Der zweite Teil der
Wiederholung :
Original anzeigen (0,2 MB)youtube.com/watch?v=h5cJHEzUK9o
Ein alter
Vortrag von 2016 auf einem „Schneiderkongress“. Versteht sich von selbst, dass es dazu auch nach über 3 Jahren nichts neues gibt. Es war/ist wieder einmal reine Glaubensverbreitung. Nur, dass diesmal nicht wie beim letzten Mal Wunderheizungen vermarktet werden sollen, diesmal versucht man den Leuten anscheinend Wunderautos anzudrehen. Das dürfte mangels Realisierbarkeit wieder einmal nur über den Verkauf von Lizenzen Kasse zu machen sein.
Interessant ist aber auch noch die visuell gestaltete Vorgehensweise bei der Glaubensverbreitung. Die leuchtenden Becher waren vor etwa 10 Jahren der Renner auf YouTube. Damit konnte man Klicks ohne Ende generieren. Ganz besonders, wenn man noch etwas mit kalter Fussion drunter schrieb. Bestes Futter für die Google-Maschinerie zur weltweiten Beglückung der Echokammern. Grundlage war ein Experiment von
Jean-Louis Naudin. . Auf seiner Seite findet man etliche gut dokumentierte Experimente, von denen aber keines etwas wirklich mit „Freier Energie“ zu tun hat. Freie Energie wird nur regelmäßig vorgetäuscht. Manchmal mit recht genialen Methoden.
Naudin halte ich für ein mit recht hoher Fachkompetenz ausgestattetes Schlitzohr. Wenn man sein „LENR-Experiment“ durchliest fällt schnell auf, dass er die Messung unnötig verkompliziert hat. Ich glaube nicht, dass er das aus Versehen gemacht hat. Anstatt den Wirkungsgrad über eine Wassererwärmung zu bestimmen, bestimmt er ihn über eine Dampferzeugung. Er schaut nach dem Experiment nach, wie viel Wasser verdampft ist und bestimmt darüber wie viel Wärmeenergie dem System zugeführt wurde. Da kommt ziemlich schnell der Verdacht auf, dass der Trick den er da anwendet bei der „Dampferzeugung“ liegen muss.
Wenn man das Experiment zum ersten mal macht, dann fällt zunächst einmal auf, dass der Reaktor ganz schön laute Geräusche produziert. Irgendwann fällt dann noch auf, dass das Elektrolyt manchmal schon „dampft“, bevor es heiß ist. Das ist aber kein Dampf. Es ist Nebel. Je nach Aufbau, nebelt das Ding einmal mehr und einmal weniger. Und wenn es ordentlich nebelt, dann hat man scheinbar entsprechend mehr „Dampf“ gemessen und damit auch scheinbar einen Wirkungsgrad weit über 100%. Was in Wirklichkeit natürlich nicht stimmt. Die Produktion von Nebel erfordert kaum Energie. Wenn man seine Heizung mit Nebel warm bekäme, Ultraschall Vernebler gibt es für ein paar € im Netz zu kaufen. Irgendwo auf YT habe ich einmal ein Video gesehen, wo recht große Nebelschwarten aus einer HHO-Zelle gekommen sind. Das Video habe ich leider nicht mehr gefunden. Der Effekt tritt aber grundsätzlich bei allen möglichen Konstellationen auf. Nur ein
Beispiel dazu. Wobei es in dem Fall ein Teil des entstandenen Nebels über die Gasblasen auch noch durch den Bubbler geschafft hat.
Das lustige an der Sache, die von Naudin ersonnene Art der vernebelten Messung ist reproduzierbar. Und reproduziert haben dann etliche.
Original anzeigen (0,6 MB)Mit der Methode haben vor über 15 Jahren dann ganze
Heerscharen von Bastlerinnen und Bastlern ihren vermeintlichen Überschuss präsentiert. Es hat OU-Meldungen
gehagelt . Und etliche dubiose Magazine haben darüber berichtet. Irgendwann hat aber auch der/die Letzte gemerkt, dass da etwas faul sein muss. Die Effizienz beim Heizen mit der Methode ist nämlich auch nicht höher als die bei einem gewöhnlichen Heizlüfter. Darüber hat natürlich wieder keines der Magazine berichtet. Man gaulkelt lieber wieder einmal in der Wiederholung längst
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vor.
Mit einer einfachen kalorimetrischen Messung kommt man auf die tatsächlichen Werte zu dem vermeintlichen Wunder. Man braucht die Plasmaheizung ja nur mit einer Widerstandsheizung zu vergleichen. Eine Widerstandsheizung hat immer einen Wirkungsgrad von knapp 100%. Als Heizwiderstand kann man einfach Halogenlampen benutzen.
Original anzeigen (0,3 MB)https://archive.is/FY9S3Oben sieht man den Aufbau des Kalorimeters. Neben den Elektroden für den Reaktorbetrieb sind dort noch 2 Halogenlampen für die Aufheizung des Elektrolyts über eine Widerstandsheizung zu erkennen. Die Elektroden zum Reaktor bestehen aus Wolfram und Titan. Die Wolframelektrode ist durch eine Keramikhülse geführt.
Original anzeigen (0,4 MB)https://archive.is/FY9S3Der Zähler misst 1/480 kWh pro Umdrehung. Das entspricht 1/480*1000=2.0833Wh pro Umdrehung oder 2.0833*3600=7500 Ws pro Umdrehung. Man muss jetzt nur noch die Heizung einmal mit den Halogenlampen betreiben und zum Vergleich dann einmal im Plasmabetrieb.
So sieht das Ganze dann in Aktion aus Und so sehen die Messergebnisse aus:
https://archive.is/6E9i6P1 Plasma ohne Metallzusätze
W1 Widerstandsheizung ohne Metallzusätze
P2 Plasma mit Metallezusätzen
W2 Widerstandsheizung mit Metallezusätzen
Die zugeführte Energie ist proportional zur Anzahl der Umdrehungen der Zählerscheibe. Nach 15 Umdrehungen hat man bei allen Varianten hier eine Temperaturerhöhung von etwa 55°C. Der Wirkungsgrad/COP des Reaktors entspricht etwa dem einer herkömmlichen E-Heizung. Das kann man so oft versuchen wie man will. Es kommt immer in etwa das Gleiche raus. Es ergeben sich nur die üblichen kleinen Unterschiede, die auf die immer auftretenden Messfehler zurückzuführbar sind.
Das ist ebenfalls
https://archive.is/x44Fu. Und die Ergebnisse stimmen überein.
Es ist aber auch möglich, sich einen echten Fussionsreaktor selbst zu bauen. Das ist auch schon oft gemacht wurden. Die Dinger machen zwar keinen Überschuss, man bekommt beim Bau aber zwangsläufig mit, wie Kernfussion tatsächlich funktioniert. Einen guten Einstieg zu dem Thema gibt es
hier .