@all,
Gut. Von Wissensschaftlern werden - etwa im Thread ‚Puma Punku‘ - Theorien, Wahrscheinlichkeiten und Belege gefordert. Kein Problem.
Ich erlaube mir daher mal, an die Stelle zurückzukehren, an der der Thread anzufangen drohte zu zerbersten . Dabei geht es mir ausschließlich um die Datierungen – nicht um die Pyramiden.
Angefangen auszuufern hat es, als frankD die ‚Fixierung‘ des Zeitraumes des Gizeh-Pyramiden-Baues auf 4500 Jahre vor Heute (vuZ) – das entspricht ungefähr den von der konventionellen Ägyptologie genannten 2700 bis 2500 Jahren vor Chr. - nannte und darauf beharren wollte.
‚Nachweis‘ darf man es nicht nennen, dafür ist die effektive BEWEISlage insgesamt zu dünn. Doch kann man wohl sagen, dass aufgrund der vorhandenen Indizien die Wahrscheinlichkeit, dass das Datum der ‚Fixierung‘ des Pyramidenbaues richtig ist, stramm gegen Null geht. Das heißt, dass die Gizeh-Pyramiden kaum in diesem Zeitraum gebaut worden sein können. So zeigen es zumindest die Indizien weitestgehend eindeutig.
Die ‚Fixierung‘ steht aber nun mal im Raum und wird auch heute noch knallhart von der Ägyptologie verteidigt. (Man hat‘s ja hier gemerkt.) Warum auch immer. Deshalb habe ich versucht, der Sache auf den Grund zu gehen. Bis jetzt habe ich noch keine klaren Aussagen gefunden, aber ein paar diskussionswürdige Denkansätze gibt es allemal. Nach obigen Erfahrungen möchte ich aber dringend darum bitten, sachlich zu bleiben.
Paul Krannich, der kurz auf dieses Thema eingeht, zitiert C.W.Ceram u.a. mit folgendem Satz:
„ … Und jetzt konnte man … darangehen, eine Geschichte Ägyptens zu entwerfen …“
Ceram veröffentlichte diesen Satz im Jahre 1949. Wann er tatsächlich geschrieben wurde, weiß ich nicht. Auf jeden Fall irgendwann davor. Es ist auch nicht der Einzige Hinweis in diese Richtung.
Demnach wurde die Geschichte Ägyptens nicht erforscht oder recherchiert, sondern ENTWORFEN, was so viel heißt, wie: Am grünen Tisch projektiert oder eben „ausgewürfelt“.
Ob es nur ein einzelner Projektant war, oder eine Gruppe von irgendwelchen Interessenvertretern, vermag ich gegenwärtig nicht zu sagen, halte aber letzteres für wahrscheinlicher.
Napoleon soll mal gesagt haben: „Geschichte ist diejenige Lüge, auf die sich alle geeinigt haben“. Genau so scheint es auch im Fall der ‚Fixierung‘ gewesen zu sein. Obwohl sich Napoleon lange Zeit davor so treffend äußerte, konnte er mit Sicherheit nichts von o.g. ‚Fixierung‘ wissen.
Weiter oben hatte ich die ‚Fixierung‘ als Dogma bezeichnet. Doch das ist nicht richtig. Jedenfalls nicht ganz. Ein Dogma ist kurzgefaßt ein ‚Glaubensgrundsatz‘ – wenn ich mal ausnahmsweise so sagen darf : "eine spezielle Art von Gesetz innerhalb einer Religion für ihre Gläubigen, was diese zu glauben haben oder nicht."
Nun stammt dieses – ich bleib mal bei dem Wort, aber nur, weil mir kein passenderes einfällt – „Dogma“ aus der Ägyptologie. Die Ägyptologie ist aber keine Religion, sondern eine Wissenschaft. Zumindest schreibt das die Ägyptologin Christine el Mahdi. Vielleicht, um ihre Kollegen zur Ordnung zu rufen oder aus irgendeinem anderen Grund. Ich weiß es nicht.
Im Gegensatz dazu befassen sich Religionen (im Allgemeinen) mit einem oder mehreren Göttern, mit ihren Gläubigen und ihrem Glauben – aber nur ganz selten mit Ägyptologie. Und falls doch mal, dann weniger in Bezug auf Zahlen und Fakten, als vielmehr in Bezug auf die alten Überlieferungen.
Jedenfalls habe ich noch nie mitbekommen, dass der Papst beispielsweise Rudolf Gantenbrink ungerechtfertigt kritisiert hätte. Das waren Ägyptologen.
Außerdem hat gerade die Katholische Kirche sich schon vor ein paar Jahren zur Existenz von Außerirdischen bekannt oder zumindest als offizielle Möglichkeit in Betracht gezogen.
Ein weiser Entschluss, der unter anderem auch der ‚Fixierung‘ widerspricht. Warum sollten ET’s nicht auch Kinder des Herrn sein?
Wie sich die anderen Religionen zu diesem Thema verhalten, weiß ich momentan nicht, schätzungsweise gehen dort die Gedanken und Entwicklungen aber in eine ähnliche Richtung.
Wie oben erwähnt, fand die Fixierung vor 1949 statt. Das heißt, irgendwann in extrem wilden Zeiten – etwa in der Nachkriegszeit, während des 2. Weltkrieges, während des 3. Reiches, während der Weltwirtschaftskrise 1929, während der Inflation oder während des 1. Weltkrieges.
Das waren mit Abstand die schlimmsten Zeiten, die Europa und die Welt in geschichtlicher Zeit je gesehen haben … und sie haben im Laufe der Geschichte schon viel Schlimmes erlebt.
Schätzungsweise hat irgendwer (der die Möglichkeit dazu hatte) versucht, die Wirren der Zeit (mit Hilfe der Fixierung) für sich auszunutzen.
Wer genau, ist bislang unbekannt. Mir jedenfalls. Ebenso der Zweck.
Auch ist das alles schon sehr lange her – mindestens 60 Jahre, wahrscheinlich aber noch viel länger. Das heißt, kaum einer der direkt Beteiligten dürfte noch leben, und falls doch, ist er sehr, sehr alt. Es macht also nicht übermäßig viel Sinn, danach zu suchen.
Die ‚Fixierung‘ ist also ein überholtes Relikt, einer vergangenen, sehr schlimmen Zeit.
Auch die, die noch daran festhalten, sollten sich endlich davon trennen. Sowohl im Namen der Wissenschaft, vor allem aber im Namen der Menschen auf unserem Planeten.
Was meint ihr dazu?
Gruß Senkel