@Tripane Vor allem brauchen wir neue Konzepte. Die meisten AKWs welche heute noch in Betrieb sind, beruhen auf einem Design, welche in den 70er und 80er Jahren entwickelt worden sind. Okay, damals war nicht alles schlechter, so hat man viele Dinge noch etwas großzügiger ausgelegt als es erforderlich war.
Heute kann man zwar viel besser simulieren und hat exaktere Werte mit denen man rechnen kann, das hat aber auch den vermeintlichen Nachteil, dass alles knapper bemessen ist, u.a. auch was die Fragen der Sicherheit angeht.
Ich finde, es darf bei einem modernen Kraftwerksdesign einfach nicht möglich sein, dass Kühlwasserpumpen nicht versorgt werden. Wenn der Reaktor in einen Störfall fährt, und die Pumpen nicht mehr direkt versorgt werden können, dann darf es verdammt noch mal nicht nur ein Notstromagregat geben, sondern gleich 5 oder auch 10. Und selbst wenn die alle ausfallen sollten, dann muss auch das abgesichert werden, und sei es über Solarpanele auf dem Dach oder ein Windrad in der Nähe, oder eine Biogasanlage, oder was auch immer.
Um unkontrollierte Kettenreaktionen zu verhindern, kann z.B. auch eine Kernschmelze in Kauf genommen werden. Die Schmelze wird dann in ein flaches Auffangbecken geleitet, wo die freigesetzten Neutronen nach oben und unten quasi ins Leere laufen. Die wenigen, die dann noch für weiter Spaltreaktionen zur Verfügung stünden, reichen bei weitem nicht mehr aus und das Ganze käme schnell zum erliegen.
Wie gesagt, es gibt bereits vielversprechende Ansätze, wie man die Sicherheit signifikant verbessern kann. Leider kosten die aber auch viel Geld, und so lange keine Bereitschaft besteht, dieses Geld auch in die Sicherheit zu investieren, ist es wohl besser es bleibt bei dem Ausstieg.