Sonntag, 18. August 2002, 09:48
Wenn es stimmt – DER HAMMER!
Mal ganz davon abgesehen, dass der Anzeigentext wieder einmal ein herrliches Beispiel dafür ist, dass Ingeneure keine Werbekaufleute sind. Doch urteilen sie selbst, es stand in der heutigen Wams, Beteiligungen, Anlagen, Geldverkehr (die Seite für den Staatsanwalt):
Kapitalanlage und Toprendite
Ohne Benzin – Auto / Flugzeug
Neue Energiequelle & Antriebssystem des 3. Jahrtausend!
Null Treibhauseffekt mit Feldkraftmaschine ®
Feldkraftmaschine vs. Wärmekraftmaschine / Elektromotor...... als registrierter User lesen Sie alles.
http://www.gomopa.net/Finanzforum/beteiligungen/wenn-es-stimmt-%E2%80%93-der-hammer-582.htmlIch bin leider kein registrierter Nutzer, aber das Wichtigste ist ohnehin das Datum: Bereits im August 2002 versuchte W. mit seiner Story Geld zu machen. Damals noch als "Professor", wie man (als unregistrierter Leser leider nur dem Google-Cache) entnehmen kann:
"Mittwoch, 28. August 2002, 11:08
Forenbeitrag von: »Goodman«
Toll!
Vielen Dank, lieber Gerhard, für deine Mühe! Da ist also ein Herr Prof. W. aus Frankfurt auf Dummenfang?! Das werden wir uns einmal genau ansehen und diesen Herrn diesbezüglich kontaktieren. Kleiner dezenter Hinweis auf dieses Forum. Theobald Christ Str. ist im Frankfurter Ostend. Unter der Nummer 19 ist lediglich ein Hotel Jaguar Brunn eingetragen, 60316 Frankfurt am Main, 069-498549. Schaun wa mal... "
Bei der Suche nach einem Prof. Heinz W. stößt man dann auf das hier:
So versprach die Firma GTM Kredite in beliebiger Höhe. Vorab fällig wären nur 20 Prozent Eigenkapital "plus 1,4 Prozent Starthonorar". Georg Schisch, ein Manager aus Chemnitz, übergab 500 000 Mark in bar. Das Geld ist er los, einen Kredit hat er nie bekommen.
Auf den ehemaligen Chef der Chemnitzer Spinnereimaschinenbau hatte vor allem der prächtige Fuhrpark von Heinz W. Eindruck gemacht. Der angebliche Professor lud den Ostdeutschen mehrfach ins Frankfurter Sheraton Hotel ein. Schließlich folgte der Sachse dem gemieteten Rolls-Royce des Professors. Im Westend hatte W. bei einem Büroservice stundenweise einen Raum gemietet. Bereitwillig unterschrieb Schisch einen "Quellenschutz- und Geheimhaltungsvertrag", er solle, sagte W., ja nichts ausplaudern.
Die Geheimniskrämerei machte durchaus Sinn. Denn Schisch hat außerdem noch fünf Millionen Mark vom Firmenkonto überwiesen. Eine Genugtuung bleibt dem Geprellten: W. erhielt jetzt fünf Jahre Haft.
Hochstapler haben es offenbar leicht in einer Welt, in der Menschen nach ihrem Äußeren beurteilt werden. "Sie geben sich seriös", beschreibt Staatsanwalt Benner die Anlagebetrüger, "sie spiegeln das Bild des Erfolgreichen in der Gesellschaft wider."http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8870761.htmlDas wird doch nicht etwa unser ehrenwerte Super-Erfinder sein?!
Seine 5 Jahre hatte dieser Heinz W. 2001 abgesessen...