@oneisenough Sorry, das mit dem antworten hat ein wenig gedauert.
Ich fürchte, wir werden nicht weiterkommen in unserem Gespräch. Verstehe das nicht als herabwürdigung Deiner Gedankengänge. Das Problem, das ich mit dem habe, was Du sagst, ist so grundlegend, das ich nicht sehe, wie wir auch nur einfachste Fragen beantworten können. Und zwar geht es um sprachliche Konventionen, Definitionen und Regeln. Wenn ich im Supermarkt zwei Flaschen mit Orangensaft aufs Rollband stelle hätte ich ein Problem, wenn der Kassierer mir daraufhin drei Bananen berechnet. Sätze wie dieser hier
Ich bin keine Person.
ergeben im Rahmen sprachlicher Gebräuchlichkeiten keinen Sinn. Du kannst Dich gerne definieren wie Du magst, nach der Bedeutung sprachlicher Konventionen bist Du eine Person. Das kannst Du gerne ablehnen, es führt aber lediglich dazu, dass das, was Du schreibst, sinnlos ist, weil Du jedes Wort ganz für Dich alleine definierst. Da ändert es auch nichts, wenn Du sagst
Ich bin nichts, was ich bemerken kann im Sinne von Wahrnehmung.
Was Du da betreibst ist letztlich lediglich Wortverschieberei. Es ist nicht möglich, auf dem Wege zu kommunizieren. Sprache ist letztlich etwas, das man Konsensgeschäft nennt. Geht jemand nicht auf diesen Konsens ein, gibt es auch kein Geschäft. In dem Sinne kann ich auf folgendes von Dir nur antworten:
oneisenough schrieb:Könnt ihr hier irgendetwas von dem, was ich beschreibe, und wenn es auch nur die kleinste Kleinigkeit ist, anhand von eigenen persönlichen Erfahrungen selbst nachvollziehen, oder ist das für euch alles vollkommen absurd, was ich hier schreibe?
Für mich ist das, was Du schreibst, absurd. Nicht wegen dem, was sich mir als Inhalt darstellt - das habe ich alles schon gelesen. Wie gesagt, Du vertrittst einen Immaterialistischen Standpunkt. Ich halte bis jetzt meine erste Einschätzung Deiner Person für völlig korrekt. Jedes abstreiten, das von Deiner Seite kam, basierte darauf, das irgendwelche Worte eine völlig andere Bedeutung haben, und das die Bedeutungen, die Du zu vermitteln versuchst, offensichtlich für Dich nicht in Worte auszudrücken sind. Das halte ich Deinerseits für eine kommunikative Schwäche. Ich kann mich mit Wissenschaftlern unterhalten, ich kann mich mit Esoterikern unterhalten, ich kann mich mit völlig normalen Menschen unterhalten, und habe eigentlich nie Kommunikationsprobleme. Da es nur bei Dir hakt, muss ich das Problem auf Deiner Seite sehen.
Möglicherweise solltest Du beginnen, Sprache als das zu akzeptieren, was es ist, nämlich ein unfertiger Versuch, die Welt, wie sie ist, zwecks Kommunikation zu beschreiben. Dass das für Dich ein Problem ist, zeigt sich schon an Fragen wie "Wann beginnt das Leben?" Die Frage ist kein Problem; die Definition des Wortes ist unsauber, weil es gar keine saubere Definition von Leben gibt - es gibt keinen Punkt X, an dem Leben beginnt. Die fehlende Definition zu einem philosophischen Problem zu machen ist nichts weiter, als die Verpackung zu beschuldigen anstelle des Inhalts. Wenn Dich die biologischen Prozesse interessieren, auf denen Leben beruht, kann man darüber diskutieren, wenn man esoterische Weltanschauungen besprechen möchte, geht auch das prima. Das aufeinanderstapeln von Wörtern mit unsauberen Definitionen wie "Leben" oder "Bewusstsein", um sich dann daran hochzuziehen, das Probleme auftreten (was nicht anders zu erwarten ist) ohne zu bemerken, dass das Problem schlicht sprachlicher Natur ist, bringt einen nicht weiter. Wenn die Sprache, die ich benutze, nicht dafür ausreicht, um mich auszudrücken, dann erweitere ich meinen Wortschatz - und versuche nicht, aus einem erkennbar sprachlichen Problem etwas existentielles zu machen. Was Du betreibst ist Sophismus. Aus den daraus resultierenden formallogischen Fehlern kannst Du keine logischen Schlussfolgerungen ziehen. Genau das aber versuchst Du hier.
Tut mir leid, aber auf der Grundlage ist eine Diskussion völlig ausgeschlossen. Das ist wirklich sehr schade, weil ich auf Deiner Seite ernsthaften Willen zur Diskussion erkenne.