Achso... weils mir gerade wieder einfällt...
Kleine Wasserkunde
Mineralwasser
Mineralwasser muss aus einer unterirdischen Quelle stammen,wo es vor Verunreinigungen geschützt ist. Es darf nur natürliche Inhaltsstoffe enthaltenund muss direkt an der Quelle abgefüllt werden. So schreibt es dieMineralwasserverordnung vor.
Ursprünglich handelt es sich um Regenwasser: Regenversickert in der Erde und durchläuft auf dem langen Weg nach unten verschiedeneGesteinsschichten. Dabei nimmt das Regenwasser Mineralien, Kohlensäure und Spurenelementeauf – in unterschiedlicher Konzentration und Zusammensetzung. Das hängt von derBeschaffenheit des Bodens ab. Wasser aus kalkreichem Boden enthält zum Beispiel besondersviel Kalzium.
Für den Vertrieb von Mineralwasser ist eine amtliche Genehmigungerforderlich. Auch chemische Analysen sind vorgeschrieben, allerdings nicht so gründlichwie beim Trinkwasser aus der Leitung. Nur bei zehn Inhaltsstoffen wird geprüft, ob dieGrenzwerte eingehalten sind. Meist wird Mineralwasser von privaten Institutenkontrolliert. Auf dem Etikett müssen die Ergebnisse der Analyse und die Prüfstellevermerkt sein.
Auf das Etikett achten
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Je nachLage der Quelle und Beschaffenheit des Bodens enthalten Mineralwasser unterschiedlicheMengen an Magnesium, Natrium und anderen Mineralstoffen. Nicht jedes Wasser ist für jedenBedarf zu empfehlen.
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Beispiel Kochsalz: Sportler, die vielschwitzen und so Salze verlieren, können Wasser mit einem hohen Salzanteil gut vertragen.Dagegen sollten Menschen mit Bluthochdruck eher Wasser mit geringem Gehalt anNatriumchlorid wählen. Denn Natriumchlorid kann den Blutdruck erhöhen.
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Mineralwasser mit dem Zusatz „geeignet für die Zubereitung vonSäuglingsnahrung“ enthält wenig Natrium, Nitrat oder Arsen. Doch sind die Grenzwerte derMineralwasserverordnung zum Teil großzügiger als die Werte der Trinkwasserverordnung fürdas Leitungswasser. So liegen beispielsweise die Obergrenzen für Arsen und Blei beiMineralwasser höher.
* Prinzipiell gilt: Der tägliche Bedarf anMineralstoffen ist nur mit ausgewogener Ernährung und nicht allein mit Wasser zu decken.In Wasser gelöste Mineralstoffe werden vom Körper nicht so gut verwertet wie Mineralienin Nahrungsmitteln.
Heilwasser
Da Heilwasser als Arzneimittel bewertetwird, gilt dafür das Arzneimittelgesetz: Es wird daher gründlicher kontrolliert alsMineralwasser und muss nachweislich vorbeugend oder heilend wirken. Wie Mineralwasserwird es unterirdisch abgefüllt, zur besseren Unterscheidung in dunkelgrüne Flaschen.Heilwasser ist stark mineralhaltig: Man sollte es nur in kleinen Mengen und in Absprachemit dem Hausarzt trinken.
Quellwasser
Wie Mineralwasser mussQuellwasser aus einem unterirdischen Wasservorkommen stammen. Eine Mindestmenge anMineralstoffen ist jedoch nicht vorgeschrieben. Anders als der Name verspricht, mussQuellwasser auch nicht unterirdisch – das heißt direkt an der Quelle – abgefüllt werden,sondern nur am gleichen Ort.
Das Wasser muss keimfrei sein. Auf dem Papiergelten für Quellwasser die gleichen chemischen Grenzwerte wie für Mineralwasser. DochQualitätskontrollen sind für Quellwasser nicht verbindlich vorgeschrieben.
Tafelwasser
Tafelwasser ist kaum billiger als Mineralwasser. Man kann esüberall abfüllen – es muss nicht aus einer bestimmten Quelle stammen. Der Hersteller darfes aus mehreren Quellen mixen, mit Natursole oder Meerwasser mischen oder Zusatzstoffebeigeben. Tafelwasser kann in Kantinen und Restaurants auch aus Zapfanlagen ausgeschenktwerden. Es gelten die chemischen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung.
Trinkwasser
Auch beim Trinkwasser aus der Leitung entscheidet die Beschaffenheit des Bodensüber den Säure- und Mineralstoffgehalt des Wassers. Er schwankt also von Region zuRegion, von Stadt zu Stadt. Zwei Drittel des Leitungswassers kommen aus dem Grundwasser,der Rest aus Quellwasser und Oberflächenwasser.
Grundwasser wird aus Tiefen vonetwa 50 Metern oder darunter gefördert und im Wasserwerk geprüft und aufbereitet. Meistwerden Chemikalien (wie Chlor) zugesetzt, um die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung(TWV) einzuhalten.
Leitungswasser ist das am strengsten kontrollierteLebensmittel in Deutschland: Dafür sind die Wasserversorger und das Gesundheitsamtzuständig. Untersucht werden nicht nur ph-Wert und Geruch. Das Wasser wird ständig aufbiologische und chemische Substanzen getestet, auf Bakterien, Pilze, Schwermetalle,Nitrate, Chloride, Pflanzenschutzmittel usw. 33 Stoffe müssen laut TWV überprüft werden.
Viele Wasserversorgungsunternehmen beschränken sich nicht auf chemische Proben,sondern arbeiten direkt mit Landwirten zusammen, um die Wasserqualität zu sichern: Jeweniger Nitrat im Boden ausgebracht wird, desto weniger gelangt ins Grundwasser.Schutzzonen halten die Wasserressourcen rein.
Auf Nummer Sicher gehen
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Der Grenzwert etwa für Nitrat liegt für Mineralwasser bei 25 Milligrammpro Liter, in der TWV bei 50 Milligramm pro Liter. Meist ist der Nitratgehalt desLeitungswassers aber viel niedriger. Wer über die Zusammensetzung des Trinkwassers genauBescheid wissen will, erkundigt sich am besten direkt bei seinemWasserversorgungsunternehmen. Für Eltern kleiner Kinder ist das natürlich besonderswichtig.
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Die Wasserwerke sorgen dafür, dass die strengenGrenzwerte der TWV eingehalten werden. Doch durch alte Blei- oder Kupferrohre in derHausinstallation kann das Wasser, das letztlich aus dem Hahn sprudelt, erhöhteSchadstoffkonzentrationen aufweisen. Vor allem in Altbauten kommt manchmal von Stockwerkzu Stockwerk Wasser unterschiedlicher Qualität aus der Leitung. Deshalb solltenTrinkwasserleitungen und Armaturen regelmäßig vom Fachmann gewartet werden. Wer sichKlarheit verschaffen will, kann das Wasser aus dem häuslichen Wasserhahn analysierenlassen.
http://www.rwe.com/generator.aspx/online-special-wasser/fit-wasser/gesundheit/language=de/id=311348/page-gesundheit.html (Archiv-Version vom 08.02.2007)Ein hoch auf C&P.
mmm