Künstliches Leben erschaffen?

Hi,

ich habe heute dieses Viedeo auf ted.com gesehn und muß sagen, der Impakt ist nicht von schlechten Eltern.
Craig Venter erzählt in diesem Viedeo, wie und vor allem DAS sie eine neue Species geschaffen haben, dessen "Eltern" ein Rechner gewesen ist.

Aus der Randbeschreibung von der Website:

About this talk

Craig Venter and team make a historic announcement: they've created the first fully functioning, reproducing cell controlled by synthetic DNA. He explains how they did it and why the achievement marks the beginning of a new era for science.

About Craig Venter

In 2001, Craig Venter made headlines for sequencing the human genome. In 2003, he started mapping the ocean's biodiversity. And now, in 2010, he's created the first synthetic lifeforms -

Craig Venter unveils "synthetic life"

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Man kann den Mann mögen oder nicht. Und man kann sehr verschiedener Meinung und Ansicht über den Sinn und die Gefahren von Biotechnologie sein. Aber darüber möchte ich hier nicht diskutieren!
Meine Frage [natürlich auch an mich] ist viel mehr:

Welche Implikationen zwingen uns diese Ergebnisse für unser Selbstverständnis geradezu auf? Oder anders, hat solch Wissen überhaupt etwas mit unserem alltäglichen Leben zu tun? Und wenn ja, was?

LG

Ich würde es, sofern ich es richtig verstehe und es sich darauf bezieht, das "künstliche" DNA in ein Bakterium eingschleust wurde, eher als Wissenschaft und ganz und gar nicht als "Grenzwissenschaft" bezeichnen. Ausser, ich hab das Grinsesmilie übersehen^^

@chilichote
Nee nee, da ist schon ein Smilie, aber leider unsichtbar ^^
Die Grenze, die hier berührt wird ist keine ins Übernatürliche, wenn du sowas vielleicht im Sinn hattes ;)

@Lacanianer

Lacanianer schrieb:Die Grenze, die hier berührt wird ist keine ins Übernatürliche, wenn du sowas vielleicht im Sinn hattes

Ja, so hatte ich das verstanden^^

Aber das:

Lacanianer schrieb:Nee nee, da ist schon ein Smilie, aber leider unsichtbar ^^

beruhigt mich ungemein :D

Lacanianer schrieb:Welche Implikationen zwingen uns diese Ergebnisse für unser Selbstverständnis geradezu auf? Oder anders, hat solch Wissen überhaupt etwas mit unserem alltäglichen Leben zu tun? Und wenn ja, was?

Also, so wie ich es verstanden habe, wurden lediglich vorhandene Bauteile kombiniert und in ein Bakterium eingefügt. Diese Bauteile mögen vllt. am Computer, also geplant zusammengesetzt worden sein, somit ein künstlich geschaffenes Lebewesen, aber das ist im Grunde jeder Dackel auch.

Damit will ich aber keinesfalls abwerten, was da geschafft wurde. Ich bin immer wieder beeindruckt, was man mit Genen so alles machen kann!

Mich persönlich beeinflusst derartiges nicht, ausser eben, das ich es bewundere, das sowas möglich ist bzw. das ich das noch erleben durfte :D

Ob das eines Tages mit unserem Alltag zu tun haben wird... mit Sicherheit. Irgendwas verrücktes (aus heutiger Sicht) wird sich damit anstellen lassen und in einigen Jahren/Jahrzenten Alltagstechnologie sein. Ich freu mich drauf!

Hier ein Link dazu auf deutsch:

http://www.welt.de/die-welt/kultur/literatur/article7750885/WIR-SIND-GOTT.html

@The_Styx

Na die Überschrift ist jetzt aber Maßlos übertrieben.

Ich finde da selbst nicht mal so etwas besonderes bei.
Vor allem, weil nicht gesagt wird, woher er die Bausteine für das am Computer generierte Genom her hat. Soweit ich weis, lass ich mich nicht drauf festlegen, macht man das schon seit sehr langer Zeit mit Pflanzen. Man verändert Teile ihres Genoms um eine robustere Sorte herzustellen.

Aus dem Artikel:

Daraufhin begann die Zelle, Kopien nach den Anweisungen der implantierten Fremd-DNA herzustellen.

Eine Implantierte Fremd-DNA, also nicht wirklich eine künstlich erzeugte, was soweit ich auch weis, noch nicht möglich ist. Hat er also einfach eine FremdDNA von irgendwas genommen, daran rumgeschnippelt, und dem Bakterium eingesetzt, welches jetzt einfach weiterhin sich verfielfältigt?

Würde für mich bedeuten, das eine Bakterienzelle vielleicht nur sowas wie eine Stammzelle ist.

Somit wäre wohl einmal eine wirklich logische lebensform gezüchtet.

Hat jemand den link zur webseite dieses lebewesens? Find ich ne klasse idee ne webseite in den genom einzuprogrammieren hahah.

Ob es wohl der erste Schritt in Richtung K.I. / Klone ist?

Was meint ihr?

Ich glaube das es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Mensch sich selbst reproduzieren kann.

Kann man verantwortungsvoll künstliches Leben erschaffen, ohne dabei absehen zu
können wie es sich entwickelt?

Inwieweit greifen wir dabei in die Evolution ein? Können wir unsere eigene Weiterentwicklung
beeinflussen?

Hat bei uns schon ein anderer Gott gespielt?

naja, weniger berauschend, die art und weise, wie hier vorgegangen wurde, schließlich wurde einem bereits bestehendem organismus nur neues genmaterial eingefügt.

ein durchbruch wäre es meiner meinung nach erst, wenn jemand eine lebensform aus unbelebter materie, sprich aus kombination organischer Verbindungen erschaffen würde, also auf die art und weise wie die ersten primitiven einzeller entstanden sind ^^

@Jay-Jay

Wurde doch bereits, oder nicht?

Wikipedia: Miller-Urey-Experiment

als leben kann man erst etwas bezeichnen wenn es eine seele hat den erst die fähigkeit selbstandige entscheidungen zu treffen ist leben.

der eigendliche mensch ist die seele
auch höher entwickelte tiere haben eine seele

der körper des menschen wäre ohne die selee tod.

und solche experimente werden von den greys schon jahrausende gemacht. da ist der menschwieder mal premetiv wie eine affen art

der kleine größen wahnsinnige mensch.

da wurden nur die organischen ausgangsstoffe synthetisiert, aber nicht ein lebender organismus ^^

Hallo an alle erstmal ^^

Muss Hamaton und chulicHOTe vollkommen recht geben:
Hört sich für mich so an, als ob hier nur wieder "technische Grenzen" gesprengt wurden, man kann jetzt also mit noch kleineren Bausteinen bauen, also Molekülen, aus denen ja Erbinformationen auch bestehen.

Oder wurden bestehende DNA-Teile nur zurecht geschnippelt? Ich mein, das Bakterien sich durch Zellteilung vermehren ist ja bekannt, und dass sie sich bei anderen "Bauplänen" sich auch anders entwickeln, dürfte auch klar sein.

Oder geht es einfach um die Tatsache, dass der Organismus "optimal" von einem Computer aus geplant worden sein soll?

Tut mir leid, aber keiner dieser Punkte wirft jetzt iregendwie mein Weltbild durcheinander, denn sie waren entweder in anderer Form schon vorhanden oder absehbar.^^

der computer hat die DNA-Sequenz erstellt, wodurch dann die erste "künstliche" Lebensform geschaffen wurde...
hab da noch n bissel drüber gegrübelt, is eigentlich wirklich n ziemlicher Fortschritt, jetzt fehlt nämlich wirklich nur noch das was ich heute mittag schonmal angesprochen hatte, die erschaffung von "Leben", sprich der "göttliche Funke" oder "Lebenshauch" wie man das gerne nennt ^^

der nächste schritt ist die synthetisierung einer "Seele", dann wäre ein Organismus völlig künstlich entstanden und auch künstlich "zum Leben erweckt".

@4643

4643 schrieb:als leben kann man erst etwas bezeichnen wenn es eine seele hat den erst die fähigkeit selbstandige entscheidungen zu treffen ist leben.

Aha, ist also ein Bakterium kein Lebewesen, nur weil es keine eigenständige Entscheidungen tätigen kann. Und was ist mit Pflanzen? ;P

4643 schrieb:der körper des menschen wäre ohne die selee tod.

Ja, wenn das Gehirn weg ist dann stirbt der Körper nunmal, was willst du uns damit sagen?

Wie Frankenstein??? HUH! (sry, der musste sein^^)

Aber braucht man wirklich diesen "göttlichen Funken"?? Wenn du damit dieses übernatürliche Gebilde namens Seele meinst, weiß ich nicht ob man den wirklich braucht.

Denn im Grunde sind wir und alle anderen Lebewesen erstmal doch eine, wenn auch ziemlich komplizierte, Ansammlung von Atomen. Es müßte dann doch auch möglich sein, technologische Probleme außer acht lassend, dieses Gebilde "nachzubauen", oder?

Wenn ich Baumuster der Natur nachstricke ist es kein künstliches Leben, dann ist es gut gebastelt. Wofür hat man dies getan?

wenn er etwas will, dann sollte er die Dronte oder den Beutelwolf wiederbeleben.

Na zum Glück kommt er nicht aus Deutschland, sonst würde es heissen:

WIR SIND GOTT!

^^

@lexa
den Beutelwolf könnte man jeder zeit wiederbeleben. nur sind die Ethiker dagegen weil dann würde es ungefähr so enden: "eine von aussterben bedrohte Spezies. egal, rotten wir sie aus! man kann sie so wie so zurück klonen." ;)

@ayashi

ayashi schrieb:Inwieweit greifen wir dabei in die Evolution ein? Können wir unsere eigene Weiterentwicklung beeinflussen?

Ja ok, in die Evolution greifen wir ja nun schon eine ganze Weile ein. Und damit meine ich nicht umbedingt die Gentechnik oder auch nur die "Zuchtwahl". Es reicht ja schon, die natürliche Auswahl zu beeinflussen. Und das machen Menschen durch ihre Kultur ja schon seit tausenden von Jahren.
Die Frage der Beeinflussung, gar nicht mal der eigenen, evolutionärer Vorgänge auf einer solch komplexen Ebene scheint mir doch sehr faszinierend zu sein.
Natürlich können wir nicht in die Zukunft sehen und die Folgen solcher Eingriffe bis in die letzten Details nachvollziehen. Aber lernen werden wir dadurch eine ganze Menge.

@Altenplage

Altenplage schrieb:...als ob hier nur wieder "technische Grenzen" gesprengt wurden...

Dem kann ich voll zustimmen, unter der Voraussetzung, das das "nur" gestrichen wird. Natürlich wurde hier die Grenze des Machbaren verschoben, was sollte es auch sonst sein?
Und künstlich ist diese Lebensform auch gerade darin, dass hier das Genom durch einen Rechner programmiert wurde und nicht wie bisher, einer lebensfähigen Lebensform neue Genabschnitte eingefügt wurden. Diese lebensform hätte es so nicht gegeben, alle anderen zuvor durch Gentechnologie veränderten Lebensformen gab es aber zuvor. Das ist ein kleiner Unterschied ;)

@4643

4643 schrieb:der kleine größen wahnsinnige mensch.

Und was wären dann die von dir erwähnten "Greys"? Große grössenwahnsinnige Greys?

Wobei die Frage nach der "Seele" in diesem Kontext schon spannend ist. Ist das, was viele Kulturen "die Seele" nennen tatsächlich ein übernatürliches Etwas, oder ist diese (was der Einzelne darunter auch verstehen mag) eine Folge von enormer Komplexität und damit ein ganz natürliches, emergierendes Phänomen?

@Arikado
Och, da wir schon Papst und damit Stellvertreter auf Erden sind, sollten wir den anderen doch auch mal was gönnen :D