Der Weg weg vom Öl
29.06.2014 um 10:29Michael. schrieb:Die Unabhängigkeit von stationären Rohstoffen und gleichzeitig mehr Umweltschutz ist ein klarer Trend.dem stehe ich dann doch eher skeptisch gegenüber. mir fällt das gerade ein, da ich weiß das z.b. für PCB's (platinen, also printed circuit boards) diverse richtlinien gelten sollen, die den hersteller dazu zwingen für recycling zu sorgen. allerdings hatte ich da vor einigen jahren mal eine dokumentation zum thema "recycling und outsourcing" gesehen. erschreckend. kinder in indien verbrennen PCB's um an das kupfer zu kommen. manche leute dort legen die chips in königswasser (um an das gold zu kommen, natürlich mit einsatz von quecksilber zur späteren "bindung" der goldpartikel); das ganze unter katastrophalen arbeits- sowie umweltschutzbedingungen.
die in etwa gleiche problematik tritt beim "recycling" von photovoltaik modulen wohl ähnlich auf.
in deutschland gelten natürlich gewisse richtlinien, aber wie sieht es im ausland aus?
letztendlich wird das wohl eine kostenfrage bleiben.
Selbst recyceln oder outsourcen?quelle:
Diese grundsätzliche Frage werden die Hersteller zunächst beantworten müssen. Für eine eigene Lösung spräche, dass Solarmodule zahlreiche wertvolle Rohstoffe enthalten, die theoretisch zurückgewonnen werden könnten - beispielsweise Kupfer und Silber. Auf Solarzellen spezialisierte Entsorgungsfirmen könnten eine deutlich höhere Recyclingquote erzielen, aber genau diesen Heimvorteil hat die Branche mangels entsprechender Anlagen nicht genutzt. PV Cycle meldet zwar gelegentlich hohe Stückzahlen eingesammelter Altmodule, schweigt sich aber weitgehend darüber aus, was genau mit diesen Modulen geschieht. Unklar bleibt daher bisweilen, welcher Anteil an Rohstoffen tatsächlich in den Produktionskreislauf zurückgeführt wird. Unter diesen Umständen kommt auch der Anschluss an bestehende branchenübergreifende Recycling Systeme infrage. Diese können nicht nur auf erprobte und kostenoptimierte Prozesse verweisen, sondern sind auch mit der WEEE-Bürokratie bestens vertraut. Sollten sich die externen Anbieter als billigere Alternative erweisen, wird der Kostendruck den Herstellern ohnehin keine Wahl lassen.
anderes thema die EEG sorgt z.b. bei biogas-anlagen für einen boom.
und naja, imo hat das auch nicht viel mit "mehr Umweltschutz" zu tun.
ich verweise da nochmals auf die 2 dokumentationen im anderen thread. wirklich sehr informativ.
Biogas und Biodiesel! (Seite 2) (Beitrag von iwok)
naja, wir haben hier bei uns in der region auch so einige anlagen. haben aber bisher noch nicht so drastische probleme wie im norden deutschlands. wo der boden nur so durch die luft wirbelt.
so lange daraus der höchst-mögliche profit "herausgeschlagen" wird. ist so einiges was auf den 1. blick einem als "grün" verkauft wird, wohl doch sehr sehr fragwürdig.
imo, würde das auch viel verantwortlicher gehen. politisch besteht hierzu aber gar kein wille.
skepsis ist bei dem thema EEG und umweltschutz aufjedenfall angebracht. jedenfalls, wenn man sich auch wirklich ökologisch sinnvoll verhalten will, nicht nur ökonomisch....
aber wer will das schon?