@Fabiano (Ich spreche mal deinen Post an, den du als Antwort auf meinen ersten Post in dieser Diskussion geschrieben hast)
Wie es bei der Atomkraft leider so ist, überwiegen die Kontra-Argumente (für den Betrieb der AKWs).
Das muss ich eingestehen, und ich weiß wie zwecklos es ist, gegen so effektive und wahre Argumente anzukommen.
Welche Meinung man aber vertritt, hängt in diesem Fall mehr vom Charakter ab.
Ich respektiere deine Meinung die du mit dem Großteil der Menschheit teils, aber meine Meinung bleibt leider dennoch die selbe.
Woran das liegt? Da muss erst selbst nachdenken...
Ich habs:
Ich bin ein Mensch, dem Fortschritt im Allgemeinen wichtiger ist, als der damit verbundene "Stress".
In dem Wort "Stress" vereine ich alle möglichen Folgen von "zu schnellem" Fortschritt, diese sind:
Zb. das was wir von Atomkraftwerken kennen. In dieser Hinsicht, das muss ich ehrlich zugeben, bin ich enttäuscht darüber, dass es je zu einem zweiten kritischen Unfall kommen konnte. Das erste Ereignis (ich meine Tschernobil) sollte doch warnend genug gewesen sein, um AKWs weit genug von Zivilisationen weg zu halten? Wenns nach mir ginge würde ich dazu die ausgedienten Bergwerke nutzen (ist zwar extrem kostenaufwändig da ein Kraftwerk zu Bauen, aber selbst im Falle des schlimmsten Unfalls bleibt die Natur mehr oder weniger sicher).
Um dir besser beschreiben zu können wie ich zu meiner Meinung komme, will ich dir ein Beispiel aus meinem Leben nennen(führt vom Thema weg):
Vor einigen Jahren wäre ich ganz deiner Meinung gewesen. Weist du, ich war immer ein guter Schüler, daher durfte ich recht "verträumt" sein, wenn ich über einen Wunschberuf nachdenke.
Ich will ehrlich sein: Naturwissenschaften und Archäologie waren immer meine größten Interessen.
Archäologie interessierte mich damals wohl doppelt sosehr wie Naturwissenschaften, so war mein Wunschberuf immer in diesem Gebiet.
Später habe ich mit meinem Onkel darüber gesprochen. Er war nicht sehr von meinen Plänen begeistert. Wieso? Ganz einfach: Archäologie bringt Null Fortschritt. Ich war verblüfft, denn ich konnte dieses Argument nicht abwehren. Ohne dass er mir mehr sagen musste, hatte diese Aussage meinen Berufswunsch noch in der selben Minuten geändert (was ungewöhnlich ist, ich hab über Archäologische Themen gelesen, seit ich lesen kann)
So hat dieser kurze Satz mein leben geprägt, oder wird es hoffentlich noch. Ich werde in den nächsten drei Jahren mein Studium antreten
:) .
Ich hoffe du verstehst jetzt, warum ich es für Fortschrittlicher, Produktiver und letztlich Logischer gehalten hätte, AKWs weiter zu entwickeln, anstatt sie zu schließen.
Und ja, "wasser erhitzen" um Energie zu gewinnen, finde ich, wie du auch, SEHR veraltet. Im Falle des AKWs ist es sogar noch schlimmer: Masse wird zu Wärme, und dann erst zu elektrischer Energie. Deshalb bin ich der Meinung, dass man das anders gestalten sollte.
In einer solchen Angelegenheit nützt es nichts sich um die richtige Meinung zu streiten. Wenn es um Argumente ginge, hätte die Kontra-Seite schon längst die Oberhand gewonnen. Das Problem ist nur, die Kontra Seite kann auf die Schnelle keinen Ersatz für AKWs liefern. Umgekehrt ist es auch mit der Pro-Seite so.
Man darf sich nicht um die Meinung streiten, man muss eine Alternative finden. Solange wir diese nicht haben, wäre es alles andere als produktiv auf Atomkraft zu verzichten.Deutschland kann das vielleicht. Aber Länder die fast Ausschließlich von der Atomkraft leben brauchen Alternativen.
Wenn ich ganz ehrlich bin, und sei mir nicht böse, wenn man es endlich schafft Fusionskraftwerke zu entwickeln, würde ich diese mit offenen Armen empfangen
;)