@ArikadoArikado schrieb:Wenn der Sinn von Reinkarnaion darin bestehen soll, aus den Fehlern des(r) vorangegangenen Leben zu lernen, ist es doch gerade zu ein Witz, dass man üblicherweise keine Erinnerungen an die Fehler hat.
Zwischen "Aus Fehlern lernen" und "keine Erinnerungen an die Fehler" entsteht meiner Meinung nach ein sogenannter "Zielkonflikt."
Ist der Sinn von Reinkarnation wirklich der, dass wir aus Fehlern eines anderen Lebens lernen sollen? Ich stimme dir zu, dass das keinen Sinn macht, wenn wir uns der Fehler gar nicht bewusst sind. Für mich stellen sich hier ein paar Fragen...
Wer legt fest, was "Fehler" sind und was nicht?
Was sollen wir als Göttliches Bewusstsein noch lernen?
Wenn ich von einem Weiterleben nach dem Tode überzeugt bin, was wäre die Alternative? Ewiges Leben, wie es mir die Christliche Lehre anbietet?
Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich dann in eine Art Paradies eingehe, in welchem ich für ewig verweile, dann denke ich an - Langeweile. Wie langweilig, immer und ewig der gleiche paradiesische Zustand, ewig währender nerviger Engelsgesang, ewig währender Sonnenschein, ewig währende Ruhe und Frieden...
Welchen Sinn könnte Reinkarnation denn noch haben?
Evolution des Bewusstseins, Erfahren um der Erfahrung Willen. Spielplatz, Grenzen und Möglichkeiten austesten, hell und dunkel erfahren... Milliarden gelebter Leben bieten eine unendliche Vielfalt an Erfahrungsschätzen. Unsere Erfahrungen sind auch unser Sinn. Warum sollte nun eine Seele mehrmals inkarnieren? Weil ein Leben gar nicht die Möglichkeiten beinhaltet, ein großes Spektrum an Erfahrungen zu machen. Eine Lebensspanne ist dafür zu kurz, die Grenzen oft zu eng.
Wir "vergessen" unsere anderen Leben, unsere Herkunft, unsere wahre Essenz, weil die Erfahrung einfach tiefer geht, "echter" ist oder sich anfühlt, je weniger ich um meine wahre Natur weiß.