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Euer Resümee bezüglich PC und Internet

68 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, PC, Digitalisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Resümee bezüglich PC und Internet

24.01.2022 um 11:28
Zitat von ScieneroScienero schrieb:Weil es mein Leben schlicht und ergreifend extrem vereinfacht hat.
Naja, Du hast das Leben vor der Digitalisierung ja nicht erlebt. In den 80ern und 90ern war das Leben nun auch nicht extrem "schwierig" und oder "aufwendig", so dass man sich nach einer Vereinfachung gesehnt hat.

Klar, heute will wohl niemand mehr auf die technischen Helferlein verzichten.
Zitat von ScieneroScienero schrieb:Ich bin zum überwiegenden Teil sehr froh in der heutigen Zeit zu leben, und nicht in irgendeiner davor. So kann man das glaub ich sehr gut zusammenfassen.
Das wird hoffentlich jeder einigermaßen zufriedene Mensch sagen bzw. so gesagt haben.
Ich z.B. bin 25 Jahre älter und auch sehr froh. Ich habe beides erlebt, das "analoge Leben" in meiner Kindheit und Jugend und die rasante Entwicklung der letzten 30 Jahre.
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Amazon bestellte man Bücher - damals war das noch ein Buchhändler.
Meine erste Amazonbestellung von 1999 kann ich heute noch einsehen, zwei Fachbücher :)


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24.01.2022 um 12:08
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Meine erste Amazonbestellung von 1999 kann ich heute noch einsehen, zwei Fachbücher :)
Meine erste dokumentierte Bestellung ist von 2002, ich meine aber, davor schon bestellt zu haben.
Vermutlich war es damals aber auch das Kundenkonto meiner Eltern...


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24.01.2022 um 14:11
Meine ersten Berührungen mit dem Internet waren so ca. 97/98. Damals war es noch das Tor zur Welt für einen Minutenpreis. Ich kenne noch unsere Sammlung an AOL CD´s für Freiminuten.

Als Zocker kam man schnell dahinter dass das Internet auch dafür nützlich ist. Gut, der PC hatte jetzt nicht die Power, aber anfang der 2000er entdeckte ich Ogame für mich. Puuh, hat die Mutter über die Telefonrechnungen geschimpft. Nachts heimlich eingeloggt, Flotte saven, ausgeloggt.

Dann irgendwann sagte ein Freund "wir haben DSL2000 mit Flaterate".

OH MEIN GOTT!
UNBEGRENZTER ZUGANG ZUM TURBOINTERNET?

Das klang nach dem Zugang zum Schlaraffenland und meine Mutter sah ein dass das sinnvoller ist. Mittlerweile ist Internet so selbstverständlich geworden und ich weiß noch nicht ganz ob das gut oder schlecht ist.
Zitat von ElephunkElephunk schrieb am 27.12.2021:Könntet ihr noch ohne Internet, PC, Laptop, Tablet und Smartphones leben?
Überlebenswichtig ist es nun nicht, wird aber eine enorme Umstellung. Mein ganzens Entertainment läuft über das Internet. Mit TV-Programmen kann ich nur noch selten ewas anfangen. Gäbe es kein Internet mehr, finden sich andere Möglichkeiten zur abendlichen Unterhaltung. Ich bin auch jemand der sich gern mal durch Wikipedia fräst und von Link zu Link springt. Das wird eine Umstellung, aber daran sterben wird wohl niemand.


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24.01.2022 um 18:15
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Naja, Du hast das Leben vor der Digitalisierung ja nicht erlebt. In den 80ern und 90ern war das Leben nun auch nicht extrem "schwierig" und oder "aufwendig", so dass man sich nach einer Vereinfachung gesehnt hat.

Klar, heute will wohl niemand mehr auf die technischen Helferlein verzichten.
wie sagt man noch so schön? Dert PC löst alle Probleme, die man ohne ihn nicht hätte.


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25.01.2022 um 01:01
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Überlebenswichtig ist es nun nicht, wird aber eine enorme Umstellung. Mein ganzens Entertainment läuft über das Internet. Mit TV-Programmen kann ich nur noch selten ewas anfangen. Gäbe es kein Internet mehr, finden sich andere Möglichkeiten zur abendlichen Unterhaltung. Ich bin auch jemand der sich gern mal durch Wikipedia fräst und von Link zu Link springt. Das wird eine Umstellung, aber daran sterben wird wohl niemand.
Eine Welt ohne Internet würde dazu führen, dass Menschen häufiger Bücher lesen, Freunde (live) treffen, Ausflüge unternehmen usw., weil die Entertainmentmöglichkeiten in der eigenen Bude begrenzter sind und man beinahe schon raus muss, um nicht vor Langeweile dahinzusiechen. Für das körperliche und geistige Wohlbefinden wäre das vermutlich insgesamt vorteilhafter, wenn es sicherlich auch einige Ausnahmen gäbe (z.B. Menschen mit schweren Erkrankungen, die nicht die erforderliche Mobilität besitzen).


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25.01.2022 um 10:12
@Balumpa
Es gab ja schon Stubenhocker, bevor das Internet so ausgeprägt war. Dann sitzen die Leute nicht mehr vor dem Internet, sondern wieder vor dem TV oder Spielekonsolen. Es ist wohl eher der Technik geschuldet, das man das Buchlesen vor dem Kamin romantisiert. Schon im Mittelalter waren Saufgelage an der Tagesordnung.


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25.01.2022 um 10:58
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Dann sitzen die Leute nicht mehr vor dem Internet, sondern wieder vor dem TV oder Spielekonsolen.
Ich würde das auch nicht romantisieren und ob Taschenbuchromane besser sind als das Internet?

Bei Kindern und Jugendlichen sieht es aus meiner Sicht aber etwas anders aus. Die haben so viele Möglichkeiten und ständig diese "Fear of missing out" und daddeln stundenlang belanglosen Texte in ihre Messenger, da hatten wir es in den 80ern und 90ern doch noch entspannter. Nach 20 Mal Zettelnachrichten hin und her "Liebst Du mich, ja, nein vielleicht" war es dann auch mal gut.

Man konnte sich auch mal auf eine Sache richtig konzentrieren, weil nichts im TV lief und man auch sonst nichts verpasste.
Selbst die Spiele auf C64 und den frühen Konsolen waren begrenzt verfügbar und hatten auch noch nicht dieses immense Suchtpotenzial, weil es nach 2h Pacman und vier Runden Wintergames doch mal langweilig wurde und man sich anderen Dingen widmete.

Ob die heutigen Kids allerdings alle Stubenhocker sind? Viele treffen sich doch heute in Parks, auch schon vor Corona. So was gab es bei uns nicht so wirklich abgesehen von 1-2 Sommerparties am See. Ansonsten hingen wir in kleineren Gruppen in Kneipen und Discos rum.

Letztendlich ist so ein Vergleich aber auch fast unmöglich, weil ja nicht nur das Internet die Welt verändert hat, sondern sich viele andere Dinge auch verändert haben


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25.01.2022 um 12:06
@Stan_Marsh
Ich romantisiere auch gern die 90er. Damals bekam man bsw. als Kind noch ein Taschenmesser geschenkt und konnte damit was anfangen, ohne sich oder andere zu verletzen. Heute unvorstellbar, dass das die Eltern erlauben würden.

Abends war dann trotzdem noch Zeit für ne Runde Zelda auf dem Snes.

Ich habe mich aber damit abgefunden das die Zeiten sich geändert haben und mein Junge anderes aufwächst. Sicherlich nicht nur vor der Konsole, aber um das Handygeschreibsel wird man kaum vorbei kommen. Man will ja auch nicht dass das eigene Kind ein Außenseiter wird.


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25.01.2022 um 12:35
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Damals bekam man bsw. als Kind noch ein Taschenmesser geschenkt und konnte damit was anfangen, ohne sich oder andere zu verletzen. Heute unvorstellbar, dass das die Eltern erlauben würden.
Wir hatten sogar Pfadfindermesser mit ca. 15cm feststehender Klinge, die wir so scharf wie möglich geschliffen haben.
Und Pfeil und Bogen mit richtiger Pfeilspitze, die auf 5m Entfernung immerhin einen doppelwandigen Karton durchschlagen konnte.
Unsere durchaus sorgenden Eltern wussten davon.
Vollkommen undenkbar heute, was ich so im Umfeld mitbekomme.

Auf der anderen Seite gab es aber auch Limits. Abgesehen von ein paar Joints, die man sich mit 5 Leuten teilte auf Partys in der Oberstufe gab es keine Drogen, Alkohol (leider) schon, aber kein Komasaufen. Die erwähnten Messer blieben aber zu Hause, ohne dass es ein explizit ausgesprochenes Waffenverbot an Schulen oder Kneipen etc. gab. War irgendwie jedem klar, dass man nicht mit Messern in der Schule oder sonst wo hantiert und eigentlich war das ja ein Spielzeug für kleine Pfadfinderjungs.
Wir hatten Silvesterfeuerwerk und experimentierten damit, gefährlich genug, aber nichts auf dem Niveau Polenböller&Co.

Im Rückblick wirken die 80er und 90er auf mich wie eine Blase bzw. Leben unter einer Glaskuppel, zumindest für uns (West)Kinder im kleinstädtischen und "Normalbürger" Umfeld.
Also ja, irgendwie romantisiere ich diese Zeit dann doch :)


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26.01.2022 um 16:43
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Heute unvorstellbar, dass das die Eltern erlauben würden.
Da stimme ich nicht zu. Klar, meine Kinder sind aus dem Alter raus - aber was so an Knirpsen im Bekanntenkreis herumläuft, hat recht oft ein Taschenmesser. Mit 5 vielleicht dann doch noch das mit abgerundeter Spitze, aber sonst?

Du hast recht, dass sich Menschen risikoärmer verhalten. Bestimmt gibt es mehr Eltern als früher, die Risiken vermeiden möchten (Schulweg etc.). Aber das sind nach meiner Wahrnehmung eher auch die typischen Beispiele, die in solchen Diskussionen oder Berichten eben genannt werden. Ich wäre da vorsichtig, da verzerrt sich leicht die Wahrnehmung. Auch eine Folge des Internets ...
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Auf der anderen Seite gab es aber auch Limits. Abgesehen von ein paar Joints, die man sich mit 5 Leuten teilte auf Partys in der Oberstufe gab es keine Drogen
Ich hätte in meiner Schulzeit nicht gewusst, wie ich an was anderes als Zigaretten und Alkohol rankommen sollte. Allerdings haben wir schon viel gesoffen und auf dem Schulhof in der Oberstufe auch geraucht. Zusammen mit den Lehrern.
Was ein Heiligtum und Highlight war, waren Sexheftchen. Da würde man heute vermutlich keine 12jährigen mehr hinterm Ofen vor locken können. Gibt's im Netz schranken- und kostenlos in Unmenge.

Ich finde, was Kindererziehung an geht, ist das Internet schon eine Herausforderung.
"Sohn, wir sollten ein Aufklärungsgespräch führen." "Joa Vadder, was willst den wissen?"


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02.02.2022 um 04:04
Ein Klassenkamerd hatte damals als wir so 12 13 Jahre alt waren PacketRadio benutzt, das lief über die Funkanlage, haben angeblich Schulen in Australien benutzt? Das war jedenfalls auch schon Textbasiert und man konnte sich sogar ANSI Bildchen usw schicken^^ Durch ihn hab ich davon nen bissl Wind bekommen, hatte das aber nicht selbst. Richtig eigenes Internet hatte ich dann ab 2005 nach meiner Lehre, aber da war ich durch Freunde schon sehr gut in der Materie und war nen Fan von Walter Völl seinem Büchlein xD

Der Rechner und das Internet haben mein Leben komplett verändert, darauf hab ich nur gewartet. Meinen gelernten Job hab ich eh nicht gemocht^^ :-P


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02.02.2022 um 09:22
Zitat von DavemanDaveman schrieb:PacketRadio benutzt, das lief über die Funkanlage, haben angeblich Schulen in Australien benutzt?
Oha, PR war auf CB Kanälen, richtig?
Zumindest aus der Vor-Internet Zeit kann ich mich jetzt spontan, beim Lesen Deines Beitrags, an einen Artikel erinnern, dass in Australien Unterricht teilweise funkbasiert stattgefunden haben soll. Allerdings, meiner Erinnerung nach Sprechfunkbasiert.

Und Wikipedia sagt dazu:
School classes were conducted via shortwave radio from 2003 until 2009,[10] after which most schools switched to wireless internet technologies to deliver lessons that include live one-way video feeds and clear two-way audio.
Quelle: Wikipedia: School of the Air

Aber ja, aus der Historie raus denkbar, dass auch PR da verwendet wurde.


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04.02.2022 um 00:03
Ich würde mich selbst als technik-begeisterten Menschen bezeichnen. Als Jugendlicher habe ich im Elektronikbereich viel "gebastelt", alte Radios und Fernseher wieder zu Leben erweckt.
Das sich da im Bereich der Kleincomputer plötzlich einiges bewegte habe ich schon früh mitbekommen, aber ich war geizig. 600 DM für einen C 64 waren mir einfach zuviel. Also habe ich mir jahrelang Computerzeitschriften gekauft ohne einen Computer zu haben und die ganze Entwicklung sozusagen als Trockenübung mitgemacht. Die "Hackerbibel" vom CCC war eine Offenbarung.
Eingestiegen bin ich dann mit dem Nachfolger des C 64, der sinnigerweise C 128 hieß. So ein kleines Ding mit "Gummitastatur". Und eine schlechte Wahl. Das Ding beherrte keine "Sprites", damals wesentliche Bestandteil fast aller Spiele. Büroanwendungen gab es noch nicht, Internet auch nicht (wir reden vom Ende der 80er), also handelte es sich um ein ziemlich nutzloses Teil. Aber gut genug um die Computerei als solche zu lernen. Maschinensprache (wichtig bei dem winzigem Speicher), Assembler, Basic... Irendwann kam ich auf die Idee, den Computer durch Erhöhung der Taktzahl mal etwas schneller zu machen. Das funktionierte auch ganz gut. Etwa eine halbe Stunde, dann war die CPU den Wärmetod gestorben. Eines hatte ich damit bewiesen: Die Aussage sämtlicher damaligen Computerzeitschriften "Du kannst programmieren was du willst, es kann sein das es nicht funktioniert, aber deinen Computer macht das nichts" war widerlegt.
Alles war neu, alles war aufregend, in jeder Computerzeitschrift stand was neues was es vorher noch nicht gab. Die ersten waren primitiv zusammen geschusterte Blättchen auf Zeitungspapier mit seitenlangen Programmen zum Abtippen. Speicherung auf einer Compaktkassette. 10 Minuten Ladezeit.
Nach der C 128 Pleite war zunächst mal Pause. Als die Amigas preiswerter wurden habe ich mich für um die 600 DM einen hingestellt.
Eine Offenbarung. Sound! Farbe! Und ein Diskettenlaufwerk. 1,4 MB, Wahnsinn! Für 100 DM bekam ich einen ganzen Schuhkarton mit geraubten Spielen und dann ging zum ersten Mal richtig die Post ab und das nächtelang. Bard´s Tale, Bloodwich (kennt heute keiner mehr). Elite (die Andocksequenz war grauenhaft), Monkey Island (mit dem halbblinden Typ als Wächter) und und und...
Der große Unterschied zu heute: Wer nur etwas fleißig war hatte noch die Chance zu verstehen was in seinem Computer vor sich ging. Die einfache Stuktur dieser Kisten ließ das noch zu.
Ich habe ziemlich lange an meinem Amiga festgehalten. Von der Architektur her und tatsächlich bis in die Mitte der 90er Jahre war das der eindeutig bessere Computer, gleichwertig mit dem Atari und dem "IBM-PC", dem Vorläufer der heutigen Kisten haushoch überlegen. (Apples gag es auch noch, die waren wahrscheinlich noch besser. aber viel zu teuer). Dann passierten zwei Dinge: IBM verlor das Interesse und gab die Entwicklung für jedermann frei, der einen "IBM-Compatiblen Computer" bauen wollte. Commodore verweigerte jede Lizenz, baute nur selbst. Das Rennen "Commodore gegen den Rest der Welt" haben die Jungs von Commodore recht schnell verloren.
Zum anderen hatte Commodore sein Geld mit einer reinen Spielekiste gemacht. Auf die Idee eine vermüftige Bürosoftware zu implementieren sind sie gar nicht erst gekommen.
Irgendwann um 2005 bin ich dann auf einen PC umgestiegen. Der Rest ist Routine. Immer schneller, immer bunter.


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04.02.2022 um 01:08
Zum Internet bin ich irgendwann um die Jahrtausendwende gekommen. Noch mit einem Amiga. Das Netz war damals noch sehr textbasiert. Dass lag vor allem daran, dass man dem Aufbeu einer Grafik minutenlang zusehen konnte, so langsam ging es. Es hätten auch nur wenige Bildchen auf eine Diskette gepasst.
Aber das Netz als solches war schon eine Offenbarung. Keine Ahnung wo ich mich damals beim ersten Mal herumgetrieben habe, aber ich weiß noch, dass ich mich wunderte als es plötzlich draußen hell wurde. Ich hatte die Nacht durchgemacht ohne es zu merken und mußte in einer halben Stunde zur Arbeit.
Dass Neue war wohl die Offenheit der Kommunikation, die Möglichkeit mit Millionen (heute Milliarden) anderer Menschen in Kontakt zu kommen und die völlige Anarchie im Netz. Virenschutz und Firewalls gab es noch nicht. Wenn ich mich recht erinnere poppten alle Augenblicke neue mögliche Verbindungen auf die man anklicken konnte und man surfte mal hier und mal dahin. Heute undenkbar.

Wenn ich mal zurückdenke und Resume ziehe war es sowohl beim PC als auch beim Internet die genutzte Chance einer technisch-gesellschaftlichen Entwicklung ziemlich früh gefolgt zu sein. Das Erkennen und Erleben neuer Möglichkeiten und wie sie sich entwickeln.
Leider nicht immer positiv. Alles ist datürlich größer, schneller, bunter geworden. Der PC ersetzt eine riesige Bibliothek, schafft Zugang zu Informationen wie noch nie. Aber alles ist auch viel kommerzieller geworden. Vor einem halben Jahr habe ich einen neuen Laptop bekommen und die erste Inbetriebnahme war ein Trauerspiel. Zu sehen wie verschiedene Firmen, die Hersteller der Hard- und Software (Asus und Microsoft) vorneweg, sich verbissen bemühten meine persönlichen Daten abzuschöpfen war schon heftig. Vorbei sind die Zeiten wo ich allein bestimmte was auf meinem Computer geschah.
Allein in der Zeit wo ich dies schreibe hat Asus zweimal ein "Update" angekündigt das ich nicht dauerhaft wegklicken kann und alle zwei, drei Wochen kommt ein blauer Bildschirm von Microsoft "lassen sie uns die Installation ihres PCs abschließen". Die ist schon lange abgeschlossssen, aber Microsoft hat nicht vergessen dass ich kein Konto dort habe und versucht es auf diese krumme Tour. Da kommt man nur raus wenn man brav macht was die wollen oder über die Eingabe "später erinnern". "Lass mich in Ruhe" ist nicht vorgesehen, noch nicht einmal über den Task-Manager, der dort nicht funktioniert. So etwas nervt nur noch.
Smartphone habe ich nicht. Könnte ich zu Haus auch wenig mit anfangen weil ich in einem Funkloch lebe und für die Bedienung der Winztastatur mit einem Finger auch inzwischen zu alt bin (Nicht das ich es nicht versucht hätte aber zittrige Finger und nachlassende Sehkraft setzen da Grenzen). Ein Notfall-Handy liegt im Auto (das noch nie gebraucht wurde und nur kostet weil die Prepaidkarten ungenutzt ablaufen). Massenweise Menschen um mich herum die förmlich an ihrem Smartphone kleben und bei mir zu Hause Entzugserscheinungen bekommen sind auch keine Einladung wenn sich in 5G-Zeiten daran einmal etwas ändern sollte.


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09.02.2022 um 17:02
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb am 04.02.2022:Irendwann kam ich auf die Idee, den Computer durch Erhöhung der Taktzahl mal etwas schneller zu machen. Das funktionierte auch ganz gut. Etwa eine halbe Stunde, dann war die CPU den Wärmetod gestorben. Eines hatte ich damit bewiesen: Die Aussage sämtlicher damaligen Computerzeitschriften "Du kannst programmieren was du willst, es kann sein das es nicht funktioniert, aber deinen Computer macht das nichts" war widerlegt.
Da wirst du doch aber etwas an der Hardware geändert haben, oder? Programmierbare Frequenzen gab es damals doch gar nicht. Vielleicht abgesehen von der seriellen Schnittstelle.
Ich habe ziemlich lange an meinem Amiga festgehalten. Von der Architektur her und tatsächlich bis in die Mitte der 90er Jahre war das der eindeutig bessere Computer, gleichwertig mit dem Atari und dem "IBM-PC", dem Vorläufer der heutigen Kisten haushoch überlegen.
Ich habe mich auch erst '97 von meinem Amiga 4000 verabschiedet. Aber daß ein JPEG-Bild eine Minute zum Anzeigen gebraucht hat, oder die fehlende MMU, die das Programmieren zur Qual machten (ein Fehler im Programm -> Neubooten des Rechners), haben dann auch mich zum PC gebracht..


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09.02.2022 um 21:16
Zitat von zaeldzaeld schrieb:Da wirst du doch aber etwas an der Hardware geändert haben, oder?
Nach 30 Jahren habe ich keine Ahnung mehr was ich da genau angestellt habe. Mit dem wenige Jahre später üblichen Prozessor-Tuning hatte es auf jeden Fall nichts zu tun, es war wesentlich komplizierter. Es war auf jeden Fall meine Idee, nicht die einer Computerzeitschrift. Für ein paar Minuten hielt ich mich für sehr schlau, dann kam die unvermeidliche Quittung.
Einige Jahre später habe ich es tatsächlich mal geschaffft eine CPU verkehrt herum in einen Sockel einzubauen. Das Mainboard mit den Brandfleck in der Mitte hing viele Jahre im Laden meines Computerhändlers über der Tür. Danach (und allein für diese Aktion um 700 DM ärmer) habe ich auf solche Aktionen verzichtet.


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09.02.2022 um 21:42
ich hatte damals ein VESA-VLB-Board mit einem AMD DX4/133. Da habe ich den Turboschalter (wer kennt den noch ;) ) dazu genutzt, den Bustakt auf 40MHz zu schalten, die Kiste lief dann (sogar stabil) mit 160 MHz.

Noard ist schon lange Geschichte, wie der Turboschalter am PC.

Werde nie vergessen, wie ich damals vom 368SX/16 auf 486DX/25 gewechselt habe. Die Wing Commander Eingangssequenz wirkte plötzlich als würde man nicht in gemütlich dahintaumelnde Asteroide, sonder in dem Lauf einer Schrotflinte gucken ^^


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14.02.2022 um 12:34
Zitat von zaeldzaeld schrieb am 09.02.2022:Ich habe mich auch erst '97 von meinem Amiga 4000 verabschiedet.
Also mit meinem A4k habe ich bis in die 2000´er hinein digitalen Videoschnitt gemacht, da es kein anderes Sstem auf dem Planeten gab, das weit genug gewesen wäre.
Zitat von zaeldzaeld schrieb am 09.02.2022:IAber daß ein JPEG-Bild eine Minute zum Anzeigen gebraucht hat...
Bilder mit 100000 x 100000 Pixeln vielleicht, aber normale Auflösungen, nöö
Zitat von zaeldzaeld schrieb am 09.02.2022:ein Fehler im Programm -> Neubooten des Rechners...
Nennt sich heute Bluescreen und kommt, finde ich, heute öfter vor als damals, ad viel mehr Technik.
Zitat von zaeldzaeld schrieb am 09.02.2022:I... haben dann auch mich zum PC gebracht..
Wegen der Bluescreens - Hahaha ;)
Nein, irgendwann war der PC dann schneller als die alten Hasen, es gab mehr und flexiblere Software, etc. pp.

Aber schön, dass es auch heute noch Amiga Fans und auch Rechner gibt.
Ich nutze noch immer WinUAE mit Amiga OS und meiner damaligen IDE Festplatte des Amiga (SFS formatiert, versteht sich, nicht NTFS odr so).

Gucky.


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14.02.2022 um 14:48
mal was zum Schmunzeln:
Zu MS-Word-Zeiten, unter MS-DOS:
ANruf "Der PC macht nichts mehr, nimmt keinen TAstendruck mehr"
Support-Mitarbeiter: drücken sie bitte gleichzeitig die Tasten "Strg", "Alt" und "Entf"
Sekräterin : hat mein Chef verboten
Support-Mitarbeiter: Aber wir müssen den PC neu starten, das geht nicht anders.
Sekräterin : aber das darf ich nicht machen, wenn ich das mache, werde ich gefeuert
Support-Mitarbeiter: hm. **grübel** Dann schalten sie den Rechner bitte aus
Sekräterin : Einen Moment... So, ist ausgeschaltet.

:)

Passiert Ende der 90er bei uns in der Firma bei einem Kollegen


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14.02.2022 um 15:41
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Also mit meinem A4k habe ich bis in die 2000´er hinein digitalen Videoschnitt gemacht, da es kein anderes Sstem auf dem Planeten gab, das weit genug gewesen wäre.
Der letzte Anstoß bei mir war der CD-Brenner für um die 700 Mark, den ich auf dem Amiga nicht Laufen gekriegt habe. Um damit 15DM teure Rohlinge beschreiben zu können :-)
Aber daß ein JPEG-Bild eine Minute zum Anzeigen gebraucht hat...
Bilder mit 100000 x 100000 Pixeln vielleicht, aber normale Auflösungen, nöö
Vielleicht war ja auch das Bildprogramm nicht besonders gut, aber ich konnte zugucken, wie langsam das Bild entsteht. Es waren aber schon richtige Fotos, nicht nur Grafiken. Von der Meeting-Pearls-CD.
ein Fehler im Programm -> Neubooten des Rechners...
Nennt sich heute Bluescreen und kommt, finde ich, heute öfter vor als damals, ad viel mehr Technik.
Nein, wenn ein Programm einen Fehler enthält, wird das Programm in der Regel ohne weiteres einfach beendet, und das war's. Beim Amiga hat das immer das gesamte Betriebssystem mitgenommen. Wegen fehlender MMU gab es ja keinen Speicherschutz.
I... haben dann auch mich zum PC gebracht..
Wegen der Bluescreens - Hahaha ;)
Naja, wenn man Programme entwickelt, und man muss dafür ständig seinen Rechner neu starten, macht das nicht wirklich Spaß.

Und heute schlage ich mich immer noch mit so etwas herum, weil ich Embedded-Programmierung mache, da gibt es auch keinen Speicherschutz.
Nein, irgendwann war der PC dann schneller als die alten Hasen, es gab mehr und flexiblere Software, etc. pp.
Das natürlich auch. Bei mir war Linux dann auch eine brauchbare Alternative.
Aber schön, dass es auch heute noch Amiga Fans und auch Rechner gibt.
Ich nutze noch immer WinUAE mit Amiga OS und meiner damaligen IDE Festplatte des Amiga (SFS formatiert, versteht sich, nicht NTFS odr so).
Naja, bei mir liegen die drei Amigas einfach nur im Schrank.


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