Lohnen sich Solaranlagen jetzt doch wieder?

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass sich der Stromzähler zurückdreht, wenn man nach dem Zähler die Energie nicht entnimmt, sondern zuführt.
Könnte man dann nicht einfach tagsüber zuführen und abends verbrauchen ohne einen Speicher zu installieren?

PsychoMantis schrieb:Irgendwo habe ich mal gelesen, dass sich der Stromzähler zurückdreht, wenn man nach dem Zähler die Energie nicht entnimmt, sondern zuführt.

Ging nur bei den ganz alten mechanischen, wo die Betreiber mit sowas nicht gerechnet haben.

Die Anlagen sind einfach noch zu teuer, solange man Netzstrom zur Verfügung hat. Über den Daumen kostet die gespeicherte kWh 10-50cent nur an Batterieabnutzung.

Also die Kosten von 36.000€ bei 10,5kWp
6.000€ steuern, 42 Module a 250W, schienensystem für die Module, Verkabelung der strings, 2 Wechselrichter, kabelkanal, 2ten Sicherungskasten mit Zähler für PV..

Wohl gemerkt das war 2010 da waren die Kosten für die Teile noch höher als heute.
Dafür bekomme ich 32 Cent pro eingespeister
KW/h und 16 Cent wenn ich sie gleich wieder verbrauche.

Falls noch eine genaue Aufstellung der Kosten erwünscht ist müsst ihr bis heut Abend warten, dann kann ich die Rechnung einsehen

Wie ich vermutet habe beinhaltet der Preis Auch einen erforferlichen Umbau des ZV und die Verkabelung ect wurde schon von der Firma durchgeführt.

So ist der Preis dann etwas verständlicher. Viele meinen aber oft nur die PV- Anlage wenn sie von einem Preis X reden, da benötigte Arbeiten an Verteilern ect oftmals nicht von der Firma kommen welche die Anlage montiert.

Je nach Zustand der Verteiler ect, kann so eine PV Anlage sehr schnell viel teurer werden.

@PsychoMantis

PsychoMantis schrieb:Könnte man dann nicht einfach tagsüber zuführen und abends verbrauchen ohne einen Speicher zu installieren?

Könte man machen, ist aber Illegal, also zumindest in Deutschland.

@gerhard86

gerhard86 schrieb:Ging nur bei den ganz alten mechanischen, wo die Betreiber mit sowas nicht gerechnet haben.

Naja, so alt brauchen die dann doch nicht zu sein, es gibt zwar Rücklauf-gesperrte mechanische Zähler, aber die meisten laufen (so wie auch mein alter) zurück. Bei den neuen EHZ-Zählern geht das aber nicht.

mfg
kuno

@Jimtonic

Bei derzeitiger Vergütung von rund 12,5 Cent/kWh, 1500€/kWp und einem Ertrag von ca. 900kWh/kWp/a komme ich auf gut 13 Jahre bis zur schwarzen Null, bei entsprechendem Eigenverbrauch sollte es auch schon nach 10-11 Jahren klappen, exklusive Finanzierungskosten.
Das Ganze lässt sich noch etwas freundlicher gestalten, wenn man die Anlage selbst aufs Dach schraubt, was für ambitionierte Heimwerker durchaus möglich ist, aber spätestens beim Papierkram mit dem EVU brauchst du dann einen Elektro-Meisterbetrieb.
Es gibt auch Möglichkeiten der zusätzlichen Förderung, mein Stromanbieter zahlt mir pro eingespeister kWh 6 Cent in den ersten 5 Jahren und 4 Cent in den zweiten 5.
Was Akkus anbetrifft, da würde ich, wie hier schon mehrfach angesprochen, noch warten, bei dem Thema dürfte sich in den nächst Jahren noch ne Menge tun.
Eine weitere Möglichkeit den Eigenverbrauch zu erhöhen wäre zB. eine Brauchwasser-Wärmepumpe, damit sollte man um die 80% der Brauchwassererwärmung über die PVA decken können, dürfte sich finanziell aber nur lohnen, wenn man die Heizung ohnehin erneuert oder man Warmwasser bisher über einen Elektroboiler gemacht hat. Man kann sich auch ein Splitklimagerät einbauen, für die Heizungsunterstützung und Kühlung im Sommer, ich betreibe zB. ca. 70% meiner Heizung über eine Splitklima.

mfg
kuno