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Die perfekte Energie: Thorium
16.05.2011 um 23:34Die Kernkraft wie wir sie kennen, basiert auf Uran. Die Nachteile sind zu genüge bekannt; es besteht die Gefahr der radioaktiven Verseuchung durch eine Kernschmelze, oder den massenweise entstehenden radioaktiven Müll.
Allerdings ist seit 40 Jahren eine Technologie bekannt, die verspricht Kernschmelzen unmöglich zu machen und den radioaktiven Müll zum allergrößten Teil recyclen zu können. Zwar entsteht immer noch Müll, aber in viel geringeren Mengen, und außerdem strahlt er bei weitem nicht so lange. Gleichzeitig will sie noch billiger sein als Uran, da sie weniger Sichherheitsmaßnahmen bedarf, sowie keine teure Müllentsorgung nötig ist.
Die Rede ist von Thorium-Reaktoren.
Urankraftwerke wie Tschernobyl oder Fukushima werden gefährlich, wenn man sie nicht kühlt. Im Thorium-Reaktor wählte man die Konzentration des Spaltmaterials dagegen so, dass die Schmelztemperatur grundsätzlich nicht erreicht werden konnte. Und je heißer der Reaktor wurde, desto weniger Kernspaltung fand darin statt.
Hamm-Uentrop wurde zu einem Mekka für Kernphysiker. Man konnte dort die Zukunft besichtigen. Der Reaktor war die schönste Maschine. 675.000 tennisballgroße Brennstoffelemente liefen wie Kaugummikugeln durch den Reaktor; wenn sie unten herauskamen, füllte man sie oben wieder ein. Statt mit Wasser wurde das Kraftwerk durch das Edelgas Helium gekühlt. Helium kann keine Radioaktivität aufnehmen, so dass ein eventueller Austritt unbedenklich gewesen wäre. Und es besteht kein Risiko auf die Art von Wasserstoffbildung, die zu den Explosionen in Fukushima führte.
Auch ist es nicht nur etwa 5-mal so häufig vorhanden wie Uran, sondern man braucht viel weniger Thorium für die gleiche Menge Energie:
Laut dem Physiknobelpreisträger Carlo Rubbia könnte eine Tonne Thorium so viel Energie produzieren wie 200 Tonnen Uran. Man könnte die Welt damit theoretisch für Tausende von Jahren mit Energie versorgen. Thorium strahlt, aber es muss nicht angereichert werden, und es ist nicht waffenfähig. Es entsteht deutlich weniger radioaktiver Müll als in Urankraftwerken, und wenn man Thorium klug verfeuert, strahlt der Abfall für 500 Jahre – das ist lang, aber doch beileibe nicht so lang wie 20.000. Einige Wissenschaftler halten sogar Thorium-Reaktoren für denkbar, in denen man die Abfälle aus alten Kernkraftwerken verfeuern kann, und sogar das Plutonium aus Atomwaffen. Schönere Maschinen noch als den THTR 300.
Außerdem kann die hohe Temperatur im Reaktor für verschiedene chemieindustrielle Vorgänge genutzt werden:
Die SPD-Regierung in Nordrhein-Westfalen unter Johannes Rau wollte den Reaktor, weil er neben Energie immense Prozesswärme liefern sollte. Man hoffte, mit dieser Hitze Kohle zu Methanol raffinieren zu können, zu synthetischem Treibstoff. Hamm-Uentrop sollte die Kohle-Kumpel mitretten, und Koks sollte zu Sprit werden
http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~E96ADA35ADF064450AA7DBD00BD847964~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Archiv-Version vom 04.04.2011)
Warum baut man Uran- statt Thoriumkraftwerke, obwohl die Vorteile so überwältigend scheinen?
Nun, in dem Kraftwerk aus dem obigen Artikel war es die Hysterie nach Tschernobyl, die sein Ende besiegelte. Die wahren Ursachen liegen aber viel tiefer.
In der Entstehungszeit der Kernkraft waren die Nachteile durch Uran noch nicht bekannt oder unterschätzt. Hingegen hatte es einen Vorteil: es produzierte nebenbei Plutonium. Aus Plutonium lassen sich leicht Atombomben bauen, ein entscheidender Vorteil zu Zeiten des Kalten Krieges. Auf Uran basierende Kernkraftwerke hatten sich damit durchgesetzt.
Nun sind die Nachteile aber jedem offensichtlich, und der Bau von Atombomben nicht mehr allzu relevant für die meisten Staaten dieser Erde, da könnte man doch meinen, dass Thoriumreaktoren wieder eingeführt werden. Es geschieht auch! Völlig unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit, die mehr über Kernkraft diskutiert als sont irgendeine, entwickeln Chinesen, Japaner, Südafrikaner und vor allem die Inder Konzepte, wie Thorium billig und sicher Energie liefern kann.
http://www.world-nuclear.org/info/inf53.html (Archiv-Version vom 18.05.2011)
Hier alle wichtigen Informationen zum Thema kompakt:
http://s1.directupload.net/images/110516/4o3leta8.png
Warum wird dieses einmalige Konzept, welches wirtschaftlich und klimafreundlich ist, einfach ignoriert, und, statt Milliarden für Solaranlagen auf Dächern zu zahlen, die deutsche Energiepolitik nicht grundlegend auf diese Technologie ausgerichtet?
Allerdings ist seit 40 Jahren eine Technologie bekannt, die verspricht Kernschmelzen unmöglich zu machen und den radioaktiven Müll zum allergrößten Teil recyclen zu können. Zwar entsteht immer noch Müll, aber in viel geringeren Mengen, und außerdem strahlt er bei weitem nicht so lange. Gleichzeitig will sie noch billiger sein als Uran, da sie weniger Sichherheitsmaßnahmen bedarf, sowie keine teure Müllentsorgung nötig ist.
Die Rede ist von Thorium-Reaktoren.
Urankraftwerke wie Tschernobyl oder Fukushima werden gefährlich, wenn man sie nicht kühlt. Im Thorium-Reaktor wählte man die Konzentration des Spaltmaterials dagegen so, dass die Schmelztemperatur grundsätzlich nicht erreicht werden konnte. Und je heißer der Reaktor wurde, desto weniger Kernspaltung fand darin statt.
Hamm-Uentrop wurde zu einem Mekka für Kernphysiker. Man konnte dort die Zukunft besichtigen. Der Reaktor war die schönste Maschine. 675.000 tennisballgroße Brennstoffelemente liefen wie Kaugummikugeln durch den Reaktor; wenn sie unten herauskamen, füllte man sie oben wieder ein. Statt mit Wasser wurde das Kraftwerk durch das Edelgas Helium gekühlt. Helium kann keine Radioaktivität aufnehmen, so dass ein eventueller Austritt unbedenklich gewesen wäre. Und es besteht kein Risiko auf die Art von Wasserstoffbildung, die zu den Explosionen in Fukushima führte.
Auch ist es nicht nur etwa 5-mal so häufig vorhanden wie Uran, sondern man braucht viel weniger Thorium für die gleiche Menge Energie:
Laut dem Physiknobelpreisträger Carlo Rubbia könnte eine Tonne Thorium so viel Energie produzieren wie 200 Tonnen Uran. Man könnte die Welt damit theoretisch für Tausende von Jahren mit Energie versorgen. Thorium strahlt, aber es muss nicht angereichert werden, und es ist nicht waffenfähig. Es entsteht deutlich weniger radioaktiver Müll als in Urankraftwerken, und wenn man Thorium klug verfeuert, strahlt der Abfall für 500 Jahre – das ist lang, aber doch beileibe nicht so lang wie 20.000. Einige Wissenschaftler halten sogar Thorium-Reaktoren für denkbar, in denen man die Abfälle aus alten Kernkraftwerken verfeuern kann, und sogar das Plutonium aus Atomwaffen. Schönere Maschinen noch als den THTR 300.
Außerdem kann die hohe Temperatur im Reaktor für verschiedene chemieindustrielle Vorgänge genutzt werden:
Die SPD-Regierung in Nordrhein-Westfalen unter Johannes Rau wollte den Reaktor, weil er neben Energie immense Prozesswärme liefern sollte. Man hoffte, mit dieser Hitze Kohle zu Methanol raffinieren zu können, zu synthetischem Treibstoff. Hamm-Uentrop sollte die Kohle-Kumpel mitretten, und Koks sollte zu Sprit werden
http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~E96ADA35ADF064450AA7DBD00BD847964~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Archiv-Version vom 04.04.2011)
Warum baut man Uran- statt Thoriumkraftwerke, obwohl die Vorteile so überwältigend scheinen?
Nun, in dem Kraftwerk aus dem obigen Artikel war es die Hysterie nach Tschernobyl, die sein Ende besiegelte. Die wahren Ursachen liegen aber viel tiefer.
In der Entstehungszeit der Kernkraft waren die Nachteile durch Uran noch nicht bekannt oder unterschätzt. Hingegen hatte es einen Vorteil: es produzierte nebenbei Plutonium. Aus Plutonium lassen sich leicht Atombomben bauen, ein entscheidender Vorteil zu Zeiten des Kalten Krieges. Auf Uran basierende Kernkraftwerke hatten sich damit durchgesetzt.
Nun sind die Nachteile aber jedem offensichtlich, und der Bau von Atombomben nicht mehr allzu relevant für die meisten Staaten dieser Erde, da könnte man doch meinen, dass Thoriumreaktoren wieder eingeführt werden. Es geschieht auch! Völlig unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit, die mehr über Kernkraft diskutiert als sont irgendeine, entwickeln Chinesen, Japaner, Südafrikaner und vor allem die Inder Konzepte, wie Thorium billig und sicher Energie liefern kann.
http://www.world-nuclear.org/info/inf53.html (Archiv-Version vom 18.05.2011)
Hier alle wichtigen Informationen zum Thema kompakt:
Warum wird dieses einmalige Konzept, welches wirtschaftlich und klimafreundlich ist, einfach ignoriert, und, statt Milliarden für Solaranlagen auf Dächern zu zahlen, die deutsche Energiepolitik nicht grundlegend auf diese Technologie ausgerichtet?