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Stammzellforschung im Zwielicht

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Forschung, Klonen, Heilen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Stammzellforschung im Zwielicht

28.10.2010 um 17:47
Na noch nichtmal die Firma... mir stehts gar nich zu, irgendwen zu verteufeln.. ich möchte einfach nur über so ein heikles Thema diskutieren und wissen, was andere darüber denken.

Ob sowas gut oder schlecht ist - da streiten sich die Geister..

Und mir ist auch klar, dass es Forschungen gibt, die gutes zu Verzeichnen haben, aber auch schwarze Schafe dabei sind.


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Stammzellforschung im Zwielicht

28.10.2010 um 17:48
@lateral
Zitat von laterallateral schrieb:Die Patienten blechen ordentlich Geld, um geholfen zu werden, was haltet ihr davon aus ethischer Sicht, bzw. haltet ihr es für Abzocke?!
Abzocke, wenn es hilft, auf keinen Fall und aus (meiner) ethischen Sicht vollkommen akzeptabel.


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Stammzellforschung im Zwielicht

28.10.2010 um 17:51
@lateral
Der Patient starb nicht an den Folgen der therapeutischen Injektion, sondern an den Folgen einer Neuroendoskopie (Aussage von XCell)
Das wird sich aber sicher durch eine Obduktion klären lassen.


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Stammzellforschung im Zwielicht

28.10.2010 um 17:52
@lateral
Zitat von laterallateral schrieb:Und mir ist auch klar, dass es Forschungen gibt, die gutes zu Verzeichnen haben, aber auch schwarze Schafe dabei sind.
Inwiefern? Welche konkreten Forschungen sind schlecht? Ich würde sagen, wenn dann einige militärische Forschungen...
Ich denke es gibt generell keine wirklich schlechten Erkenntnisse oder Forschungsergebnisse. Es kommt nur darauf an, was der Mensch aus dem gewonnenen Wissen macht.


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Stammzellforschung im Zwielicht

28.10.2010 um 17:53
@eyecatcher
Hmja.. nur um mal Contagan zu erwähnen...


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Stammzellforschung im Zwielicht

28.10.2010 um 18:01
@lateral
Contergan war ein epischer Griff ins Klo, keine Frage.
Hätte man damals jegliche Forschung an Medikamenten eintellen sollen?


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Stammzellforschung im Zwielicht

28.10.2010 um 18:04
Nö.
Aber bevor etwas auf den Markt geworfen wird, sollte man es so erforschen, das man möglichst niemanden schadet.. oder ... Schäden nicht zu erwarten sind.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sind für uns ja auch wichtig zu wissen, ne! ;)


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Stammzellforschung im Zwielicht

28.10.2010 um 18:59
Zitat von laterallateral schrieb:Nö.
Aber bevor etwas auf den Markt geworfen wird, sollte man es so erforschen, das man möglichst niemanden schadet.. oder ... Schäden nicht zu erwarten sind.
Ich bin zwar nicht vom Fach aber ich denke das mit Medikamenten ne Menge Moos zu verdienen ist. Also wenn das Kapital lockt dann sind den Unmoralischen die Menschen schon immer egal gewesen.


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Stammzellforschung im Zwielicht

29.10.2010 um 14:59
@eyecatcher
Zitat von eyecatchereyecatcher schrieb:Peter Grünberg, der den GMR-Effekt entdeckt hat, ist mit seiner Entdeckung nicht reich geworden. Er hat einen Nobelpreis in Physik dafür bekommen.
Ich weiss ja nicht, in welcher Liga du so spielst, aber für den Nobelpreis gibts immerhin gut eine Million Euronen. Da kann man dann aber schon mal schön für Essen gehen!
Zitat von eyecatchereyecatcher schrieb:IBM hingegen hat das Wissen über den Effekt genommen und diesen für die Anwendung in den uns heute bekannten Computer-Festplatten gesteckt und damit (die Zahlen habe ich gerade nicht zu Hand) einige Milliarden Dollar gemacht.
Es ist Sinn und Zweck eines Wirtschaftsunternehmens, Geld zu verdienen! Bei deinen klugen Überlegungen vergisst du nämlich, dass ein Unternehmen auch das berühmte "unternehmerische Risiko" trägt wenn eine Entwicklung mal floppt, und einfach nur Unsummen Geld kostet. Der forschende Wissenschaftler hingegen trägt dieses Risiko nicht. Er wird im Gegenteil eventuell auch noch von einem solchen Unternehmen bezahlt, und zwar auch dann, wenn eine seiner Entdeckungen sich nicht vermarkten lässt.


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Stammzellforschung im Zwielicht

29.10.2010 um 22:06
hmpf und ich hab ne facharbeit drüber geschrieben...
alles hat seine vor- und nachteile.

die vorteile sind natürlich überragend wenn man mal bedenkt was man damit alles "heilen" könnte an krankheiten. Es steckt viel potential in der Stammzellenvorschung und man solte sie dementsprechend auch nutzen.
Der größte schatten wird aber immer von den betriebenen Frimen geworfen... mal als nebenbeispiel: ich hab von meinem biolehrer gehört das die menschen in afrika immer wieder neue zuchtpflanzen kaufen müssen, da die pflanzen selber so gezüchtet wurden das sie ertrag leisten, aber dann unfruchtbar bleiben. Natürlich machen diese firmen ihre geld so aber das wahre ist es nicht und eine ziemliche dreistigkeit die armen der ärmsten auch noch auszubeuten.

jedenfalls würde ich mir wünschen das wir uns mehr zutrauen würden, denn so hart es klingt in jedem neuen zweig der forschung gibt es anfangs immer rückschläge.

die nachteile hingegen sind teilweise auch schwerwiegender wenn man schon hört das diese rückschläge menschenleben kosten. Es birgt natürlich auch ethische probleme, über die wir auch letztendlich entscheiden müssen...

ich denke das thema wird warscheinlich in näher zukunft wichtig werden, sollte sich die stammzellenforschung genügens weiterentwickeln...


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 00:20
@myzyny

Im Vergleich mit den Gewinnen von IBM ist das Geld, welches man mit einem Nobelpreis bekommt Penauts.
Zitat von myzynymyzyny schrieb:Es ist Sinn und Zweck eines Wirtschaftsunternehmens, Geld zu verdienen! Bei deinen klugen Überlegungen vergisst du nämlich, dass ein Unternehmen auch das berühmte "unternehmerische Risiko" trägt wenn eine Entwicklung mal floppt, und einfach nur Unsummen Geld kostet. Der forschende Wissenschaftler hingegen trägt dieses Risiko nicht. Er wird im Gegenteil eventuell auch noch von einem solchen Unternehmen bezahlt, und zwar auch dann, wenn eine seiner Entdeckungen sich nicht vermarkten lässt.
Schön und gut, aber warum erzählst du mir das? Das hat mit meinem ursprünglichen Beispiel, dass Forscher, wenn man den Zusammenhang sieht, recht wenig für ihre Forschungen bekommen, nicht viel zu tun.


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 00:32
@lateral
Zitat von laterallateral schrieb:Hmja.. nur um mal Contagan zu erwähnen...
Jetzt willst du mir die Conterganpanne als Beispiel auf meine Frage
Zitat von eyecatchereyecatcher schrieb:Welche konkreten Forschungen sind schlecht?
anführen? Passt nicht so ganz.
Sicher ist so ein Fehler schlimm für alle Betroffenen, aber es wurde geforscht um ein gutes Schaf- und Beruhigungsmittel und das ist in die Hose gegangen.
Zitat von laterallateral schrieb:Nö.
Aber bevor etwas auf den Markt geworfen wird, sollte man es so erforschen, das man möglichst niemanden schadet.. oder ... Schäden nicht zu erwarten sind.
Weißt du, ob sie nicht alle nötigen Tests, die üblich sind bevor ein Medikament auf den Markt kommt, gemacht haben?


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 08:50
@eyecatcher
Zitat von eyecatchereyecatcher schrieb:Schön und gut, aber warum erzählst du mir das? Das hat mit meinem ursprünglichen Beispiel, dass Forscher, wenn man den Zusammenhang sieht, recht wenig für ihre Forschungen bekommen, nicht viel zu tun.
Eben! Der Vergleich der Erträge, die ein Unternehmen mit einer Entwicklung macht, und dem Einkommen eines Forschers hat absolut nichts miteinander zu tun! DU aber setzt es in einen Zusammenhang in deinem Post!
Deshalb sage ich nochmal: Qualifizierte Forschung wird, weltweit betrachtet, durchaus leistungsgerecht entlohnt.

@lateral
Was wäre denn, wenn in diesem Bereich nicht mehr weitergeforscht würde? Sollen wir bestehendes Wissen deiner Meinung nach nicht in irgendeiner Weise anwenden, nur weil es möglicherweise das religiöse Gefühl einiger Menschen verletzt? Kein Wissenschaftler wird sagen, dass ein Embryo in dieser Entwicklungsphase schon "menschliches Leben" sei.
Gerade die Tatsache, dass sich solche Zellen noch in unterschiedliche Richtung entwickeln, zeigt das doch.
Und eine Abzocke kann ich erst recht nirgendwo sehen. Neue Methoden sind teuer, ja! Und sie bergen Risiken, auch klar! Aber willst du es aufrechnen mit Menschenleben? Was darf´s denn deiner Meinung nach kosten?


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 10:04
@myzyny

Ich bezog mich auf die Aussagen von Fräulein Wunder
Der Grad zwischen Forschung und Menschen wirklich zu helfen ist schmal...

Die Patienten blechen ordentlich Geld, um geholfen zu werden, was haltet ihr davon aus ethischer Sicht, bzw. haltet ihr es für Abzocke?!
um ihr zu erklären, dass
Der Vergleich der Erträge, die ein Unternehmen mit einer Entwicklung macht, und dem Einkommen eines Forschers hat absolut nichts miteinander zu tun! haben



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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 10:30
Man kann embryonale stammzellen auch aus dem nabelschnurblut eines neugeborenen gewinnen.
Es gibt sogar seit kurzen ein verfahren, das ausdiffernzierte zellen in einen ähnlichen "ursprungszustand" der embryonalen stammzelle versetzt. Diese zellen werden dan induzierte pluripotente stammzellen gennant. Jedoch haben auch sie einen nachteil: Mittels Retroviren wird Genmaterial in den Zellkern eingeschleußt, aber es kann auch passieren das die zelle darauf so reagiert indem sie sich vermehrt teilt und so krebs entsteht. naja wie hier einige schon sagen die stammzellenforschung steckt noch in den kinderschuhen.

Was mich wundert ist das viele hier nochnicht die adulten stammzellen angesprochen haben ^^
immerhin forschen die wissenschaftler daran, dass man alternativ auch mit adulten stammzellen therapieren kann.


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 12:08
Wer sich aufregt, dass man ungeborenes Leben tötet,
der darf auch keine Fliege mehr mit der Zeitung totschlagen, denn diese spürt definitiv mehr.

Wer nun sagt, dass ein Blastozyst eines Menschen mehr wert sei, als eine ausgewachsene Fliege, der hat meiner Meinung nach ein sehr verzerrtes Weltbild. Christen, was soll da noch kaputt gehen?

Die Forschung an embryonalen Stammzellen ist absolut legitim und wer nicht in seinem Leben Ameisen, Fliegen und Spinnen lückenlos verschont hat, der möge sich bitte zurückhalten.


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 12:24
Mir gehts darum, Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen bzw. Hoffnungslosen wieder Hoffnung zu geben, obwohl die Methodik noch gar nicht viel versprechend ist bzw. Menschen hantieren, die Verantwortungslos mit so einer großen "Sache" umgehen..


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 12:33
Sie zwingen doch keinen dazu sein Geld dafür auszugeben...


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 12:44
@eyecatcher

Aber sie liefern falsche Informationen und versprechen Dinge, die sie eigentlich erst erforschen müssen. Und geben sogar beim Verkauf den Zeitrahmen an, wann sie was erforscht haben. Als ob man wüsste, was in 7 Jahren noch für Fragen aufkommen.


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Stammzellforschung im Zwielicht

30.10.2010 um 12:44
@Dr.Shrimp
denkst du nicht wenn es absolut legitim wäre daran zu forschen, das es auch ausarten kann?
anderen menschen helfen ist die eine sache aber anfangen gott zu spielen und wieder der natur handeln ist eine andere.

@lateral

ich verstehe das was du meinst aber ich kanns irgendwie nicht ganz nachvollziehen. ich meine grade deswegen ist diese forschung ja da um zu verbessert werden, auch wenns jetzt scheisse klingt. Ich denke mal auch das die menschen dann über die risiken aufgeklärt werden und dann liegt es letztendlich in der verantwortung der kranken person oder des vormundes zu entscheiden. Wenn diese dann verstirbt muss leider mit der konsequenz gelebt werden das es ein risiko war. aber mal so eine frage: würdest du nicht wenn du unheilbar krank bist und die stammzellenforschung eine chance bietet diese doch zu heilen, aber dich auch über die risiken aufklärt, den strohalm auch nutzen? ich denke da erledigt sich dann auch die geldfrage.

Wir sind nicht perfekt und können leider erst durch die fehler die wir machen lernen.


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