@Yoshi Yoshi schrieb:Es kann überhaupt keine tote Materie ansich existieren. Es muss immer einen Geist oder ein Bewusstsein geben, dass uns diese Materie erst erscheinen lässt.
Da geist und bewusstsein kaum definiert sind, ist der satz eigentlich ohne aussage.
Immer, kein und erscheinen, machen das auch nicht besser, imo.
Yoshi schrieb:Es kann nichts existieren, ohne dass irgendwas vorher "gemacht" hat.
Das sind klassische kausalansätze, die passen überhaupt nicht so zu Dürr´s aussagen.
Gerade Dürr, den ich sehr verehre, will ja von begrifflichkeiten wie "kausalität" oder eben "realität" oder "materie", die sich in angeblich reellen raumzeitstrukturen befindet, abstand nehmen.
Und deswegen stimmt dein satz hier...
Yoshi schrieb:Menschen die behaupten, dass Materie ansich existiert ohne dass irgendeine Kraft sie erhält, verschließen einfach nur die Augen.
..imo nur bedingt. Auch das wort "kraft" ist kein guter hirte, um an den "ort", auf den Dürr anspielt, zu gelangen. Dürr spricht insofern von der quantenwelt und nimmt umgangssprachlich auch das wort geist in den mund. Dieser geist ist aber nicht der der materielen welt, wie wir ihnen apriori vermuten, sondern ein synonym für variabel mögliche zustände, eines sees aus informationen und dessen "virtuellen strukturen".
Wie kann man sich das vorstellen. Es braucht sehr viel konzentration um sich etwas vorszustellen was nicht existent ist, in dem sinne wie die meisten über existenz oder nicht-existenz nachdenken, ist dies eigentlich grundsätzlich verhaftet mit dermaterie-vorstellung.
Und ich habe noch keinen getroffen dessen vorstellungen frei von diesen ansätzen wäre.
Das problem ist, das viele nicht mal wissen, das sie zb. religös sind, obwohl sie steif und fest behaupten sie glaubten nicht an einen Gott. (hier gibt es einige forschung, die sowas beweist) Es haben sich sozusagen in deren unterbewusstsein, kanäle und informationsstrukturen gebildet die einwandfrei als religiös zu definieren sind, und gerade deswegen geht das bewusstsein dagegen an. Und wenn man nun behauptet man sei nicht religiös, basiert das z.b. auf eine gegenthese der eigenen denke, die aber nimmt das wort religiös schon viel zu ernst und erschaft deswegen die gegenthese. Die ist aber genauso irreal wie die vorstellung, das es etwas gäbe das diese gegenthese rechtfertigt. Beides, sowohl die implantierten religiösen vorstellungen, als auch die vom hirn geschaffene gegenthesen, sind illusionen.
Diese illusionen basieren darauf der materialistischen welt entgegenzutretten, sich in dieser zu behaupten und vorsorge zu treffen. Die welt wiederum, ist voll von religiösen oder atheisten und um dort ein materialistisch gesichertes leben zu führen, generiert das gehirn strukturen, die mit diesen gegebenheiten umgehen können sollen.
Genauso wie allgemein von "gut und böse" gesprochen" (jetzt nicht...das essen oder der film war gut) wird. Die beiden begriffe sind reine illusion, insofern sind sie vom hirn generierte zwischenlösungen für problemstrukturen, die auf informationsverabeitung des hirns basieren. Klassische angst, steitiger wandel der umgebungs-variablen, basieren auf eine art von informationsmangel und lassen uns schliesslich vermuten, dies eine sei gut oder eben böse. Genau hier ist zu erkennen wie sehr auch diese begriffe, mit religiösen vorstellungen verbunden sind. Jeder der von "gut oder böse" spricht, ist nicht frei von solchen vorgängen und somit unterbewusst determinierter informationsverabeitung.
Dürr´s gedanken zu diesem thema stellen imo ein hochkomplexes gewebe dar, das von immateriellen informationsflüssen, ausserhalb jeder art von im ansatz materialistischen- oder teil-prognostizistischen informationsverläufen spricht. Worte wie geist, religion, meditation und andere begriffe die Dürr benutzt, sind nur als analogie zu betrachten, um es interessierten und oder "denkanfängern" einfacher zu machen, sich dieser immatriellen welt zu nähern.
Da in vieler hinsicht esoterische gruppen mit ähnlichen begriffen arbeiten, sind oft genau solche gruppierungen, begeistert von Dürr. Um Dürr aber wirklich zu verstehen, muss auch erfahrung
mit der physik vorliegen. Passierchen ist so einer der lieblingsbegriffe Dürr´s, die von ihm kreiert wurden, um z.b. die quantenwelt in ihren virtuellen-teilstrukturen zu fassen.
Sagen wir mal so, ich habe mehr als 8 jahre gebraucht um mir das "nichts" vorstellen zu können.
Versuch das mal, über ein paar minuten zu halten, ohne das dir ein wort , ein ding, ein etwas durch den kopf geht. Wenn du soweit bist, dann gibt es hoffnung das dein geist über sich hinausgewachsen ist, indem er erkennt, das er nicht existent ist.
Das war ein kleiner teil meines privatsenf´s zum "ganzen".
Viel spass noch beim diskutieren.
MfG
Interview mit Dürr 2007
http://www.jenseits-de.com/g/fo-materie.htm