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Woher hat die DNA ihre Informationen?

534 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Grenzwissen, Biologie, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Woher hat die DNA ihre Informationen?

17.09.2007 um 21:53
UffTaTa

Naja die Frage ist hier auch, ob eine solche Definition nicht willkürlich ist. Ab wann ist etwas allgemein nachweisbar? Und wer sagt, dass alles allgemein nachweisbar ist?
Gerade bei Gotteserfahrungen oder was auch immer, wie will man die reproduzieren? So etwas ist eher vergleichbar mit einem Gerichtsverfahren, wo Beweise aufgenommen werden.

Dazu kommt ja gerade, dass "Glaube" etwas sehr individuelles ist. Sprich gerade wenn es um die Frage geht ob es einen Schöpfer gibt oder nicht, spielt das ja eine SEHR ENTSCHEIDENDE Rolle. Was allgemein anerkannt ist und was nicht, ist da doch nur sekundär. Ehrlich gesagt tangierte mich so etwas anal peripher wenn ich eine entsprechende Erfahrung gemacht hätte und mir irgend ein Forscher sagt "du musst dich getäuscht haben". Die eigene Erfahrung ist doch stets die, welche uns am nächsten ist.
Warum also sollte so etwas NICHT zählen?
Aufgrund der Restriktionen ist ein solches "Wissen" immer
definitionsabhänig, aber niemals vollständig.

Das mit der Uhr ist so dämlich nicht in meinen Augen. Es geht ja gerade darum, dass die Naturgesetzte nicht nur für uns perfekt zu sein scheinen, sondern für Leben allgemein. Das macht den Unterschied aus. Natürlich wissen wir nicht, ob eine geschaffene Welt anders aussehen würde als unsere. Aber gerade weil es für Leben scheinbar so wenig andere Möglichkeiten gibt und die "Chancen" so schlecht stehen, lässt das Raum für Spekulationen offen.


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17.09.2007 um 21:59
@xedion
ist ja alles völlig ok, aber ein spirituelles denkmmodelll hat in wissenschaftlichen
diskusionen nichts zu suchen.


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Woher hat die DNA ihre Informationen?

17.09.2007 um 22:03
doubt

Das ist richtig, aber gerade dann ist doch die Aussage Blödsinn, dass es keine Hinweise auf einen Schöpfer oder was auch immer gibt. Gerade weil Wissenschaft per Definition ohne solche Dinge auskommt, kann sie doch niemals einen Hinweis darauf finden. Sprich man sieht es doch schön daran, wie der Zufall bemüht wird. Klar, dass man keine Hinweise findet, man schließt sie ja von vorneherein aus. Das ist auch gut so in meinen Augen, aber man darf sich dann eben nicht darüber wundern bzw, damit argumentieren ;)

Ich für meinen Teil halte solche Dinge auch gern aus dem wissenschaftlichen Weltbild heraus, aber ich respektiere die Leute, die ihren Glauben leben, weil ihre Erfahrungen sie auf diesen Weg brachten. Es wäre anmaßend in meinen Augen zu sagen, "du irrst dich", gerade weil meine eigenen Ansichten ja letzendlich auch nur auf Erfahrung beruhen.


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17.09.2007 um 22:05
<<Warum also sollte so etwas NICHT zählen?<<

es geht doch nicht darum ob es für dich zählt, es geht darum ob es für andere zählt. Und damit eine persönliche Erfahrung eben für andere auch zählt muss sie reproduzierbar sein.

Wenn dir das egal ist dann auch OK. Aber dann hat es mit Erkenntniss und Wissenschaft eben nichts zu tun sondern gehört nur noch zur persönlichen Erfahrung.


<<Das mit der Uhr ist so dämlich nicht in meinen Augen. Es geht ja gerade darum, dass die Naturgesetzte nicht nur für uns perfekt zu sein scheinen, sondern für Leben allgemein.<<

was ist DAS den jetzt? Da wir ebenfalls Leben sind ist diese Aussage trivial.

<< Das macht den Unterschied aus.<<
Das ist trivial.

<<Aber gerade weil es für Leben scheinbar so wenig andere Möglichkeiten gibt und die "Chancen" so schlecht stehen, lässt das Raum für Spekulationen offen.<<

Ist das wirklich so? Ja, ich kennedie Rechnung, aber die kann ebenso grottenfalsch sein weil sie von völlig falschen Voraussetzungen ausgeht. Denn grundsätzlich wissen wir nicht mal ob es uberhaupt andere Naturgestze geben kann. Wir wissen nicht ob unser Universum sowas besonderes ist.- Wir wissen nicht ob es die beste oder die schlechteste aller Möglichkeiten ist. Wir wissen nur das es so ist wie es ist und das AUSSCHLIEßLICH aus diesem Grund es für uns perfekt ist, eben, weil wir die Kinder, die Produkte dieser Naturgestze sind.


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Woher hat die DNA ihre Informationen?

17.09.2007 um 22:15
UffTaTa
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:es geht doch nicht darum ob es für dich zählt, es geht darum ob es für andere zählt. Und damit eine persönliche Erfahrung eben für andere auch zählt muss sie reproduzierbar sein.

Wenn dir das egal ist dann auch OK. Aber dann hat es mit Erkenntniss und Wissenschaft eben nichts zu tun sondern gehört nur noch zur persönlichen Erfahrung.
Reproduzierbarkeit ist so eine Sache. Ist ein Vulkanausbruch reproduzierbar? Oder ein Weltrekord? Sprich wenn ein Carl Lewis die 100 Meter unter 10 Sekunden läuft, muss er es dann reproduzieren können, damit es gilt? Oder ist ein Mord reproduzierbar? Für Laborversuche ist das alles sinnvoll, aber meiner Ansicht nach ist nicht alles reproduzierbar, was eine Rolle spielt. Aber du sprichst damit ja einen Punkt an. Ich denke auch, dass es um jemand zu überzeugen, Argumente benötigt, die der andere versteht und als solche akzeptiert (allein da sind die Unterschiede je nach Weltbild). Eine eigene Erfahrungist aber niemals ein Argument, weil sie nicht vermittelbar ist. Aber für die jeweilige Person ist sie u.U. ein guter Grund daran zu glauben. Und in meinen Augen ist das auch gerechtfertigt.
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:was ist DAS den jetzt? Da wir ebenfalls Leben sind ist diese Aussage trivial.
Wenn es nur um einen perfekten Zustand FÜR UNS ginge, dann könnte man ja damit argumentieren, dass wir - in einem anderen Universum - eben einfach nur anders aussehen würden. Evtl. mit 4 Augen und 8 Armen. Dann wäre Leben ja nix besonderes, im speziellen auch nicht unseres. Sprich wenn ich einen Würfel mit 100 Seiten werfe und 90 davon zu Leben führen, dann ist die Frage nach "Design" natürlich nicht so relevant. Wir wären eben anders, aber trotzdem da.
Wenn aber Leben ALLGEMEIN so unwahrscheinlich ist, dann kann man dies durchaus tun. Wenn nur 1 von diesen 100 zu überhaupt etwas führt, was komplexer ist als ein paar Atome, dann wäre das u.U. durchausbeachtlich.
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Wir wissen nicht ob unser Universum sowas besonderes ist.- Wir wissen nicht ob es die beste oder die schlechteste aller Möglichkeiten ist. Wir wissen nur das es so ist wie es ist und das AUSSCHLIEßLICH aus diesem Grund es für uns perfekt ist, eben, weil wir die Kinder, die Produkte dieser Naturgestze sind.
Stimmt, aber genau das postuliert ja die Multiversumstheorie. Die sagt ja aus, dass es anders kommen könnte, nicht ich. Wobei natürlich die Frage bestehen bleibt, sollte sich herausstellen, dass es garkeine andere Möglichkeit gibt als ein Universum, welches in der Lage ist Leben hervor zu bringen..
Aber das sind ja alles Antwortmöglichkeiten auf die Frage, warum es das Universum so gut mit Leben meint, obwohl es das nicht tun müsste. Und zwar mit Leben allgemein, nicht nur mit unserem. Dass wir angepasst sind ist klar.


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17.09.2007 um 22:21
Also nochmal zu dem "Leben allgemein". Ich sage ja nicht, dass es ein Schöpfer geben muss - darüber lässt sich meiner Ansicht nach wohl kaum eine Aussage treffen. Jedoch kann man durchaus Überlegungen anstellen, die darauf hinauslaufen, dass ein enormer Zufall notwendig wäre, um dies anders zu erklären. Darum geht man ja auch so Wege wie die eines Multiversums - eben um diesen "Zufall" etwas abzuschwächen.


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17.09.2007 um 22:31
<<Reproduzierbarkeit ist so eine Sache. Ist ein Vulkanausbruch reproduzierbar? Oder ein Weltrekord? Sprich wenn ein Carl Lewis die 100 Meter unter 10 Sekunden läuft, muss er es dann reproduzieren können, damit es gilt?<<

ja natürlich. Es müssen Aufzeichnungen vorhanden sein die es für andere Reproduzierbar macht.

<<Eine eigene Erfahrungist aber niemals ein Argument, weil sie nicht vermittelbar ist. Aber für die jeweilige Person ist sie u.U. ein guter Grund daran zu glauben. Und in meinen Augen ist das auch gerechtfertigt.<<
Bitte, hat aber in dieser Diskussion und in der Wissenschaft nichts verloren. Da sind wir uns ja beide einig.

So, und jetzt woirauf ich hinaus will.

Da die olle Berechnung wie unwahrscheinlich unser Universum ist, ebenso wie das "perfekt" nur auf völlig ungeklärten Voraussetzungen beruhen, sind diese Aussagen völlig bedeutungslos und damit auch die Schlussfolgerung daraus, es müsste deshalb einenSchöpfer geben.

Denn es bleibt grundsätzlich bei Okhams Rasiermesser. Eine Erklärung die komplizierter ist als eine andere Erklärung und die keine Berechtigung/Grundlagen hat ist schlichtweg unnötig und man lässt sie eben weg.


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17.09.2007 um 22:39
UffTaTa

Ok. Aber ich denke ein Vulkanausbruch findet auch statt, wenn ihn keiner aufzeichnet. Das ist doch der Punkt. Genau wie bei einem Gerichtsverfahren kann man bestenfalls die Hinweise überprüfen um zu einem Ergebnis zu kommen. Genauso sehe ich das eben auch bei "Gotteserfahrungen" und ähnlichem. Wenn keine "Aufzeichnungen" vorliegen (wobei da wiederum die Frage besteht, ob man den Erfahrungsberichten glaubt, das ist ja etwas ähnliches) kann man darüber keine Aussage treffen. Das heißt aber nicht, dass es keine Hinweise darauf gibt, denn das wären ja bereits die individuellen Erfahrungen.
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Da die olle Berechnung wie unwahrscheinlich unser Universum ist, ebenso wie das "perfekt" nur auf völlig ungeklärten Voraussetzungen beruhen
Ehrlich gesagt glaube ich, dass dir da ein Physiker widersprechen wird. Gerade was die kritische Dichte anbelangt ist das doch recht gut "geklärt", das kann man berechnen.
Ohne Frage ist ein Universum,welches nicht existiert, eine schlechte Grundlage für Leben. Aber in der Tat ist das ja kein Beweis für einen Schöpfer, wie schon gesagt, es gibt ja andere Erklärungen.
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Eine Erklärung die komplizierter ist als eine andere Erklärung und die keine Berechtigung/Grundlagen hat ist schlichtweg unnötig und man lässt sie eben weg.
Ockhams Rasiermesser ist aber so eine Sache, denn es ist nicht klar definiert, was nun "einfacher" "komplizierter" oder "wahrscheinlicher" ist. Hier sind wir ja wieder bei dem Punkt, ob ein "Schöpfer" keine Grundlage hat. Viele Erfahrungen sagen das Gegenteil aus, aber die sind eben, wie schon gesagt, subjektiv. Und das führt eben dazu, dass die gesamte Annahme des Für und Wider auf subjektiven Annahmen beruht. Glaube ich den Leuten, die solche Erfahrungen gemacht haben, glaube ich Geistergeschichten, oder was auch immer, oder halte ich sie für Blödsinn? Und wird sich eine Person, die bereits eine Meinung hat, überhauptüberzeugen lassen, in die eine oder andere Richtung?


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17.09.2007 um 22:43
Also gerade zu Ockham. Es gibt ja auch das Prinzip der Vielfalt, was so viel bedeutet wie "Wenn drei Dinge nicht genug sind, um eine klare Aussage über etwas zu treffen, muss ein viertes hinzugefügt werden, und so weiter." (siehe Wikipedia).
Die Frage ist eben, ab wann etwas nicht mehr ausreicht. Reicht "Zufall" als Erklärung aus? Ab wann denn nicht mehr, ab 100 zu 1? Ab 1000 zu 1? Ich denke diese Festlegung ist rein subjektiv.


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17.09.2007 um 23:11
Zitat von Xedion65Xedion65 schrieb: Ich für meinen Teil halte solche Dinge auch gern aus dem wissenschaftlichen
Weltbild heraus,
und genau das kann doch auch nur die eizige möglichkeit sein, in letzter zeit macht die
kirche wieder anstalten die forschung so zu beeinträchtigen wei sie es zuletzt im
mittelalter getan hat. nur das es diesmal von der amerikanischen kirche, nciht vom
vatikan ausgeht, dieser aber den plötzlichen sinneswandel vieler emnschen gerne
annimmt.

es gibt zahlreiche forscher, die völlig unvoreingenommen ihre arbeit vollbringen und
trotzdem sehr gläubige menschen sind.
wer sagt denn das es keinen gott gibt wenn die evolutionstheorie in vollem masse
zutrifft?
in der augenblicklichen stellung vieler gläubigen behindern sie wissenschaftliche arbeiten
und sind ein klotz wie es die kriche zuletzt vor mehr als hundert jahren war.


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17.09.2007 um 23:26
doubt

Jap, sehe ich auch so. Es gibt sehr viele gläubige Forscher, die kein Problem damit haben, die Welt zu erklären. Sie sehen die Wissenschaft (anders als viele andere) eben auch nicht als Bedrohung für ihren Glauben an. Gegen Evolution sprechen sich ja auch vor allem die Leute aus, die sie nicht verstehen..ich wüsste auch nicht, was da gegen Gott sprechen sollte, zumal es nur um die Entwicklung von Lebewesen geht.


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17.09.2007 um 23:31
und selbst wenn die entstehung des lebens bis auf seine frühesten chemischen
reaktionen bestimmbar wäre würde das ncihts heissen dein ein gott würde "dahinter"
stehen.


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18.09.2007 um 01:43
@xedion

<<Ehrlich gesagt glaube ich, dass dir da ein Physiker widersprechen wird.<<

wobei ich mich schon frage woher die ihre Erkenntniss haben das die Naturkonstanten eine andere Größe haben könnte.

Was du mit "Dichte" meinst ist mir eh immer noch unklar? Meinst du damit die Masse des Universums? Ist ja auch einer der Größen mit der man dabei jonglieren kann, ich bezog mich eigentlich auf andere Naturkonstanten. Eben so nette Sachen wie das Planksche Wirkungsquantum, die Magnetische und Dielektrische Konstante, die Ruhemasse des Elektrons, Protons, die Kernbindungsenergie zwischen Protonen, oder die Stefan-Boltzman-Konstante, deren Änderung eine Verschiebung der Thermodynamischen Prozesse zu mehr Chaos oder mehr Stasis bewirkt usw.

Es wird ja so schön an einer Weltenformel geforscht (oder wenigstens herbeigesehnt), was wenn diese gefunden wird und man dann feststellt das alle Naturkonstanten nur eine Gleichung mit einer Konstantenergeben?

Naja, egal, wahrscheinlich hat ein theoretischer Physiker schon eine Erklärung warum angenomnmen wird das die Naturkonstanten (oder doch nur die Masse?) theoretisch wenigstens in einem anderen Universum auch anderst sein könnten. Ev. hat er vielleicht auch keine Erklärung und es ist einfach eine Annahme um sich das Leben schwerer (oder leichter) zu machen.

Aber egal, wir wissen das nicht und deswegen ist und bleibt diese Rumrechnerei mit den Wahrscheinlichkeiten eine vollkommen hyphotetische Sache deren Schlußfolgerung mich deswegen auch nicht tangieren braucht. Und dann brauche ich mir auch keine Erklärung suchen für irgendwelche "unmögliche" Wahrscheinlichkeiten.

Wobei die Erklärungen auch immer bei dem "Es ist wie es ist" stehen bleiben. Den ich gehöre zu den Menschen die einen Millionen-Lotto-Gewinn gerne annehmen, ohne sich Gedanken um die Wahrscheinlichkeit solch eines Treffers zu machen ;-)


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18.09.2007 um 12:10
UffTaTa

Naja die kritische Dichte ist ein Verhältniswert. Man weiß, dass die Masse nicht zu groß und nicht zu klein sein darf, da sich die Kräfte sonst nicht mehr ausgleichen und das Universum zusammenfällt oder zu schnell expandiert.
Wie genau man darauf kommt kann ich dir nicht sagen, da müsstest du einen Physiker fragen.
Und klar wird da noch jongliert (dunkle Materie), aber man kennt eben die Stärke der Gravitation und kann daher scheinbar berechnen wieviel Masse vorhanden sein muss. Bei einer stärkeren Gravitation müsste eben eine geringere Masse vorhanden sein um das Zusammenfallen zu verhindern. Jedoch meine ich auch, dass eine solche Überlegung bereits voraussetzt (praktisch definiert), dass es anders sein könnte. Die Frage ist ja gerade warum es so ist, warum ist alles so, dass Leben existieren kann. Sollte sich herausstellen, dass es gar keine andere Möglichkeit gibt als ein solches Verhältnis würde das die Frage danach, warum dies so ist, ja nichtlösen. Dann hätten wir das Problem zu erklären, warum die einzige Welt, die existieren kann eine ist, die Leben hervorbringt.

Wobei das mit dem Multiversum meines Wissens nach theoretisch durchaus gesichert ist. Sprich es KANN existieren, wenn die Quantenmechanik bereits vor dem Urknall Gültigkeit hat (Vakuumfluktuation usw). Am Anfang ging es ja eigentlich nur darum zu zeigen, dass es ohne eine statistische Methode schwierig sein dürfte, das alles zu erklären.
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Wobei die Erklärungen auch immer bei dem "Es ist wie es ist" stehen bleiben. Den ich gehöre zu den Menschen die einen Millionen-Lotto-Gewinn gerne annehmen, ohne sich Gedanken um die Wahrscheinlichkeit solch eines Treffers zu machen ;-)
Sicher keine falsche Einstellung, aber zu "Erkenntnis" führt das ja nicht. Mal sehn was die Zukunft bringt :)


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18.09.2007 um 12:33
Xedion65

Öhm... du hast mich missverstanden, ich streite ein Multiversum nicht ab, grundsätzlich halte ich so gut wie nichts für unmöglich, dennoch ist es ebenfalls nicht wirklich relevant (also was das Thema hier betrifft), da es für unser Leben oder die Möglichkeit unserer Art Leben nicht von Belang ist....
Ich halte die Warscheinlichkeitsberechnungen trotzdem für nicht relevant, da wir bzw. das Leben so wie wir es kennen ein Produkt genau der Umstände und Konstanten die in 'unserem' Universum herrschen sind, also die Wirkung nicht die Ursache, es wäre doch etwas anmassend zu behaupten, dass das Universum so gestaltet wurde, dass wir oder das Leben wie wir es kennen überhaupt möglich ist (also nix mit Zufall, sondern eine logische Abfolge der Umstände bei der Entstehung unseres Universums).
Du hast erwähnt, dass das Universum perfekt für das Leben im allgemeinen ist... ich weiss nicht, da könnte dir vielleicht jemand aus einem anderen Universum mit etwasanderen Konstanten (somit komplett anders geartet) und ganz anderer Art vom Leben widersprechen, es ist wirklich nur so perfekt für das Leben wie wir es kennen....
Es ist in meinen Augen etwas Arrogant von der Spezies Mensch zu glauben, dass wir bestimmen was an verschiedenartigem Leben überhaupt möglich ist oder unter welchen Umständen es entstehen kann (und ich spreche hier nicht von der Erde und ihrer Bewohner)... der bekannte 'Garten' ist doch noch sehr klein, also sollte sich der Mensch doch noch ein wenig in Demut üben :-).
Die Spielereien mit der Uhr, dem Flugzeug oder einem Haus das zufällig entstehen soll, wenn der Wind durch das Rohmaterial bläst ist doch Humbug und m.E. nicht als Analogie zu gebrauchen...


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18.09.2007 um 12:50
@xedion

<<Man weiß, dass die Masse nicht zu groß und nicht zu klein sein darf, da sich die Kräfte sonst nicht mehr ausgleichen und das Universum zusammenfällt oder zu schnell expandiert.<<

aha, wie ich dachte.

Na dann ist diese Wahrscheinlichkeit für Leben in einem beliebigen Universum noch erheblich geringer, da sich nicht nur die Masse ändern kann.

So wäre z.B. ein Universum mit gleicher Masse, aber erheblich anderer Stefan-Bolzmann-Konstante ebenfalls nicht in der Lage Leben zu erschaffen da entweder die Sonnen viel zu schnell verbrennen odewr viel zu wenig Energie liefern und max. als braune Zwerge vor sich herglimmen. Einfach weil die Thermodynamischen Prozesse in die Richtung Chaos oder Stasis verschoben sind. Usw. usf, das gilt für alle Naturkonstanten. Bei einer änderung der Permiabilizitätszahlen würde sich die Vakuumlichtgeschwindigkeit dramatisch ändern, was wiederum dazu führen würde sdas alle relativstische Effekteerheblich anders t ablaufen würden usw. usf.


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18.09.2007 um 12:53
Nighwulf

Wenn man nur von dem Leben in unserem Universum redet hast du sicherlich Recht. Wir SIND die Wirkung aus all den Naturgesetzen. Wenn man sich aber die Frage stellt warum das Universum so ist, dass Leben existieren kann, dann spielt Wahrscheinlichkeit eben doch eine Rolle - denn diese weist ja gerade darauf hin, dass es so anmaßend nicht ist. Du musst bedenken, dass man ja gerade deshalb den statistischen Ausweg in einem Multiversum sucht, eben weil "Zufall" keine hinreichende Erklärung ist.
Prof. Lesch hat darüber einige interessante Sendungen gemacht, z.B. "Was ist die Beryllium-Barriere", "Was ist ein Paralleluniversum" usw.
Zitat von NighwulfNighwulf schrieb:Du hast erwähnt, dass das Universum perfekt für das Leben im allgemeinen ist... ich weiss nicht, da könnte dir vielleicht jemand aus einem anderen Universum mit etwasanderen Konstanten (somit komplett anders geartet) und ganz anderer Art vom Leben widersprechen, es ist wirklich nur so perfekt für das Leben wie wir eskennen....
Wenn ich darin Recht habe (bzw. die Physiker, die das postulieren) gibt es diesen Jemand nicht. Ein Lebewesen kann nicht in einem Universum leben, welches nicht existiert. Ein Universum, welches zu schnell zusammenfällt, existiert nicht. Also müssen gewisse Rahmenbedingungen nun mal gegeben sein, eine davon wäre "Das Universum darf nicht zu schnell kollabieren und darf daher nicht zu viel Masse haben, denn das führt eben dazu". Auch das Gegenteil ist der Fall, es darf nicht zu schnell expandieren, sonst ist relativ gesehen nicht genug Material für komplexe Strukturen vorhanden.
Dies alles gilt unter der Voraussetzung, dass die Quantenmechanik bereits vor dem Urknall gilt - so kam man ja erst auf ein Multiversum. Gilt die Quantenmechanik NICHT vor dem Urknall, können wir eh keine Aussage darüber treffen.
Wenn es garnicht anders sein könnte als unser Universum, dann erübrigt sich die Frage nach anderen Universen und nach anderemLeben.
Zitat von NighwulfNighwulf schrieb:Es ist in meinen Augen etwas Arrogant von der Spezies Mensch zu glauben, dass wir bestimmen was an verschiedenartigem Leben überhaupt möglich ist oder unter welchen Umständen es entstehen kann (und ich spreche hier nicht von der Erde und ihrer Bewohner)... der bekannte 'Garten' ist doch noch sehr klein, also sollte sich der Mensch doch noch ein wenig in Demut üben :-).
Das ist ja wieder eine ganz andere Frage. Natürlich sind "wir" etwas arrogant und glauben die Welt erklären zu können. Zu bedenken ist aber, dass falls wir darin falsch liegen, auch alles andere möglich sein kann. Dann wäre gar keine Aussage in der Lage die Wirklichkeit wiederzugeben.


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18.09.2007 um 13:14
Xedion65

Ich merke gerade, dass ich mich wiedereinmal etwas eingehender mit der Quantemechnaik befassen sollte *schäm*
Da du ein wenig bewandert zu sein scheinst (das ist nicht ironisch gemeint), hätte ich noch eine Frage dazu:
Wie soll die Quantenmechanik vor dem Urknall, also zu einem "Zeitpunkt" ohne Zeitausdehnung, in welcher die gesamte Materie in Enrgieform (inkl. die vermutete Antimaterie und der Materie welche durch diese zerstört wurde, wenn man diesen Theorien glaubt) in einer Singularität 'existierte', gültikeit haben?


Wenn ich darin Recht habe (bzw. die Physiker, die das postulieren) gibt es diesen Jemand nicht. Ein Lebewesen kann nicht in einem Universum leben, welches nicht existiert. Ein Universum, welches zu schnell zusammenfällt, existiert nicht. Also müssen gewisse Rahmenbedingungen nun mal gegeben sein, eine davon wäre "Das Universum darf nicht zu schnell kollabieren und darf daher nicht zu viel Masse haben, denn das führt ebendazu". Auch das Gegenteil ist der Fall, es darf nicht zu schnell expandieren, sonst ist relativ gesehen nicht genug Material für komplexe Strukturen vorhanden.
Dies alles gilt unter der Voraussetzung, dass die Quantenmechanik bereits vor dem Urknall gilt - so kam man ja erst auf ein Multiversum. Gilt die Quantenmechanik NICHT vor dem Urknall, können wir eh keine Aussage darüber treffen.
Wenn es garnicht anders sein könnte als unser Universum, dann erübrigt sich die Frage nach anderen Universen und nach anderemLeben.


Dessen bin ich mir bewusst, ist es nicht trotzdem möglich, dass es ein Universum, in welchen die Naturkonstanten etwas anders sind, und zwar so, dass im Zusammenhang wieder zueinander passen, möglich ist, wenn vielleicht auch ein kurzlebigeres (weil es schneller zusammenfällt oder sich schnell und ins Unendliche ausdehnt?


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18.09.2007 um 17:24
Link: www.br-online.de (extern) (Archiv-Version vom 20.09.2007)

Nighwulf

Naja, bewandert ist so eine Sache. Ich kann auch nur das wiedergeben, was Physiker herausfinden und veröffentlichen, ob ich es letzendlich verstehe oder nicht ist ja eine andere Frage. In diesem Beispiel halte ich mich eben an Prof. Lesch (Br Alpha Centauri - siehe Link).
Da gibt es sicher auch eine Sendung, die dir diese Frage beantworten dürfte.

Man nimmt hier ja an, dass auch vor dem Urknall bereits das "Vakuum" existiert hat. Sprich da geht man eben von einem Quantenschaum aus, der darin existierte. Das Vakuum erzeugt ja ständig Teilchen und Antiteilchen, die eben für einen kurzen Augenblick existieren und sich dann auflösen. Eine solche Schwankung im "Nichts" KÖNNTE zu einem Universum führen. Aber wie man das genau erklärt kann ich dir nicht sagen, vor allem basiert das ja auf der Spekulation, dass die Quantenmechanik auch schon vor dem Urknall ihre Gültigkeit hatte. Das kann man wohl eh nicht verifizieren/falsifizieren, weil es außerhalbunserer Reichweite liegt, man kann es bestenfalls errechnen. Aber was mathematisch stimmt muss ja nicht gleich Wirklichkeit sein.
Zitat von NighwulfNighwulf schrieb:Dessen bin ich mir bewusst, ist es nicht trotzdem möglich, dass es ein Universum, in welchen die Naturkonstanten etwas anders sind, und zwar so, dass im Zusammenhang wieder zueinander passen, möglich ist, wenn vielleicht auch ein kurzlebigeres (weil es schneller zusammenfällt oder sich schnell und ins Unendliche ausdehnt?
Ich glaube, dass es sich bei der kritischen Dichte oder ähnlichen Überlegungen eh nur um ein Verhältnis handelt. Sprich eine solche Überlegung wäre ja da schon mit drin. Aber auch hier, Physiker fragen ;)


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18.09.2007 um 17:39
Xedion65

Na immerhin, das ist doch mehr als viele andere zu bieten haben, erstmal besten dank, werde mir die Sendung mal reinziehen... (und einen Physiker suchen der das einem Normalsterblichen so halbwegs erklären kann)

Apropos verstehen, ich glaube du befindest dich in guter Gesellschaft, wieviele Leute dieser Erde, verstehen den schon was von Quantenschaum :-).

Ich habe einfach meine Mühe mit diesen Konstrukten (mathematisch oder theoretischer Natur), ich versuche diese immer in grobstoffliche Analogien zu packen... das Ergebnis sind Kopfschmerzen :-)


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