@Chesus:
Anscheinend verbindest Du, konzentriertes, problemlösendes Denken, ausschließlich mit theoretischer Arbeit. Was aber so nicht haltbar ist. Denn auch physische Arbeit, die ein stetiges, problemlösendes Denken erfordert, fördert (fachspezifisch) bestimmte Areale im Gehirn und verbessert dort deren Leistung. Ich verbinde problemlösendes Denken nicht nur mit theoretischer Arbeit. Ja, meine Beispiele scheinen zugegebenermaßen darauf hinzuweisen.
Wir könnten auch z.B. James Bond nehmen, der sich nun überlegen muss, wie er seinen Job löst.
;) Oder eben Ross Brawn, wie er seinen Silberpfeil noch verbessern kann.
Jedoch bleibt Denken nunmal Denken, ob es nun ein unmittelbar praktisches Problem lösen muss oder ein theoretisches. Und das kann ziemlich anstrengend sein. Man ist erschöpft, wenn man sich ständig einen Kopf um etwas machen muss.
Also, scheinen sich oft benutzte Hirnregion, durch einen stetigen, physiologisch und physischen Lernprozess, vergrößern zu können, was allein betrachtet bestimmt schon eine Menge Energie
( das Gehirn verbraucht 60% der Glucose ) Kostet. Ja, dass das Gehirn mehr Synapsenverbindungen eingeht durch Lernen, das weiß ich, ebenso, dass das Gehirn viel Glucose benötigt.
Die Frage ist eben, was genau >anders< ist beim konzentrierten Denken als bei einer "normalen" Gehirnaktivität. Was "mache" ich, wenn ich denke, konzentriert? Was "tue" ich, dass ich mehr Energie verbrauche - und mich dabei nicht einmal bewegen muss? Man nennt ja bestimmte Dinge nicht umsonst Gehirnjogging.
Die physische Bewegung verbraucht Energie, aber darum geht es ja nicht, sondern rein um das Denken-an-sich. Grübele ich über etwas nach - egal, ob es eine Matheaufgabe ist, oder ob ich mich frage, wie ich am besten und am schnellsten von Ort A nach Ort B komme, oder wie ich am besten meinen Feind erledige, völlig egal - verbrauche ich irgendwie mehr Energie, erschöpfe ich.
Oder ist das nur ein Trugschluss, sind es andere Faktoren, die dabei eine Rolle spielen?
Durch Lernen entsteht Intelligenz, ohne Frage. Aber ist es auch möglich, eine bestimmte Art zu denken zu erlernen und dadurch sein Potential noch besser auszuschöpfen? Warum ist Mathe für manche ein Buch mit sieben Siegeln?
@Stefanie244:
Sehr interessanter Gedanke! Es ist nicht so anstrengend, sich Gedanken zu machen zu einem Thema, was einen interessiert, als zu einem Thema, was einen nicht interessiert. Es existiert also ein gewisser Widerstand zu manchen Themen. Ich würde sagen, das liegt am Charakter der Person und an der ganzen Struktur. Wenn man sich für etwas interessiert, sind wahrscheinlich auch schon die entsprechenden Gehirnregionen vorgeprägt. Auch hat es etwas mit Fähigkeiten und Fertigkeiten zu tun. Z.B. kann ich überhaupt nicht malen - und interessiere mich dementsprechend wenig für Gemälde. Auch ist mein Geschichtsinteresse eher niedrig, was da auch mit reinspielt.
Da kommt also noch ein weiterer Faktor hinzu: Der Wille. >Will< ich ein Problem lösen bzw. über etwas nachdenken, so ist es leichter. Will ich NICHT, so ist es schwerer. Der Wille ist also eine Blockade, und wenn ich gegen meinen Willen handle, verbrauche ich mehr Energie für eine Aufgabe, die mit Willen leichter ginge. Auch ein sehr interessantes Thema, warum das denn so ist (energetisch betrachtet).
:)@Crusi:
Ein bisschen ausführlicher, bitte?
@Zotteltier:
Danke für den Link, schau ich mir später an.