Ich gestatte mir mal, kurz einzuhaken, bevor es in eine schiefe Richtung läuft. (Klingt vielleicht arrogant, ist aber nicht so gemeint !)
@OpenEyes und alle
Das Beispiel mit dem Straßenpflaster ist leider nur bedingt richtig. Bei Pflastersteinen aus hartem Granit hast du – auch nach Jahrzehnten – so gut wie keinen Abrieb bzw. Verschleiß, sondern bestenfalls da, wo kleine Ecken und Kanten hervorlugten. Diese Steine werden gebrochen (hohl hingelegt und draufgehauen), was aufgrund ihrer Härte und Sprödigkeit möglich ist. Das gibt aber keine glatten Flächen. (Diorit o.ä dürfte noch zäher sein, also sich noch schlechter brechen lassen.)
Bei weicheren Pflastersteinen ist der Abrieb oft gut zu erkennen. Er wird aber nicht von den Reifen allein bewerkstelligt, sondern vom Zusammenspiel der Reifen mit dem auf der Straße praktisch immer vorhandenen Sand und Gesteinssplitt. Dieses Material stammt vom Straßenrand oder aus den Fugen, wo es von Wind, Regen, Reifen usw. auf die Straße aufgetragen wird. Die kleinen Partikel drücken sich in die Reifen, kleben ein bisschen fest und schmirgeln im Lauf der Zeit die Pflastersteine ab. Irgendwann fallen sie wieder vom Reifen ab.
So ähnlich funktioniert das auch bei zahnlosen Sägen (die es auch heute noch gibt => Diamantscheiben und -sägen, Wolframcarbid, u.a.). Eigentlich sind diese Sägen aber nicht zahnlos, sondern die „Zähne“ sind harte Partikel, die so klein, zahlreich und unregelmäßig sind, dass man sie bei flüchtiger Betrachtung nicht bemerkt. Die Oberfläche ist aber rauh - "wie die Zähne einer Säge".
Bei der gedachten Kupfersäge musst du also den Sand irgendwie am Kupfer befestigen, wenn auch bloß temporär. Ansonsten rutscht das Kupfer nur auf dem Sand hin und her und rubbelt sich schneller ab als der zu bearbeitende Stein, dessen kleine Spitzen und Unregelmäßigkeiten irgendwann aus dem Sand rausgucken und das Kupfer angreifen.
Bei weichem Kalkstein und Sandstein u.a. funktioniert das und vielleicht auch bei einigen anderen Steinsorten. Bei Diorit o.ä. bin ich sehr skeptisch. Da würde ich das Schleifen mit anderen Dioritsteinen oder nach Möglichkeit noch härteren Gesteinen, Mineralien mit Sicherheit vorziehen. Das trifft auch auf die Bohrspitzen zu. Das dauert aber im Normalfall ewig und drei Tage.
Gruß Senkel