@1.21Gigawatt Das was wir als menschliches Leben bezeichnen ist ein funktionierendes Gehirn.
Sobald du Hirntod bist hört dein Leben unwiederuflich auf.
Und genau DAS ist gleichermaßen religiöser/ideologischer Glaube, ein Weltbild, wie auch das ganze Gegenteil davon, das an einen Gott und Himmel glaubt. Eine Sicht, die übrigens subsumiert selbst wissenschaftlich nicht behauptet wird.
Das Gehirn erzeugt ein Selbstbild, ein Bewusstsein. Sobald man Hirntot ist wird das nicht mehr erzeugt, somit erlischt diese Existenz unwiederbringlich.
Das ist genauso Glaube! Jemand, der sich selber als so wissenschaftshörig darstellt, sollte bei solch einer radikalen Aussage zumindest Zweifel bekommen. Selbst die reduktive Betrachtung einer rein neurowissenschaftlichen Beobachtung, die sich in der Frage übrigens selber nicht eins und sicher ist, dürfte nicht ausreichen, solch eine letztgültige Aussage zu treffen, wie du es hier machst.
aber sobald man Hirntot wird kein Bewusstsein mehr erzeugt, es ist kein Mensch mehr im Körper, es ist nur eine Materiehülle.
dieser Schluss basier auf dem Glauben, dass der Körper alles ist. Ein Glaube, der nicht qualifizierter oder wahrer ist, als der gegenteilige.
Das Problem an der Ganzen Sache ist, dass so viele Menschen an Dinge wie Seele oder sonstwas glauben, an irgendwas immaterielles, dass unser Wesen ausmacht, dass dann evtl. ohne Körper und Gehirn irgendwie fortbestehen könnte, aber so etwas gibt es nicht.
Es gibt keine Seele.
Du beschreibst hier dein Weltbild, deinen persönlichen Glauben - nichts weiter. Was unterscheidet dich vom Allah-Fanaten, der mit gleichem Fundamentalismus seinen Allah und Mohammed behauptet? Nichts! Die Glaubensinhalte sind verschieden - die Struktur ist es nicht!
Wenn du dich gerne als wandelnden Organkomplex wahrnehmen willst, als Bioautomaten... bitteschön. Aber damit bist du nicht besser, als jene, die sich als "Kinder Gottes" sehen. Du
glaubst zwar, du lägst richtig und die anderen falsch; du
glaubst, die anderen wären einfältig, dumm, ignorant, würden sich was zusammenspinnen, sind verblendet.... Aber selbst da hast du den Gottes- oder was-auch-immer-gläubigen nicht voraus, denn die urteilen ganz genauso.
Es spricht rein gar nichts dafür, dass weitergeht.
Eine Unlogik in sich, denn wenn es weiterginge, würde es erst gar nicht aufhören. Mit anderen Worten: dann würden wir diese Diskussion nicht führen, weil es den Tod, wie er unserer Diskussion zugrunde liegt, nicht gäbe.
Um überhaupt auf diese Idee zu kommen muss man sich schon dieses abwitzige Konzept einer Seele ausdenken die immateriell ist... man befindet sich also vollkommen im gaga-Land.
Warum so unsachlich? Spricht da nicht doch ein Stück Fundamentalismus aus dir heraus? Die Allah-Brüder amüsieren sich in ihrer Verblendung über uns Ungläubige mit aller Verachtung aus ganzem Herzen - nicht viel anders verhältst du dich mit solch abwertenden Äußerungen... zumindest, wenn dein Gegenüber sich die Ignoranz (oder Dummheit, oder Verblendung etc.pp.) erlaubt, nicht wie du an dein Weltbild zu glauben
;)Doch, da wir wissen, dass unser Gehirn das Bewusstsein erzeugt.
Das halte ich für ein Gerücht, dass 'wir' (die Menschheit nach gegenwärtigem Erkenntnisstand) das weiß. Es kann sich auch genau seitenverkehrt verhalten, nämlich dass unser Bewusstsein unser Gehirn erzeugt bzw. materieller Ausdruck unseres Bewusstseins (im weitläufigen Sinne) ist.
Wie gesagt, ich kann auch nicht beweisen, dass es kein unsichtbares rosa Schwein auf dem Mond gibt. Ich kann nur sagen, dass ich nicht an Phantasiewesen glaube.
Du erzeugst hier erstmal eine Fiktion, die du und wohl die meisten unter Phantasie verbuchen und setzt sie danach mit etwas gleich, das aber nicht von den meisten als Phantasie verbucht wird, um daran zu beweisen, wie unlogisch, wie verblendet jene sind, die an etwas glauben, was von deinen Vorstellungen abweicht. Das ist ein etwas perfider Diskussionsstil.
Yoshi schrieb:Das Bewusstsein ist nix im Gehirn sondern ein Effekt den das Gehirn hat.
Das ist subsumiert wissenschaftlich überhaupt nicht erwiesen. Ergo: es ist selbst nach deinen Definitionen idelogischer Glaube.
Yoshi schrieb:Und wir sehen sehr wohl, dass das Gehirn dafür verantwortlich ist, denn wir können es manipulieren. Bestimmte Bereiche des Gehirn beeinflussen, durch bestimmte Substanze oder Spannungen und das Bewusstsein verändert sich.
...was ich gleichsam für einen Ausdruck von Bewusstsein halte. Wenn man von der Prämisse ausgeht, dass unser Bewusstsein Ursprung jeglicher Wahrnehmung ist (und damit meine ich ALLES, also auch Materie), dann zählen dazu natürlich auch Drogen, die dies oder jenes in uns bewirken. Sie wären somit gleichermaßen ein Ausdruck von uns, von unserem Bewusstsein. Was ist, wenn der Tod nur ein Erwachen ist und du feststellst, dass das, was du als "Leben" vermeint hast, nichts weiter war, als ein realistischer Traum? Wer hat die Welt dann erschaffen? Der Traum oder der Träumer?
So habe ich das zumindest über meine NTE erfahren.
1.21Gigawatt schrieb:Gibt es irgendetwas was darauf hindeutet, dass es eine Seele, Geist oder Gott gibt?
Nein.
Falsch! Richtig wäre gewesen: Gibt es
in meinem Weltbild irgendetwas was darauf hindeutet, dass es eine Seele, Geist oder Gott gibt? Nein!
Jene, die an einen Gott glauben, haben aber nicht dein Weltbild und auch nicht deine Wahrnehmung. Sie haben 'irgendetwas', das darauf hindeutet. Ihre Beweise und Gründe sind für sie so real, wahrhaftig, zahlreich und richtig, wie umgekehrt deine für dich. Du machst schlichtweg den Fehler, dass du ein anderes, gegenteiliges Weltbild in deinem beweisen sehen willst. Das kann nie und nimmer funktionieren.
1.21Gigawatt schrieb:Gott, Seele und Leben nach dem Tod hingegen war für viele Leute ein praktisches Konzept, denn damit konnte man sich selbst Angst vor der Ungewisstheit nehmen und einige Dinge erklären die man nicht verstand.
Das ändert aber nicht, dass es ausgedachte Dinge sind, so wie das rosa Schweinchen.
So erklärst du es DIR und meinst obendrein vermessenerweise, du würdest die Dinge damit objektiv sehen und die anderen nicht. Glaub' mir... die anderen betrachten deine Sicht ganz genauso, und sie haben in ihrer Wahrheit nicht weniger damit recht, wie du in deiner.
1.21Gigawatt schrieb:Das ist egal! Es geht nur darum, dass die Realität unabhängig von deiner Wahrnehmung und konstant ist.
Ach??? Und wie begründest du das?
1.21Gigawatt schrieb:Es gibt eine Realität und viele verschiedenen subjektive Wahrnehmungen dieser Realität, trotzdem gibt es nur eine Realität. Obs dir passt oder nicht.
Du betest unaufhörlich deinen Glauben runter. Wärst du jetzt ein Allah-Gläubiger, ich würde von dir vermutlich ständig zu lesen bekommen: "Allah ist groß"... "Allah ist mächtig"... "Allah ist...."
1.21Gigawatt schrieb:Gäbe es eine andere Realität, dann kann es die eine nicht geben. Das ist wie mit der Wahrheit. Beispiel:
Realität ist, dass ein Stein auf dem Tisch liegt.
Dass ein Stein auf dem Tisch liegt ist die Wahrheit.
Gäbe es jetzt eine zweite Realität in der kein Stein auf dem Tisch liegt, dann muss es auch zwei Wahrheiten geben, die sich gegenseitig ausschließen.
Für deine Rezeptur bräuchte es aber zusätzlich noch zwei Individuuen, die zum gleichen Zeitpunkt am gleichen Ort diese verschiedene Wahrnehmung erzeugen. Das wird aber nicht der Fall sein. Solange beide von einer objektiv existenten Wirklichkeit ausgehen werden beide eine entsprechende erkennen.