@habiba @Zenit @Fipse @Dr.Shrimp @Spöckenkieke @Zotteltier @natoll @Pan_narrans @Twisted_Fate @Baanause @der-Ferengi Die ganze Wahrheit: Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim Enger ist es anders herum...
Auflösung:
Der Pentosezucker RuBisCO vermag nicht nur Kohlendioxid festzuhalten, er bindet auch Sauerstoff mit der unerwünschten Folge, dass beteiligte Zuckerphosphatmoleküle Kohlendioxid abgeben statt einzubauen. Dieser Prozess wirkt der Dunkelreaktion entgegen. Er heißt Fotorespiration. Tatsächlich stehen beide Reaktionen in Konkurrenz zueinander. Das Verhältnis der Konzentrationen von Kohlendioxid und Sauerstoff bestimmt, welche Reaktion begünstigt wird.
Zum Anfang Ihrer Versuche herrscht in ihren abgeschlossenen Glasgefäßen ein Sauerstoffüberschuß, daher bindet RuBisCO verstärkt in der Anfangsphase den Sauerstoff, mit dem Ergebnis, dass der Sauerstoffanteil schwindet.
Eine Erhöhung der CO2-Konzentration verstärkt die Fotosynthese zulasten der Fotorespiration. Die Fotorespiration dominiert während Hitze- und Trockenperioden. Dann sind Pflanzen gezwungen, ihre Poren zu schließen, um übermäßige Wasserverluste zu vermeiden, dabei fällt die Kohlendioxidkonzentration in der C3-Pflanze stark ab. Das in der Pflanze in der Vorstufe gespeicherte CO² wird abgegeben. Darum steigt der Kohlenstoffdioxidanteil und der Sauerstoffanteil schwindet.
C3-Pflanzen arbeiten mit dem Grundtypus der Photosynthese. Da sich die Spaltöffnungen bei heißem und trockenem Wetter schließen, um einer zu hohen Verdunstung von Wasser vorzubeugen, zeigen sie im Vergleich zu C4- oder CAM-Pflanzen unter diesen Bedingungen eine verringerte Photosyntheseleistung. Sie sind jedoch unter normalen Temperatur- und Lichtverhältnissen effizienter.
Die meisten Gefäßpflanzen gehören zu den C3-Pflanzen.
Die Fixierung von Kohlenstoffdioxid erfolgt im Calvin-Zyklus bei der RuBisCO-Reaktion an Ribulose-1,5-bisphosphat (kurz RubP2). Die dabei entstehende Zwischenstufe ist hochgradig instabil und zerfällt spontan in zwei Moleküle 3-Phosphoglycerat (kurz 3-PGA), das erste stabile Zwischenprodukt bei den C3-Pflanzen. Da 3-PGA aus drei Kohlenstoffatomen aufgebaut ist, leitet sich davon der Name dieses Pflanzentyps ab.
In der Erdgeschichte entstanden zunächst die C3-Pflanzen. Ihr Schlüsselenzym, die Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase/-Oxygenase (RuBisCO), trat zu einem Zeitpunkt auf, zu dem die Atmosphäre reich an Kohlenstoffdioxid (CO2) und arm an Sauerstoff (O2) war. In diesem Umfeld bereitete die Assimilation keine Probleme, da es keine Verluste aufgrund von Photorespiration – Fixierung von O2 anstelle von CO2 – gab.
Die ersten Aufzeichnungen über die Auswirkung der Photorespiration stammen von Otto Warburg. Er beobachtete 1920 in der Süßwasseralge Chlorella, dass die Kohlenstoffdioxidaufnahme durch Sauerstoff gehemmt werden kann. Der Wissenschaftler John P. Decker konnte hierbei nachweisen, dass bei Anwesenheit von Licht und Sauerstoff vermehrt Kohlenstoffdioxid freigesetzt wird. Ohne die biochemischen Prozesse zu kennen, konnten die beiden Wissenschafter damit auf die Bedeutung von Sauerstoff in der Photorespiration schließen.
Damit bestätigen Sie, Herr Enger, mit Ihren Versuchen, die bereits seit 1960 bekannten Forschungsergebnisse.
Mir ist aufgefallen, dass Sie in Ihren Experimenten ausschließlich C3-Pflanzen verwenden. Na, dämmert es jetzt? Versuchen Sie es doch mal mit Mais, das ist eine C4-Pflanze...
Sie scheinen grundlegende Aussagen der Wissenschaft permanent zu ignorieren. Sie sollten daher ihr Zeitungswissen, schnellstmöglich mit Faktenwissen auffüllen. Insgesamt scheint Ihnen nicht klar zu sein, was der Unterschied zwischen C3 und C4-Pflanzen ist, ganz zu schweigen von den physiologischen Vorgängen der Pflanzenatmung. Und nur mal so nebenbei angemerkt... es ist eines der am besten erforschten Gebiete in der Wissenschaft.
Tja, Herr Enger, so wie es aussieht wird es wohl nichts mit dem Nobelpreis...
Noch ein paar Worte zu Ihrem Kanister/Schlauch-Versuch.... Mir fallen auf Schlag mindestens 5 Stoffe ein, die in der Natur vorliegen, die die Fähigkeit besitzen Kohlenstoffdioxid zu binden. Ihr Kanisterversuch ist untauglich. Es hat auch mit der Realität nichts zu tun. 100 % Kohlendioxid kommt wohl kaum in unserer Atmosphäre vor. Nix Spaltung in Kohlenstoff und Sauerstoff. Kohlenstoffdioxid wird gebunden, genau das zeigt dieser Versuch. Aber das wurde ja schon in diesem Thread von anderen usern richtig erkannt.
Tun Sie mir nur ein Gefallen, verschonen Sie uns mit Ihren Thesen. Wenn Sie von Dingen keine Ahnung haben, dann lassen es lieber sein. Und machen Sie andere Unwissende mit Ihren kindlich, naiven Experimenten nicht verrückt.
Heermes