@KimJongIl KimJongIl schrieb:Wenn ich mir bei anderen Herstellern, die für Hochwertigkeit bekannt sind, anschaue was UBs bei denen kosten mit den Spezifikationen, dann kostet mich der spaß gleich genauso viel wie ein Macbook
In meinem Vergleich geht es um das Macbook Pro von 2010 und ein Acer Aspire 5471G Notebook, also Geräte, die in einer Produktklasse liegen. Mein Gerät läuft seit über drei Jahren tadellos, trotz intensivster Nutzung. Das Acer-Notebook leistet mehr, das Macbook hingegen kostet 450 Euro mehr und bringt als einzigen echten Mehrwert einen größeren Akku und, für die Ästheten, eine besonders flache Bauweise. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht. Auch das Metallgehäuse lasse ich als Argument nicht gelten: Hinsichtlich Langlebigkeit, Stabilität und der thermischen Eigenschaften sind moderne Kunststoffe den beim Macbook eingesetzten Metallen mindestens ebenbürtig.
KimJongIl schrieb:Das weiss ich, da ich mich vorm Kauf meines MB informiert habe bei allen anbietern.
Das kaufe ich dir so nicht ab: Angesichts der besseren Ausstattung, die du bei Acer, Asus, Lenovo und Co für dein Geld bekommt, sehe ich keinen echten Kaufgrund für ein Macbook, wenn du dich tatsächlich an
Spezifikationen orientierst. Es gibt sicherlich Gründe sich ein Macbook zuzulegen, dies habe ich bereits diskutiert. Die Hardware ist aber definitiv kein Argument, hier bekommt der Käufer anderswo mehr geboten (siehe unten).
KimJongIl schrieb:Zu deinem tollen Vergleich: Die Prozessoren sind gleich gut. Der RAM ist teurer, weniger aber besser. Größere HD aber keine SSD. Die bessere verarbeitung (bitte googlen für berichte) des MB geht der Tabletfunktion zur last.
Das kann man wesentlich differenzierter betrachten:
Der kleine i7 im Lenovo leistet im Schnitt in den Benchmarks von notebookcheck.com fünf Prozent mehr als der dicke i5 im Macbook - und das bei halber TDP (35 W gegen 17 W) und entsprechender Genügsamkeit hinsichtlich Leistungsaufnahme und Abwärme.
Der Arbeitsspeicher im Lenovo hat nominell eine höhere Taktung, was zu einem Leistungsplus im unteren einstelligen Prozentbereich führen
kann - jedoch wissen wir nichts über die Latenzen des verbauten Speichers. Unzweifelhaft ist hingegen, dass die 8 GB im Lenovo gegen die 4 GB im Macbook bei RAM-hungriger Software ein klares Plus darstellen, das anderweitig nicht kompensiert werden kann.
Die Festplatte ist definitiv der größte Knackpunkt: SSDs sind um Welten schneller als jede klassische Festplatte, selbst große Softwarepakete wie Photoshop starten instantan, die Bootzeiten sinken dramatisch. Insgesamt der größte Leistungssprung bezüglich der gefühlten Performance im Bereich seit mehr als einem Jahrzehnt, entsprechend fühlt sich das Lenovo im Betrieb wesentlich flotter an. Eine 256 GB SSD kostet jedoch weitaus mehr als eine gewöhnliche 500 GB HDD.
Was die Verarbeitung betrifft, verlasse ich mich lieber auf die Tests unabhängiger Zeitschriften, als auf die Berichte von Usern. Fanboy-Geblubber gibt es hier aus allen Lagern.
Fazit: Das Lenovo wird im Betrieb bedeutend flotter arbeiten als das Macbook. Dass der Preis mit dem Macbook mithalten kann trotz der SSD, doppeltem RAM und der Tabletfunktion sowie der sonst vergleichbaren Komponenten darf jeder auslegen, wie er möchte. Jedoch werden hier Äpfel (Macbook) mit Birnen (Touch-Notebook) verglichen. Nehmen wir doch zum Beispiel
http://www.one.de/shop/product_info.php?cPath=213_215&products_id=7720 (Archiv-Version vom 20.07.2013)Spezifikationen laut one.de:
- Intel® Core i7-3630QM Prozessor (4 x 2.40 GHz - 4 x 3.10 GHz im Turbo Modus)
- 8192 MB DDR3 Speicher 1333 MHz
- 750 GB Festplatte
- DVD Brenner Laufwerk
- 2048 MB NVIDIA GeForce GTX 660M
- 15,6 Zoll, 39,62 cm, FULL HD, entspiegeltes Display mit LED Backlight (1920x1080 Pixel)
Wir haben hier ein Gerät mit einem leistungsfähigen Quadcore-Prozessor, der dem i5 im Macbook um Welten überlegen ist, nicht nur im Bereich Multi-Threading (mehr als doppelte Leistung im Cinebench MP ), sondern auch im Bereich Gaming (beinahe doppelte Punktzahl im 3D-Mark 06) und Single-Threading (10% mehr Leistung im Cinebench SP) - jedoch nur schlappe 10 Watt mehr TDP aufweist und damit keine wesentlich größeren Anforderungen an das thermische Design stellt. Beim RAM gilt im Prinzip das selbe wie im obigen Vergleich, nur liegt hier die Taktfrequenz höher. Die Festplatte ist 50% größer. Die Grafikkarte liegt im guten Mittelfeld, während die Intel HD 4000 im direkten Vergleich kein Land sieht: Mehr als doppelte Punktzahl im 3DMark05, fast die dreifache Punktzahl im 3DMark06 und sogar fast die fünffache Punktzahl im 3DMark11 sprechen für sich. Mein persönliches Highlight: Das entspiegelte Display mit Full-HD-Auflösung, womit auch die Verwendbarkeit im Freien oder in nicht-verdunkelten Räumen gewährleistet ist.
In Ordnung, nun habe ich dir einen ganzen Haufen an sachlichen Informationen geliefert und die Grundlage für einen fairen Vergleich von Preis und Leistung geliefert. Nun meine Frage an dich: Warum sollte ein Nutzer, der nach Spezifikationen auswählt, angesichts der
um Welten besseren Leistung des MSI-Notebooks
dennoch zum oben genannten Macbook greifen?