in die Platte gewandert.


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24.02.2022 um 21:08
Zitat von cpt_voidcpt_void schrieb:Es wurden ja auch nicht massenweise original IBM-PC und PC-AT verkauft, sondern, weil IBM die Spezifikationen des ISA-Busses nicht durch Lizenzen geschützt hatte, PC-Clones.
Ein riskantes Spiel weil man nicht genau wusste wie kompatibel die Komponente/der PC war. Das war die Hochzeit der Suche nach dem passenden Treiber. Ist aber letztendlich gut gegangen.
Bei der ganzen Diskussion darf man übrigens nicht vergessen dass es noch eine weitere Firma gab die Rechner lieferte die dem PC zu ihrer Zeit deutlich überlegen waren: Apple. Lisa und Macintosh hatten alles was man für den professionellen Einsatz brauchte. Sie hatten nur einen Nachteil: Sie waren zu teuer, viel zu teuer.
Mit dem immer besser werdenden PCs drohte Apple in den 90er Jahren das Commodore-Schicksal der Bedeutungslosigkeit. Das es dann anders gekommen ist verdankt Apple bekanntlich einer ganz anderen Erfindung.
An dem recht geringen Anteil am Computermarkt bis heute konnte das nichts ändern.


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