Hyperloop um die ganze Welt?
13.01.2018 um 05:26Allmystery bitte als tv sender.
Das kann man über Flugzeuge auch sagen ^^ Es ist natürlich die Frage in wie weit man ein Vakuum in der Röhre herstellen will. Es soll ja nicht so ausgehencs89 schrieb:Und die Sicherheit? Kann sein, dass ich da zu viel Thunderfoot beeinflusst bin, aber er bringt ein paar gute Argumente warum der Hyperloop eine tolle Idee ist, aber unter realen Bedingungen nicht wirklich brauchbar sein kann.
Alleine schon was bei kleinen Fehlern schon alles passieren kann.
Das ist wesentlich sicherer als jeder Zug, weil kein Terrorist kann in die Röhre sehen und der Zug bewegt sich sehr schnell. Damit ist es kaum möglich den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, dazu kommt die Kapseln haben relativ wenig Passagiere und man muss sowohl die Röhre, welche sehr stabil ist, als auch den Zug noch beschädigen. Da ist jeder Zug ein einfacheres Ziel und man kann wesentlich mehr Schaden anrichten. Dazu kommt das die Röhren evtl. aufgeständert sind und damit leicht zu überwachen.Niederbayern88 schrieb:Aber auch wenn wir technisch gesehen es bauen KÖNNTEN, auch so einen Hyperloop, was würde es bringen? Man hätte Tausende von Kilometer solche Röhren. Aber wir wissen dass es sehr viele Leute gibt (Terroristen) die sowas gerne als Ziel nehmen
Ich glaube wenn das Ding gerade mit Höchstgeschwindigkeit fährt und auf einmal kein Vakuum mehr da ist, sondern 1 bar Luft...taren schrieb:. Damit ist es kaum möglich den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, dazu kommt die Kapseln haben relativ wenig Passagiere und man muss sowohl die Röhre, welche sehr stabil ist, als auch den Zug noch beschädigen
wirklich?Svensvenson schrieb:leider lehrt uns die Erfahrung das bereits kleine unterirdisch geführte Systeme enorme Kosten und Folgekosten mit sich bringen,
wenn ein solches System wie Hyperloop existieren würde, könnte das wieder ganz anders aussehen. Verkehrsbedürnisse entstehen auch und gerade aufgrund der Existenz von passender Infrastruktur!Svensvenson schrieb:die Beförderung von Personen wird sich vermutlich in den nächsten Jahrzehnten ohnehin reduzieren und nicht weiter erhöhen
Nur unter bestimmten Voraussetzungen. Außerhalb von dicht besiedelten Metropolen findest Du doch keine unterirdischen Metrosysteme.otternase schrieb:unterirdische Metrosysteme sind unter verschiedenen Formen des Bahnverkehrs gerade die lukrativsten
Weil unter bestimmten Bedingungen eine oberirdische Streckenführung nicht möglich oder auch sehr teuer wäre. Der oberirdische Platz ist entweder zu knapp oder zu teuer. So dass unter dieser Prämisse eine unterirdische Lösung ökonomisch sinnvoll sein kann.otternase schrieb:aber diese steht einem kosteneffektiven Betrieb auch nicht entgegen
Das Beispiel würde ich gerne etwas ausführlicher beschrieben haben. Wie kommst du darauf, das wäre in Madrid nicht nötig gewesen (Platz bzw. Grundstückskosten)? Außerdem entstand die Metro in Madrid lange bevor von automatisiertes Fahren zu denken war und sie verläuft auch heute in weiten teilen oberirdisch, so dass es in der Gesamtheit keinen Unterschied macht, ob unterirdisches Fahren besser für eine führerlose Betriebsweise geeignet ist.otternase schrieb:In einigen Städten hat man sich sogar bewusst dazu entschieden, unterirdisch zu bauen auch dort, wo dies eigentlich nicht erforderlich wäre, um Witterungseinflüsse zu vermeiden und um einen automatisierten, fahrerlosen Betrieb vorzubereiten. Beispiel Madrid.
Absolut.otternase schrieb:Verkehrsbedürnisse entstehen auch und gerade aufgrund der Existenz von passender Infrastruktur!
Also eigentlich sinken die Flugkosten (vor allem wenn man es inflationsbereinigt betrachtet). Die Bequemlichkeit hat durch mehr Bestuhlung sicher abgenommen, Handgepäck ist aber kein echtes Problem.otternase schrieb:Dass im Geschäftsbereich Flugreisen öfter vermieden werden, dürfte meiner Ansicht nach damit zu tun haben, dass seit 9/11 die Kosten für solche Reisen stetig steigen
Allerdings ist Hyperloop jetzt gar nicht als unterirdisch definiert, es gab zwar andere Ansätze wie in der Schweiz und Musk will unter die Erde aber nicht nur wegen Hyperloop. Es werden wohl weitgehend Röhren sein, ähnlich einer Pipeline und diese aufgeständert. In bestimmten Abschnitten wird man sicherlich auch unter die Erde gehen, geht nicht anders aber wo ist da groß der Unterschied zum Gotthard Basistunnel oder einem Tunnel bei einer ICE Trasse. Wobei Musk seine neue Firma auslasten muss ;)Svensvenson schrieb:Interessante Utopie, leider lehrt uns die Erfahrung das bereits kleine unterirdisch geführte Systeme enorme Kosten und Folgekosten mit sich bringen...
spezifisch beziehe ich mich auf die MetroSur, die Linie 12, die in einem Ring diverse Vororte von Madrid auf einer Gesamtlänge von 41km verbindet. Diese Strecke verläuft komplett unterirdisch, nur einzelne Stationen liegen im offenen Einschnitt. Das wäre nicht erforderlich gewesen, da zwischen diesen Vororten längere Abschnitte unbebaut sind (oder zumindest zum Zeitpunkt des Baus dieser Linie (2000-2003) waren). Tatsächlich hat man sich jedoch entschieden, in diesen Abschnitten in billiger cut-and-cover-Technik dicht unter der Oberfläche, aber eben unterirdisch zu bauen, wofür es drei Argumente gab: Vermeidung von Witterungseinflüssen, bessere Automatisierbarkeit und Hoffnung auf lukrative Verwertung der darüberliegenden Flächen bei erwarteter (und eingetretener) Bevölkerungszunahme Madrids.kleinundgrün schrieb:Das Beispiel würde ich gerne etwas ausführlicher beschrieben haben. Wie kommst du darauf, das wäre in Madrid nicht nötig gewesen (Platz bzw. Grundstückskosten)?
die Metro Madrid ist in der Tat alt, die erste Linie wurde 1919 eröffnet.kleinundgrün schrieb:Außerdem entstand die Metro in Madrid lange bevor von automatisiertes Fahren zu denken war
Nicht wirklich! Die Metro Ligero Linien zähle ich nicht mit, das sind aufgehübschte Strassenbahnen.kleinundgrün schrieb: sie verläuft auch heute in weiten teilen oberirdisch,
nö, da kommen in Deutschland sehr viele Städte in Frage. Das war ein städtebauliches Problem der 1960/70er in Westdeutschland. Man wollte autogerechte Städte, man wollte ein "modernes" ÖPNV System, also förderte der Bund die Initialinvestitionen für den Abbau von Strassenbahnen und den Bau von U-Bahnen zu extrem hohen Anteilen (90%, wenn meine Erinnerung mich nicht trügt). Viele Städte in Westdeutschland, gerade in den noch aufstrebenden Jahren der 1960er, wo Kommunen noch keine Geldsorgen fürchteten, nutzten dies. Die höheren Betriebskosten für den U-Bahn-Betrieb im Vergleich zum Betrieb von Trambahnen jedoch blieben an den Kommunen hängen. Und daher sind in den mageren Jahren, auch und gerade in den Städten mit rückgehendem Wohlstand wie zB. im Ruhrgebiet viele dieser Bahnen auf Verschleiss gefahren worden. Nach Ende der Auslegungslebensdauer nun fällt das Fehlen von Anschlussinvestitionen besonders auf.Svensvenson schrieb:in meiner Stadt hat man seinerzeit zunächst einen Mix gemacht, UBahn Strecken zum Teil unterirdisch zum anderen Teil oberirdisch, als Kenner wirst Du sicherlich nun wissen in welcher Großstadt ich lebe ;)
nein, im Gegenteil! Du darfst nicht vom Stand hier in Europa oder in Nordamerika ausgehen. Hier ist vielleicht das Maximum des Sinnvollen erreicht oder überschritten. Aber wir sind nur ein sehr kleiner Anteil der Weltbevölkerung. Für sehr viele andere Menschen, die in Afrika, Asien und Lateinamerika leben, ist eine Verbesserung der Transportmöglichkeiten von Menschen und Waren noch zwingend erforderlich, um die Lebensqualität auf einen vernünftigen Stand zu bringen. In China zB. ist der Gütertransport seit 1990 um Faktor 4 gestiegen. Der Gütertransport im Luftverkehr auf innerchinesischen Routen um Faktor 20! Ohne dem wäre der enorme Fortschritt der Lebensqualität, aus einer Epoche von Hunger heraus, nie möglich gewesen.Svensvenson schrieb:Ein Angebot zu schaffen in dem Menschen sich noch mehr und über noch weitere Strecken fortbewegen spricht auch gegen jede Entwicklung und sollte auch nicht unbedingt angereizt werden, wir brauchen eher Lösungen im kleinen Bereich, im Nahverkehr alles andere ist ökologisch überhaupt nicht mehr zu vertreten.
darum ging es mir nicht. Ich wollte nur sagen, dass allein die Notwendigkeit einer unterirdischen Streckenführung und damit des Tunnelsbaus noch lange nicht bedeutet, dass die dadurch entstehenden Kosten automatisch einen lukrativen Betrieb unmöglich machen.Grymnir schrieb:Eine U-Bahn, die für den Personennahverkehr gedacht ist, läßt sich durch einen Hyperloop natürlich nicht ersetzen. Die letzten Beiträge lesen sich so, als würdet ihr das in Betracht ziehen.
seltsamerweise scheint es doch solche Pläne zu geben:Grymnir schrieb:Eine U-Bahn, die für den Personennahverkehr gedacht ist, läßt sich durch einen Hyperloop natürlich nicht ersetzen.