@Madboy Madboy schrieb:Nette Teile, aber was haben da die Magnete drin gemacht? Kann mir das gerade nicht ganz vorstellen *schäm*
Kein Grund
:)Der UCT war, so weit ich weiß, der einzige je in Serie gebaute Computer mit Transducern als Schaltelemente.
Ein Transducer ist ja nichts anderes als ein Verstärker - Element und kann daher auch als elektronischer Schalter eingesetzt werden. Man kann mit Transducern (Transduktoren, Ferraktoren) also Gates und Flipflops bauen. Die zentrale Clock - im Prinzip nichts anderes als ein recht leistungsfähiger Mittelwellensender - lieferte die für die Transducer nötige hochfrequente Wechselspannung.
"Hauptspeicher" war eine Magnet - Trommel, es gab Magnetband - Einheiten, die in den ersten Modellen sogar noch mit Stahlbändern arbeiteten (die Einheiten, mit denen ich zu tun hatte hatten schon Kunststoffbänder) und natürlich Lochkarten - Leser und Stanzer.
Zu der Zeit, als der UCT gebaut wurde, war der Transducer die einzige Alternative zu den beispielsweise in der IBM 1401 verwendeten Röhren und hatte den Vorteil, wesentlich weniger zu heizen.
Das Ding sah absolut geil aus. Etwa so groß wie ein vierteiliger Schlafzimmer - Schrank, mit Rauchglastüren, so dass man das Innenleben bewundern konnte und die Magnetband - Einheiten hatten mit Thyratrons gesteuerte Wickel-Motoren und die Thyratrons feuerten im Betrieb und erzeugten ein richtiges mini - Gewitter
Hier
http://ed-thelen.org/comp-hist/UnivacSolidState-.jpghast Du ein leider ziemlich schlechtes Foto einer solchen Maschine. Rechts im Bild die Stromversorgung und die Konsole mit der Magnettrommel dahinter (die Metalltüren dieses Teils fehlen auf dem Bild), links, mit den Rauchglasscheiben, die CPU. Leistung etwas geringer als eine gute Armbanduhr
:)