Perspektiven der Kernkraft
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27.02.2024 um 10:43alhambra schrieb:Zudem wird mit zunehmenden Ausbau der EE der Gasbedarf zurück gehen, weil die Betriebsstunden zurück gehen werden.Genau das macht Gas- und Kombikraftwerke ja auch so teuer. Unterhalten werden müssen die nämlich trotzdem, auch wenn man mit ihnen nichts verdient.
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27.02.2024 um 12:40liezzy schrieb:Gaskraftwerke Irsching 4 und 5 werden erneut zur Stilllegung angezeigtDie Meldung is von 2019. In dem von dir verlinkten Wiki Artikel kann man lesen:
Block 4 bis 6 befinden sich im Regelbetrieb und erreichen seit 2020 wieder nennenswerte Betriebszeiten.Quelle: Wikipedia: Kraftwerk Irsching
liezzy schrieb:Naja, wenn bis 2038 die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, dann wird's scho a weng eng in D.Ob es eng wird oder nich, werden wir sehen, ändert aber nix an der Tatsachen, dass niemand die Energiewende nur mit volatilen Stromerzeugern umsetzen will.
liezzy schrieb:Dass es verdammt wenig ist.Dir is aber schon klar, dass dies nich das einzige Akku Soeicherkraftwerk sein wird?
kuno
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27.02.2024 um 12:54Welche mit Schwermetallen (Quecksilber, Blei, Thallium, usw.) gekühlten Kernreaktoren sind bisher gebaut worden und wie gut haben diese funktioniert? Wie groß sind die Korrosionsprobleme?
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27.02.2024 um 13:43Marfrank schrieb:Welche mit Schwermetallen (Quecksilber, Blei, Thallium, usw.) gekühlten Kernreaktoren sind bisher gebaut worden und wie gut haben diese funktioniert? Wie groß sind die Korrosionsprobleme?Mir sind auf Anhieb sieben BM-Reaktoren bekannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Projekt_705#Einheiten
Zwei sind eingefroren.
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27.02.2024 um 13:59liezzy schrieb:Genau das macht Gas- und Kombikraftwerke ja auch so teuer. Unterhalten werden müssen die nämlich trotzdem, auch wenn man mit ihnen nichts verdient.Ja. Ist dann halt so. Deswegen wird man versuchen die Menge an Gaskraftwerken auf ein Minimum zu beschränken. Ohne wird es aber nicht gehen.
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27.02.2024 um 14:01@Fichtenmoped interessant. Ich hätte jetzt behauptet, sowas gab es noch nicht. Aber die Russen hatten ja irgendwie schon immer ungewöhnliche Designs.
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27.02.2024 um 14:11alhambra schrieb:Ja. Ist dann halt so.D hat jetzt schon die höchsten Energiepreise. Wie unattraktiv soll den der Industriestandort noch werden?
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27.02.2024 um 14:26liezzy schrieb:D hat jetzt schon die höchsten Energiepreise. Wie unattraktiv soll den der Industriestandort noch werden?Die bestehen zu 2/3 aus Steuern. Wer könnte sich denn darum mal kümmern?
Was schlägst du denn vor, Kernkraftwerke bauen? Dann wirst du dir den Strom erst echt nicht mehr leisten können...
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27.02.2024 um 14:39alhambra schrieb:Die bestehen zu 2/3 aus Steuern.29% sind nach meiner Rechnung jetzt nicht unbedingt 2/3. Aber da hab ich mich wohl sicher verrechnet.
Steuern und Abgaben sind in Deutschland nicht mehr der größte Strompreistreiber. Während fast zehn Jahre lang Steuern, Umlagen und Abgaben mehr als die Hälfte des Strompreises ausmachten, sind es aktuell nur noch 29 Prozent.Quelle: https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article239140919/strom-preis-steuern-aufteilung-verbraucher-erzeuger-staat.html
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27.02.2024 um 14:57@liezzy Verrechnet nicht, aber die Netzentgelte vergessen. Die sind nicht direkt Steuern, sind aber trotzdem politisch beeinflussbar.
Aber mal Butte bei die Fische, was schlägst du denn vor, wie unser Stromnetz zukünftig funktionieren soll. Wir wissen bisher nur was du alles nicht möchtest.
Aber mal Butte bei die Fische, was schlägst du denn vor, wie unser Stromnetz zukünftig funktionieren soll. Wir wissen bisher nur was du alles nicht möchtest.
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27.02.2024 um 21:38liezzy schrieb:D hat jetzt schon die höchsten Energiepreise.Is das so? In 2023 liegt Deutschland in Europa auf Platz 20 von 46, noch knapp dem AKW Land Frankreich.
https://energy-charts.info/charts/price_average_map/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2023
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28.02.2024 um 13:56kuno7 schrieb:Is das so? In 2023 liegt Deutschland in Europa auf Platz 20 von 46, noch knapp dem AKW Land Frankreich.Wobei das nur die Strompreise sind. Zählt man die weiteren Abgaben hinzu, sieht es durchaus anders aus.
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28.02.2024 um 17:54Perspektiven der Kernkraft
09.03.2024 um 06:20Fichtenmoped schrieb am 27.02.2024:Zwei sind eingefroren.Wenn der Reaktor bei Nichtgebrauch einfriert, dann wäre er doch eigentlich supersicher! Die ganzen Spaltprodukte wären dann gut eingeschlossen in einem Bleiblock!
Könnte man das Ganze nicht vielleicht sogar so realisieren, dass man nicht die Brennstäbe, sondern den Reaktorbehälter mit der Bleiladung austauschen kann? Da Blei bekanntlich "konventionelle" Radioaktivität gut absorbiert, dürfte doch die von dem Gefäß ausgehende Strahlung relativ gering sein (sie hängt eigentlich hauptsächlich davon ab, wie stark es durch die Neutronen aktiviert wird)
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09.03.2024 um 07:56Marfrank schrieb:Wenn der Reaktor bei Nichtgebrauch einfriert, dann wäre er doch eigentlich supersicher! Die ganzen Spaltprodukte wären dann gut eingeschlossen in einem Bleiblock!Das könnte dieses Reaktordesign durchaus spannend machen.
Marfrank schrieb:Könnte man das Ganze nicht vielleicht sogar so realisieren, dass man nicht die Brennstäbe, sondern den Reaktorbehälter mit der Bleiladung austauschen kann?Naja, die Reaktordruckbehälter sind riesig. Und in der westlichen Welt werden sie aus Sicherheitsgründen komplett einbetoniert. Da ist nix mit wechseln.
Die Russen hatten ja mal das RBMK Design (Tschernobyl) Bei den der "Druckbehälter" aus einzelnen Röhren bestand. Das haben die gemacht um so ne Anlage erweitern zu können. Hätte man einfach weitere Röhren angeschweisst. Dort hätte man auch Röhren wechseln können.
Aus diesem Grund mussten sie aber auf das Beton Containment verzichte. Und was wir davon haben wissen wir ja.
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09.03.2024 um 18:26Marfrank schrieb:Wenn der Reaktor bei Nichtgebrauch einfriert, dann wäre er doch eigentlich supersicher! Die ganzen Spaltprodukte wären dann gut eingeschlossen in einem Bleiblock!Der "Nichtgebrauch" ist doch nicht das Problem, sondern das "Durchgehen" des Reaktors.
Wenn also wegen irgendwas der Reaktor notabgeschaltet wird und die Nachzerfallswärme wird nicht abgeführt, hilft es nicht dass der Reaktor im "echten Stillstand" einfriert.
Bei echter "Nichtnutzung" kannst du viele Reaktoren öffnen und und den Reaktorkern beobachten.
Das bedingt aber dass die Kettenreaktion lange vorbei ist und die Nachzerfallswärme so gering ist, dass eben das drucklose Wasserbad reicht.
alhambra schrieb:Das haben die gemacht um so ne Anlage erweitern zu können. Hätte man einfach weitere Röhren angeschweisst. Dort hätte man auch Röhren wechseln können.In erster Linie war das aufgrund der günstigeren Konstruktion. Je kleiner Rohrleitungen sind, desto druckfester sind diese bei gleicher Materialqualität.
Hier mal exemplarisch für Kupfer
Quelle https://fittingstore.de/cdn/shop/products/Kupferrohr_Groessentabelle_1000x.jpg?v=1672301619
Man sieht. Einen Reaktorkern aus Standard Kupferrohr 8mm zusammgelotet hat einen Berstdruck von weit über 100 bar
1 Röhre....100 oder 100 ändert nichts
Alles in ein Rohr zu packen benötigt viel dickere Wanddicken und damit Verarbeitungsfähigkeiten. Auch verlieren die Materialien ihre gleichmäßigen Eigenschaften über die Dicke und alles wird komplizierter.
alhambra schrieb:Aus diesem Grund mussten sie aber auf das Beton Containment verzichte. Und was wir davon haben wissen wir ja.Nein. Der Verzicht auf ein Containment als druckdichte äußere Betonhülle war auch wieder nur "konzepttechnischer Billigbaumarkt". Jederzeit hatte man die Rohrleitungen verlängern können und um den Hauptreaktor Kern einen Drückdichten Behälter aus Beton Zimmern können.
Am Ende muss man aber sagen: beider Fehlbedienung von Tschernobyl, hatte der Betonbehälter wahrscheinlich auch nicht gelaufen
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09.03.2024 um 19:59Marfrank schrieb:Wenn der Reaktor bei Nichtgebrauch einfriert, dann wäre er doch eigentlich supersicher! Die ganzen Spaltprodukte wären dann gut eingeschlossen in einem Bleiblock!Problem beim „einfrieren“: der Reaktor ist dann Schrott und ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Wenn man den Reaktor runter fährt (Wartung, Störungen,…) MUSS ständig eine Warmhaltung des Reaktors über dem Schmelzpunkt des Flüssigsalzes/-Metalls garantiert werden.
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10.03.2024 um 19:04Aber könnte nicht so ein dicker Bleiblock als "Kernfänger" dienen? Im Fall einer Kernschmelze fällt der geschmolzene Brennstoff auf das Blei und dringt in dieses ein. Durch die gute Wärmeleitung des Bleis wird die vom Brennstoff ausgehende Wärme abgeführt und er kühlt ab. Könnte er sich in diesen selbst einschließen?