Perspektiven der Kernkraft
26.10.2021 um 21:45Hallo @uatu , hallo @alle !
Es fällt mir etwas schwer in aller Kürze "auf den Punkt" zu kommen, ich versuche es aber mal.
Atomkraftwerke sind so teuer wie man sie baut und wenn jeder Reaktor der Prototyp von sich selbst ist, wird das nie preiswert. Hat man noch für jedes "Mimmi" der Anti - Atombewegung eine vergoldete "Schischi - Lösung" geht das erst recht nicht. Für den Abriss von Atomkraftwerken gilt diese Aussage gleich zweimal. Auch der Abriß ist so teuer, wie man es macht.
Gerade in den letzten Jahren zeigt sich immer mehr wie "teuer" die "alternativen" Kraftwerke eigendlich sind und welche "teuren" Problemlösungen wir noch brauchen, damit man diese grundlastfähig machen kann. Da kommt es "politisch" gut, wenn die Kosten bei der "verhassten Atomkonkurenz" ins astronomische steigen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die von dir verlinkte Reportage über den Abriss der Atomkraftwerke Lubmin würde ich nicht gerade als Musterbeispiel für "investigativen" Journalismus und "kritische" Berichterstattung bezeichnen.
Ursprünglich hatte man den Bürgern einen kostenoptimierten Abriß versprochen und der sah so aus das man zunächst nur die nicht strahlenden Teile abreißen wollte, weil man da auf die Sachkunde der noch lebenden Mitarbeiter zurückgreifen kann ( hallo, welche Sachkunde braucht man für die Abrissbirne ? ) und die strahlenden Teile erst dann, wenn die Strahlung abgeklungen ist, also 50 - 100 Jahre später. Da hat man es wohl nicht so genau genommen mit den Versprechungen.
Jetzt reißt man unter hohen Aufwand strahlende Gebäudeteile ab, die man zwischenlagern muß, um sie jahrzehnte später in ein Endlager geben zu können. In einigen Jahrzehnten ist die Strahlung dann aber soweit abgeklungen, das man das Material auch als Aufschüttgut beim Bau einer Autobahn verwenden könnte, also nicht in ein Endlager geben müsste.
Ich kann die hier gemachten Zeit und Kostenschätzungen auch deshalb nicht nachvollziehen, weil schon in der Vergangenheit "heiße" Atomkraftwerke abgerissen worden sind und das ging schneller. Ich tippe hier auf - Unvermögen - der Verantwortlichen, die gehörig unter "Erklärdruck" stehen. Wieso reißt man ohne dringende Not die strahlenden Teile eines Reaktors ab, wenn man die verstrahlten Teile nicht direkt in ein Endlager geben kann ?
Gruß, Gildonus
Es fällt mir etwas schwer in aller Kürze "auf den Punkt" zu kommen, ich versuche es aber mal.
Atomkraftwerke sind so teuer wie man sie baut und wenn jeder Reaktor der Prototyp von sich selbst ist, wird das nie preiswert. Hat man noch für jedes "Mimmi" der Anti - Atombewegung eine vergoldete "Schischi - Lösung" geht das erst recht nicht. Für den Abriss von Atomkraftwerken gilt diese Aussage gleich zweimal. Auch der Abriß ist so teuer, wie man es macht.
Gerade in den letzten Jahren zeigt sich immer mehr wie "teuer" die "alternativen" Kraftwerke eigendlich sind und welche "teuren" Problemlösungen wir noch brauchen, damit man diese grundlastfähig machen kann. Da kommt es "politisch" gut, wenn die Kosten bei der "verhassten Atomkonkurenz" ins astronomische steigen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die von dir verlinkte Reportage über den Abriss der Atomkraftwerke Lubmin würde ich nicht gerade als Musterbeispiel für "investigativen" Journalismus und "kritische" Berichterstattung bezeichnen.
Ursprünglich hatte man den Bürgern einen kostenoptimierten Abriß versprochen und der sah so aus das man zunächst nur die nicht strahlenden Teile abreißen wollte, weil man da auf die Sachkunde der noch lebenden Mitarbeiter zurückgreifen kann ( hallo, welche Sachkunde braucht man für die Abrissbirne ? ) und die strahlenden Teile erst dann, wenn die Strahlung abgeklungen ist, also 50 - 100 Jahre später. Da hat man es wohl nicht so genau genommen mit den Versprechungen.
Jetzt reißt man unter hohen Aufwand strahlende Gebäudeteile ab, die man zwischenlagern muß, um sie jahrzehnte später in ein Endlager geben zu können. In einigen Jahrzehnten ist die Strahlung dann aber soweit abgeklungen, das man das Material auch als Aufschüttgut beim Bau einer Autobahn verwenden könnte, also nicht in ein Endlager geben müsste.
Ich kann die hier gemachten Zeit und Kostenschätzungen auch deshalb nicht nachvollziehen, weil schon in der Vergangenheit "heiße" Atomkraftwerke abgerissen worden sind und das ging schneller. Ich tippe hier auf - Unvermögen - der Verantwortlichen, die gehörig unter "Erklärdruck" stehen. Wieso reißt man ohne dringende Not die strahlenden Teile eines Reaktors ab, wenn man die verstrahlten Teile nicht direkt in ein Endlager geben kann ?
Gruß, Gildonus