@taothustra1Die Frage: "Was ist Zeit ?" ist philosophischer Natur und deshalb meiner Meinung nach sehr schwer zu beantworten. Anhand deines Postes versuche ich mal meinen Standpunkt hier zu verdeutlichen.
Der Unterschied zwischen lebender und toter Materie ist folgender (jetzt mal einfach ausgedrückt) lebende Materie ist beseelt, d.h. Grobstofflichkeit ist mit Feinstofflichkeit durchsetzt (ich hoffe dass ich das richtig verstanden habe
;) wenn nicht lass ich mich da jederzeit gerne belehren) und nur so ist es möglich Zeit wahrzunehmen.
Natürlich ist unbelebte Materie auch Zersetzungs- bzw. Auflösungserscheinungen ausgesetzt, nur interessiert das die tote Materie nicht weil sie selber es nicht wahrnehmen kann, es passiert einfach und keiner kümmert sich, außer der lebenden Materie, die muß was dagegen tun um am Leben bleiben zu können. Nur für die lebende Materie spielt der Begriff "Zeit" eine Rolle.
Daraus kann man schlußfolgern das die Seele ohne Körper auch kein Zeitempfinden hat, bevor sie "vielleicht" wiedergeboren wird, was erklären würde, warum man sich so schlecht an die Zeit vor der Geburt oder während der Seelenwanderung erinnern kann.
Wenn man keinen Sinn für Zeit entwickelt hat verkohlt man nicht, da hast Du leider mein Beispiel falsch verstanden, das war nur für das unterschiedliche subjektive Empfinden gleicher Zeitabschnitte durch ein und dieselbe Person (je nach dem was diese Person gerade macht) gedacht.
Wenn einem der Sinn für das Zeitempfinden verlorengegangen ist stirbt man einfach weil man seine Lebensfunktionen ohne innere Uhr (darauf basiert z.T. unser Zeitempfinden) nicht aufrecht erhalten kann (also Schlaf-/Wachphase, Essen-/Nichtessenphase, Fortpflanzungs-/Aufzuchtsphase, Säen-/Erntephasen usw). Ich weiß nicht ob es so eine Krankheit überhaupt gibt, aber glaub mir wenn es sie gibt verläuft sie OHNE Pflege/Hilfe von außen garantiert tödlich.
Einsteins mathematische Berechnungen sind durchaus im Experiment praktisch nachgewiesen worden (das ist ja gerade das geniale an Einstein), sonst könntest du dein Navi nicht benutzen (falls du eins benutzt). Das GPS-System berücksichtigt die unterschiedlichen Zeitverläufe bei den Empfängern auf der Erdoberfläche bzw. bei den Satelliten in der Erdumlaufbahn. Da ist der Unterschied durchaus nachweisbar. Je besser die rechnerische Berücksichtigung, desto genauer ist die Positionsangabe. Was leider dazu führt, dass der Betreiber des GPS jederzeit in der Lage ist die Genauigkeit des Systems zu verändern.
Bezugspunkte, die du für die Zeitmessung nutzen kannst findest du seit Anbeginn genügend am Himmel (falls er wolkenfrei ist) so z.B. nächtliche Sternenkonstellationen zur Winter-oder Sommersonnenwende oder zur Tag und Nachtgleiche, Sonnenauf- und Untergangspositionen am Horizont usw.
Ums noch mal zusammenzufassen: Zeit ist für mich ein von Menschen erfundener Begriff, um die Abläufe in der Natur in geordneter Abfolge beschreiben zu können, eigentlich nichts weiter.
:)Gruß greenkeeper