Was war vor dem Urknall
10.11.2006 um 12:28
na dann lies mal:
Im Gegensatz zum Innenweltbild bestreiten die Anhänger derHohlerde nicht, dass wir auf der Außenhülle des Planeten leben, aber sie behaupten, dassdie Erdkugel wie ein Tennisball innen ausgehöhlt ist und das sich darin möglicherweiseeine hoch entwickelte Zivilisation befindet (die dann auch für Ufos verantwortlichgemacht wird).
Auf einen Lotversuch, der zeigen soll, dass der Schwerpunkt derErde nicht im Zentrum liegt bin ich schon in meiner Analyse des Innenweltbildseingegangen, deshalb möchte ich an dieser Stelle nur darauf eingehen, dass derSchwerpunkt nicht im Rand einer Hohlkugel liegen kann. Man kann das leicht mit einemDreieck aus Pappe ausprobieren. Wie man weiß, liegt der Schwerpunkt da, wo sich dieLotlinien von jedem Aufhängepunkt schneiden - Beweis: Man kann das Dreieck auf diesemPunkt balancieren. Macht man nun an dieser Stelle ein Loch (mit dem Scherpunkt als Mitteund festem Radius), so befindet sich der Schwerpunkt nicht plötzlich am Rand des Lochs,sondern mitten drin - Beweis: Man wird keinen Punkt finden, an dem du das Dreieckbalancieren kannst. Natürlich könnte man drei Finger nehmen um das Dreieck zu balancierenaber das hat nichts mehr mit einem Schwerpunkt zu tun. Die einzige Lösung wäre ein neuesGesetz der Anziehungskraft, aber darauf gibt es keinerlei Hinweise.
Ein weitererHinweis auf ein fehlerhaftes Modell unserer Welt sollen auch Tiefbohrprogramme liefern,die je nach Quelle zu niedrige oder zu hohe Temperaturen liefern, dabei muss man aberauch bedenken, dass die Erdkruste mit bis zu 70km Dicke (von denen gerade mal etwa 12kmangebohrt wurden) nicht homogen aufgebaut ist, hier und da auch Lavakammern existierenund vieles anderes mehr, von der Erwartung einer konstant ansteigenden Temperatur mitzunehmender Tiefe abweichender Messergebnis sind deshalb kaum geeignet das etablierteModell umzuwerfen (leider habe ich bei meinen Recherchen keine Temperaturprofilegefunden, so das ich die Hintergründe der Messungen nicht beurteilen kann).
DesWeiteren werden Tiefenbeben (600km und mehr) als Beweis angeführt, weil es angeblich ingroßen Tiefen kein festes Gestein geben sollte. Hierbei handelt es sich aber um einebewusst falsche Darstellung der Tatsachen, in Wirklichkeit verhält sich der Erdmantel nurin geologischen Zeiträumen wie eine Flüssigkeit - entsprechende Gesteinsformationenbelegen das Gestein sich über Millionen von Jahren wie eine zähe Flüssigkeit verformenund fließen können - und wie ein Festkörper, wenn man kurze Zeitskalen - wie bei Erdbeben- betrachtet. Aber auch die Kontinentalplatten erreichen Tiefen von mehr als 600km bevorsie im Mantel aufgeschmolzen werden, Tiefenbeben finden in diesen absinkenden Plattenstatt.
Nun wird von den Anhängern der Hohlerdetheorie auch behauptet, dass sichan den Polen Löcher befinden würden, durch die man in das Innere gelangen könnte. Demwiderspricht natürlich, dass diese Löcher niemals gefunden wurden. Auch die Vertreter derTheorie müssen das zugeben und behaupten, dass die Löcher entweder aufgefüllt wurden -was nicht möglich ist, denn das Material würde zum Erdmittelpunkt fallen - oder das einVolk im Inneren die Löcher geschlossen hätte - wogegen man bei der postuliertenSuperrasse natürlich nicht mehr viel einwenden kann.
Ein Konzept zur Entstehungder Hohlkugelerde geht davon aus, dass nach der Akkretion der Materie in einer Kugel dieSchale erstarrte und das flüssige Innere durch die Zentrifugalkraft an den Rand gepresstwurde. Diese Vorstellung ist gleich aus mehreren Gründen abwegig, denn zum einen müsstesich die Erdkugel dafür nach dem Abkühlen ausgedehnt haben, um im inneren Platz zuschaffen, was zweifellos ein Widerspruch zu der Vorstellung einer harten Schale ist, zumanderen bilden sich aus schnell rotierenden Körpern keine Hohlkugeln, sondernRotationsellipsoide und ein solches ist unser Planet auch in guter Näherung - sie ist amÄquator dicker als an den Polen. Rotiert der Körper so schnell, dass die Gravitation derZentrifugalkraft nicht mehr standhalten kann wird er schließlich zerrissen. Da wir heuteüber die Kontinentaldrift bescheid wissen, ist auch bekannt, dass die Kontinente auf demMantel schwimmen, so das hier sicher kein Widerstand gegen das Zerreißen des Planeten zuerwarten ist.
An anderer Stelle hingegen wird gesagt, dass im Inneren vonPlaneten ein heißes Plasma dem Druck der darüber liegenden Erdschichten entgegenwirkt,was leider völlig abwegig ist. Bilden soll sich dieser Gaskern, weil angeblich dieAbstoßung zwischen den Atomrümpfen der Gravitationskraft bei der Bildung desPlanetensystems entgegenwirkt. Dabei wird aber nicht bedacht, dass die Elektronen auchnoch im Plasma vorhanden sind und sich die Ladungen gegenseitig aufheben, so das dieGravitationskraft in der Summe der Kräfte überwiegt. Aber selbst wenn die Bildung einesGaskerns überhaupt möglich wäre, würden Druck und Temperatur wahrscheinlich nichtausreichen, um dem Gewicht eines Planeten standzuhalten, das geschmolzene Gestein würdein den Kern tropfen und das Gas würde entweichen.
Die geologischen Belege fürdiese Theorie sind allerdings dürftig, im Wesentlichen scheint es darauf hinauszulaufen,dass die Küstenlinien Pangäas ziemlich gut zusammenpassen. Da Pangäa aber lediglich 200Millionen Jahre alt ist und es vorhergehende Superkontinente wie z. B. Gondwanaland voretwa 500 Mio. Jahren gegeben haben muss. Das Erdmagnetfeld hat nämlich mehrfach in derErdgeschichte die Richtung gewechselt und je näher man zum Pol kommt desto steiler stehendie Magnetfeldlinien, womit sich die Lage der Kontinente anhand magnetischer Gesteinezurückverfolgen lässt, ist diese Annahme hinfällig.
Bevor ich schließlich aufdie Beweise der modernen Geologie für die Vollkugelerde erläutere möchte ich kurz auf dieEnergiequelle in der Hohlerde eingehen. Eine Miniatursonne kommt hier nicht in Frage, denzum einen ist fraglich, wie sich das Material im Schwerpunkt sammeln sollte, wenn derRest an den Rand gepresst wurde. Aber abgesehen davon würden Druck und Masse niemalsausreichen, um eine Kernfusion zu starten. Auch ein biologischer Prozess erscheintfraglich, denn z.B. für die Biolumineszenz brauchen die Organismen ja auch wiederEnergie, die von irgendwoher kommen muss, so blieben lediglich elektrische Phänomene, daich keine Beschreibung von Ursache und Wirkung gefunden habe, kann ich leider nicht näherdarauf eingehen.
Sollte unsere Welt tatsächlich ein Hohlkörper sein, so hättedas auch Auswirkungen auf ihr Trägheitsmoment, denn bei gleicher Masse und äußerem Radiuswäre es, setzt man einen inneren Radius von 4700km voraus, um etwa ein Drittel größer. Inder Wechselwirkung mit dem Mond würde das dazu führen, dass sich der Mond sichentsprechend langsamer von der Erde entfernen müsste.
Eindeutige Beweise für dieExistenz eines massiven Erdkerns liefern aber Seismologie und Untersuchungen desMagnetfelds.
Das Magnetfeld der Erde - sein Aussehen und Verhalten - lässt sichverstehen, wenn der eisenhaltige innere im flüssigen äußeren Kern rotiert, was man dannerhält, ist ein Dynamoeffekt, weil bewegte Ladungen ein Magnetfeld produzieren.Gelegentlich wird argumentiert, dass ein auf solche weise erzeugtes Feld nicht aufrechterhalten werden kann (das Magnetfeld wirkt seiner Entstehung entgegen, weil esseinerseits den Fluss der Ladungen bremst). Die Energie, um den Strom aufrecht zuerhalten, könnte jedoch aus der Hitze des Erdkerns stammen. Glatzmaier und Roberts habenbasierend auf diesen Annahmen ein Modell entwickelt, dass diese Verhältnisse simuliertund zeigt, dass der Prozess aufrecht erhalten werden kann, es befindet sich in guterÜbereinstimmung mit den Beobachtungen und zeigt sogar, wie es immer wieder zum Umklappendes Magnetfelds kommen kann. Diese Phänomene sind im Rahmen der Hohlwelttheorie nicht zuverstehen, denn in ihr gibt es keinen Eisenkern und der Erdmantel enthält nicht genugEisen und abgesehen von der Konvektion gibt es hier auch keine Strömungen, die einMagnetfeld erzeugen könnten.
Durch Erdbeben und Atombombenversuche hat dieGeologie heute ein sehr gutes Bild vom inneren Aufbau des Erdinneren und durch dieErbebenwellen, die durch die Erdkugel und auch ihren Kern laufen, kann man Rückschlüsseauf ihren Aufbau gewinnen. Besonders interessant ist dabei die Tatsache, dass P-Wellen(Primäre Transversalwellen, Kompressionswellen) und S-Wellen (Sekundärwellen,Schwingungen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung) sich in unterschiedlichen Medienunterschiedlich ausbreiten.
P-Wellen zeigen auf der dem Erdbebenherdgegenüberliegenden Seite einen ringförmigen Schatten, der darauf zurückzuführen ist, dassWellenfronten die den Kern gerade noch passieren anders abgelenkt werden als solche, diein ihn eindringen. Das die Wellen zum Kern hin abgelenkt werden, lässt darauf schließen,dass der äußere Kern flüssig ist, weil sich P-Wellen in Flüssigkeiten langsamerausbreiten - die Schallgeschwindigkeit in Festkörpern ist größer als in Flüssigkeiten.Der innere Kern hingegen muss wieder fest sein, denn Wellen die in ihn eindringen werdenwieder nach außen gebrochen.
Im Gegensatz dazu können sich die S-Wellen inflüssigen Medien nicht fortpflanzen und dringen deshalb nicht in den Kern ein, deshalbbeobachtet man einen Schatten gegenüber vom Erdbebenherd.
Wellenart und Richtungsind aber nicht die einzigen Informationen, auch die Art der Wechselwirkung kann aus derPolarisation (horizontal oder vertikal zur Erdoberfläche) und des Energiespektrumsabgeleitet werden, sodass man beispielsweise unterscheiden kann, ob Brechung undReflexion an einer Fest-Flüssig-Grenze stattgefunden haben oder nur eine Reflexion aneiner Fest-Gasförmigen-Grenzfläche.
Auch hier kann die Hohlwelttheorie nichtmithalten, denn durch einen Hohlraum im Inneren könnten sich die Erbebenwellen nichtausbreiten und man würde eine andere Verteilung der Erdbebenwellen an denseismografischen Stationen beobachten.
Ein letzter Hinweis auf einen Fehler inder Hohlwelttheorie, ist schließlich der Nachweis, dass sich der Kern schneller dreht wieder Mantel, was Untersuchungen der Geschwindigkeit von Erdbebenwellen an der ColumbiaUniversity in New York ergeben haben, die auf dem Weg von den Südlichen Sandwich Inselnnach Alaska diese Region passieren.
In Anbetracht der Unzulänglichkeiten derHohlerdetheorie und der Beweise, die dagegen sprechen, muss man nach dieser Analyse davonausgehen, dass es die tatsächlichen Verhältnisse nicht wiedergeben kann. Insbesondere,wenn man davon ausgeht, das die Gesetze der Mechanik und Elektrodynamik weiterhin gültigsind, ist die Hohlerdetheorie nicht haltbar.
quelle:http://pseudowissenschaft.marcus-haas.de/weltbilder/hohlwelttheorie.html
nebenbei: der mann ist diplomierter physiker.
R.