@Pumpkins
pumpkins schrieb:
Zeit vergeht zwischen Ursache und Wirkung; dass ist viel grundsätzlicher als mit Entropie.
Ein in eine Richtung (Zukunft) ausgeprägter Zeitpfeil ist apriori mit der Entropie verbunden...
Ursache- und Wirk- Begriffe sind in sonstigen Grund-Gesetzen der Physik vor- und rück-wärts laufend interpretierbar. Du aber sprichst vom Zeitpfeil in eine Richtung.
Der zweite Hauptsatz ist das einzige "Axiom" der harten (= mathematischen) Naturwissenschaft, das eine Richtung der Zeit definiert.
Denn alle anderen Grundgesetze oder Grundgleichungen der Physik sind zeitinvariant.
Das bedeutet, dass man in allen Gleichungen grundsätzlich die Variable Zeit t durch -t ersetzen kann ohne dass Widersprüche auftauchen. Die Vorgänge, die dann rückwärts in der Zeit laufen, sind genauso Lösungen der Grundgleichungen wie die zeitlich vorwärtslaufenden Vorgänge.
Anders ausgedrückt: Es gibt z.B. in den Newtonschen Grundgesetzen, den Maxwell Gleichungen oder der Schrödingergleichung keine ausgezeichnete Richtung der Zeit.
Ob ein Film, der z.B. Stöße zwischen Teilchen zeigt, oder die Bewegung einer Raumsonde durch das Sonnensystem, vorwärts oder rückwärts läuft, kann man schlicht nicht erkennen.
Nur der zweite Hauptsatz gibt der Zeit eine Richtung:
Sie zeigt (für abgeschlossene Systeme) immer in Richtung zunehmender Entropie!
Das ist schon bemerkenswert. Insbesondere, weil der zweite Hauptsatz, wenn man so will, eigentlich gar kein richtiges Grundgesetz ist sondern nur eine mathematisch "triviale" Aussage über Wahrscheinlichkeiten in "statistischen" Ensembles.
2. Zunehmende Entropie gibt es aber eigentlich gar nicht.......
Ich blick hier zwar gerade nicht ganz durch wer was geschrieben hat.. aber egal.
Das Thema wachsende Unordnung sollte zunächst mal vom Begriff Entropie getrennt werden. ich benutze den Begriff auch für vieles. Entropie als Begriff spielt in vielen Wissenschaften eine Rolle, hat aber teilweise völlig unterschiedliche Bedeutung. Nennen wir es nur wachsende Unordnung.
Natürlich sind mathematische Vorwärts und Rückwärtsläufe möglich vgl. auch die Herren Schrödinger und co , aber es beschreibt ja nicht unsere erlebte Wirklichkeit, worum es ja geht.
Das "Problem" der wachsenden Unordnung mit der ich mich notdürftig beschäftigen muss ist folgendes.
Im Moment sieht es so aus, wenn man einen Ausschnitt eines Menschen nimmt, oder eines Sterns, oder des Vakuums, sagen wir mal einen Kubikzentimeter, ergibt sich, das der Anstieg an Unordnung in einem Bezugsrahmen, in einer bestimmten Zeit proportional der Gleiche ist. Die Zunahme der Unordnung lässt sich in Änderungen von Zuständen im beobachteten System insgesamt erfassen. Es betrifft die el. Ladung, Positionen, Ausdehnung, Kontraktionen, Temeraturzu - und abnahme etc. Sprich alles was sich in einem definierten beobachtbaren System mit uns bislang bekanntem Inhalt in einem Zeitintervall ändert und ändern kann.
Nun spielt sich natürlich wesentlich mehr an Zustandsänderungen in einem Kubikzentimeter Mensch ab, als im Vakuum.. aber die Vermehrungsrate ist die Gleiche. Sie bleibt stets proportional, egal was beobachtet wird.
Dieses Phänomen scheint eine Rolle im Gesamtverständnis zu spielen und ja ein zusammenfallendes Universum würde diese Unordnung immer weiter erhöhen, bis zu dem Zeitpunkt wo temperaturtechnisch vom Zustand höchster Ordnung ausgegangen wird. Es ist aber scheinbar so das sich ein System höchster Ordnung nicht zu halten vermag. Würde es dies tun, gäbe es nichts.. ausser sehr heißer Ursuppe.
Zur Zeit sieht es ja nicht danach aus dass das Universum zusammenfällt, das Gegenteil ist der Fall.
Auf Nachfrage gerne mehr dazu, das Thema macht Kopfschmerzen..