@japistole japistole schrieb:Trotzdem können wir in der Realität diese Entfernung zurücklegen. Wie geht das? Wo ist der Unterschied zwischen Realität und Theorie?
In der Realität behälst du idealisiert deine Schrittlänge bei und halbierst sie nicht iterativ.
Das Eingangsbeispiel hat zwar auch eine idealisierte geeichte Schrittlänge, aber die Anzahl der Schritte geht gegen Unendlich.
Die Strecke von 1 in beispielsweise 500 gleiche Teile aufzuteilen könnte der Fußweg von der Wohnungstür zum Supermarkt sein.
Behält man aber die Schrittlänge bei, erhöht aber nun die Gesamtstrecke auf zwei Erdumrundungen, so ist das Verhältnis einer Schrittlänge zur Gesamtstreckenlänge natürlich viel kleiner. Betrachtet man nun diese neue Strecke als "1", so brauchst du auch deutlich mehr Teilschritte um diese abzulaufen.
Ich weis zwar nicht mehr, wo ich das aufgegriffen habe, aber es gibt ja dieses Gedankenspiel vom Wurm auf dem Gummiband.
Ein Wurm befindet sich an einen Ende eines 1 Meter langen Gummibands.
Der Wurm macht immer einen Schritt von 1cm Länge und jeweils bevor er den nächsten Schritt macht, wird das Gummiband auf seine doppelte Länge ausgedehnt.
Wie viele Schritte braucht er nun um das andere Ende zu erreichen? Bzw. kann er überhaupt jemals am anderen Ende ankommen?
Kam glaube ich aus einer Physikvorlesung. Wer Langeweile hat kann es ja durchrechnen, kam mir aber wieder in den Sinn, weil es um Schrittlängen in Verhältnissen zu Gesamtlängen sowie Unendlichkeiten geht.