Gefahren von AKW: Der Super-GAU
29.03.2011 um 12:59Nach Einschätzung des Wissenschaftlers Michael Sailer werden die Techniker im AKW Fukushima noch Monate gegen eine Kernschmelze kämpfen müssen. Auch wenn nichts Schlimmeres passiere, werde es noch ein bis zwei Jahre dauern, bevor der Reaktor geöffnet werden könne, sagte Sailer im Deutschlandfunk. Der Chemiker ist Mitglied der Reaktorsicherheitskommission des Bundes, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts und ein bekannter Kritiker der Kernenergie.Mal ne Frage zum erhitzen und abkühlen der Brennstäbe... führt das auf Dauer nicht auch zu Schäden wenn die sich derart erhitzen und dann plötzlich wieder abgekühlt werden? Dieses Temperatur hin und her, kann das auch großen Schaden anrichten?
Die Aussage der japanischen Regierung, dass die Kernschmelze gestoppt sei, ist nach Sailers Einschätzung eine Meldung von begrenzter Gültigkeit. Der Fund von Plutonium an fünf Stellen in Fukushima bedeute, dass die Brennstäbe sehr, sehr heiß seien. "Also entweder knapp unter der Kernschmelze oder in der Kernschmelze, weil das Plutonium erst bei sehr hohen Temperaturen rausgeht", sagte der Chemiker.
Anzeichen für eine Besserung der Lage gebe es nach wie vor nicht. "Sie wird irgendwie auf einem gewissen Level gehalten, weil ja die Kühlung öfters klappt", sagte Sailer. "Das Grundproblem ist: Wenn einer der Reaktoren oder eines der Brennelement-Lagerbecken noch mal massiv Radioaktivität freisetzt, so dass die Leute auf dem Gelände nicht weiter arbeiten können, weil die Strahlung tödlich ist, dann geraten auch wieder die anderen Einrichtungen außer Kontrolle." Sailer geht davon aus, dass die Techniker in dem Atomkraftwerk selbst nicht wissen, in welchem Zustand sich der Reaktorkern befindet.
Grade in den Zeiten, wo sie nicht gekühlt werden können weil die Strahlungen zu hoch sind, vergeht doch genug Zeit, in der die Hitze wieder ansteigt...