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Ist Krebs auf natürliche Weise heilbar?

1.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krebs, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Krebs auf natürliche Weise heilbar?

04.04.2010 um 18:03
@Baloo
Zitat von BalooBaloo schrieb:Inoperabel, Chemo wird aller warscheinlichkeit auch keinen Erfolg mehr bringen. Ist es ethisch korrekt diesen Menschen eine "Therapie" vorzuenthalten nur weil dessen wirksamkeit nicht belegt ist ? Also ist es ethisch korrekt diesen Menschen einfach sterben zu lassen ?
Hier wirds jetzt schwierig.
Wenn der Patient will, kann er doch jede Therapieform, die er wünscht, in Anspruch nehmen.
Man kan dann aber nicht von den Ärzten verlangen, dem Patienten Therapien zu empfehlen, die er persönlich für nicht nutzbringend hält.


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04.04.2010 um 18:51
@Heide_witzka

Ja klar kann er das, wenn er denn darüber Informiert ist. Der Arzt empfiehlt aber meistens trotzdem eine milde Chemo, um überhaupt was zu machen, obwohl er weis das es nichts mehr bringen wird.

Der Arzt hält alles für nicht Nutzbringen was nicht in einem Behandlungsprotokoll steht. Zumindest drauf hinweisen das es da noch was anderes gibt, kann man den Patienten, empfehlen muss er nichts.

Baloo


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Ist Krebs auf natürliche Weise heilbar?

04.04.2010 um 20:15
@Baloo
Zitat von BalooBaloo schrieb:Sorry, aber Kohortenstudien sind in solch einem Fall so aussgefähig wie Kaffeesatz lesen, ob eine Krebsdiät wirkt, kann man nur festellen wenn man 2 Gruppen untersucht, eine ernährt sich nach der Diät, die andere bekommt den medizinischen Standart, und solch eine Studie wird es niemals geben. Ob eine zusätzliche Krebsdiät zu einer Chemo Therapie hilft ist letztendlich auch nicht aussagefähig ob eine Krebsdiät den Krebs heilen könnte
.

Nein, falsch. Beweisend sind solche Kohortenstudien natürlich nicht bis ins letzte Detail. Aber doch stützend, entweder für oder gegen eine These. Es lässt sich meist eine recht valide Aussage machen oder zumindest ist eine Tendenz erkennbar.
Warum du Ernährung gegen Medikamente testen willst, ist auch nicht nachvollziehbar. Da würdest du Äpfel mit Birnen vergleichen. Das wäre kein überzeugendes Studiendesign.

Es sollte dir eigentlich einleuchten, dass man zwei Gruppen stratifiziert. Einmal "normale" Ernährung vs. zu untersuchende Ernährungsform. Wenn die anderen Parameter stratifiziert sind, kannst du immer erkennen, ob die Krebsdiät einen Vorteil bringt. Darum geht es. Komplette Heilung trotz oder gerade wegen Chemo spielt da keine Rolle. Einen Vorteil (oder Nachteil) wirst du trotzdem erkennen können.
Zitat von BalooBaloo schrieb:Sätmliche Krebsdiäten beruhen auf dem Faktum das eine Krebszelle in der aneroben Zuckergärung verharrt
Falsch. Es gibt noch viele andere Krebsdiäten, z. B. Heilfasten nach Buchinger, Rohkostdiäten, Krebskur total nach Breuss, Homotoxinlehre nach Reckeweg usw. Da gibt es die bizarrsten Konzepte, die teilweise auch gefährlich sind.
Zitat von BalooBaloo schrieb: bis heute ist in der Wissenschaft ja nichtmal schlüssig geklärt ob das nun die Ursache des Krebs ist oder die folge davon.
Wieder falsch. Das ist schlüssig geklärt. Warburg-Hypothese stimmt nicht. Der Warburg-Effekt hingegen ist real und womöglich auch therapierelevant. Die englische Wikipedia erklärt das ganz gut.
Zitat von BalooBaloo schrieb:Ob Obst und Gemüse einen präventiven Effekt haben ist völlig unklar, denn da wurde die Gruppe der Vegetarier mit denen der normal essenden verglichen. Da Vegetarier im allgemeinen sowieso gesünder leben, ausgeglichener sind, mehr sport treiben, meistens nichtraucher sind, etc. ist es ziemlich gewagt das nur auf den Konsum von Obst und Gemüse zurückzuführen.
Mit den Confoundern hast du natürlich recht. In guten Studien wird das ganze natürlich so gut es geht stratifiziert. Ein letzter Unsicherheitsfaktor bleibt natürlich, aber absolute Gewißheit ist ein seltenes Gut. Die von dir beschriebenen Confounder wären natürlich ähnlich relevant bei "deinem" vorgeschlagenem Studiendesign. Man muss sich natürlich darüber vorher im Klaren sein. Dann ist das Problem überschaubar.
Der Zusammenhang zwischen Obst- und Gemüseverzehr ist aber für eine Reihe von Krebserkrankungen recht gut belegt. Ca. 200 Studien bestätigen dies epidemiologisch. Die Assoziation ist recht stark und konsistent. Als völlig unklar kann man das wirklich nicht bezeichnen.
Nochmal deutlich: Das konnte aber nicht für jede Tumorerkrankung nachgewiesen werden (Brustkrebs z. B.)
Und jeder vernünftig denkende Mensch wird den protektiven Effekt hoffentlich nicht ausschließlich der Ernährung zuschreiben.
Zitat von BalooBaloo schrieb:Im übrigen ist bei der Studie noch was interessantes rausgekommen, Vegetarier leben keineswegs länger, sie sterben nur anders.
Toll, von welcher der 200 Studien redest du jetzt?
Zitat von BalooBaloo schrieb:Der Arzt hält alles für nicht Nutzbringen was nicht in einem Behandlungsprotokoll steht. Zumindest drauf hinweisen das es da noch was anderes gibt, kann man den Patienten, empfehlen muss er nichts.
Das hast du zwar zu emanon gesagt, aber ich möchte trotzdem etwas anmerken. Ich halte es für nicht vertretbar, einem Patienten eine Behandlung vorzuschlagen, deren Nutzen nicht nachgewiesen ist und/oder die biologisch nicht plausibel ist. Es sollte zumindest ein vernünftiges Konzept dahinterstehen.
Und nicht empfehlen wird meist nicht klappen. Ich habe hunderte Patienten erlebt und gefühlte 95% haben mich nach einer direkten Empfehlung gefragt. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, in solch einer belastenden Situation.


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04.04.2010 um 22:40
@Makrophage
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Warum du Ernährung gegen Medikamente testen willst, ist auch nicht nachvollziehbar. Da würdest du Äpfel mit Birnen vergleichen. Das wäre kein überzeugendes Studiendesign.
Es geht nicht darum das ich das Testen will, sondern darum aussagekräftige "Beweise" zu erhalten das eine Krebsdiät auch wirklich funktioniert. Wie will man sowas sonst beweisen als mit 2 Gruppen, eine normal Schulmedizinisch behandelt, die andere ohne Behnadlung mit Diät. Nur so sind wirklich valide Ergebnisse zu erwarten, und sowas geht zurecht durch keine Ethikkommission.
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Komplette Heilung trotz oder gerade wegen Chemo spielt da keine Rolle. Einen Vorteil (oder Nachteil) wirst du trotzdem erkennen können.
Doch, es spielt eine Rolle, habe ich 2 Parameter die ich zur gleichen Zeit einsetze kann ich nicht sagen ob sie sich nicht gegenseitig beeinflussen. Eine Chemotherapie könnte z.B. den Effekt einer Krebsdiät wieder aufheben.
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Falsch. Es gibt noch viele andere Krebsdiäten, z. B. Heilfasten nach Buchinger, Rohkostdiäten, Krebskur total nach Breuss, Homotoxinlehre nach Reckeweg usw. Da gibt es die bizarrsten Konzepte, die teilweise auch gefährlich sind.
Ja, aber allen liegt ebend die Warburg Hypothese zugrunde, jede dieser Diäten versucht es mit unterschiedlichen Ansätzen, Breus durch entzug von sämtlichen Nährstoffen, B udwig versucht die ärobe Glykoseverbrennung wieder anzukurbeln, egal wie oder was, sie versuchen alle aufgrund der Warburg-Hypothese den Krebs zur remission zu zwingen.
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Wieder falsch. Das ist schlüssig geklärt. Warburg-Hypothese stimmt nicht. Der Warburg-Effekt hingegen ist real und womöglich auch therapierelevant. Die englische Wikipedia erklärt das ganz gut.
Moment, die Warburg-Hypothese existiert weiterhin, sie ist auch nicht widerlegt worden, nur weil eine andere Theorie exitiert muss sie nicht richtig sein. Und besagter Coy stützt ja wiederum die Warburg Hypothese.
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Der Zusammenhang zwischen Obst- und Gemüseverzehr ist aber für eine Reihe von Krebserkrankungen recht gut belegt. Ca. 200 Studien bestätigen dies epidemiologisch. Die Assoziation ist recht stark und konsistent. Als völlig unklar kann man das wirklich nicht bezeichnen.
Nun, mit solchen epidemiologischen Studien habe ich so meine Probleme, denn aus diesen Daten kann man alles und nichts rauslesen, aus solchen Daten kann ich auch rauslesen das Fernsehkonsum Fett macht.
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Toll, von welcher der 200 Studien redest du jetzt?
Von der Nurses Health Studie, da muss man allerdings die Daten selber interpretieren. Das ist ja auch eine Sache bei solchen Studien, man liest aus dem Material genau das was man lesen will, andere Auffälligkeiten kann man unter den Tisch kehren weil sie ja nicht relevant waren.
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Das hast du zwar zu emanon gesagt, aber ich möchte trotzdem etwas anmerken. Ich halte es für nicht vertretbar, einem Patienten eine Behandlung vorzuschlagen, deren Nutzen nicht nachgewiesen ist und/oder die biologisch nicht plausibel ist. Es sollte zumindest ein vernünftiges Konzept dahinterstehen.
Dann dem PAtienten lieber nix sagen und ihm ein angenehmes sterben ermöglichen ? Sorry, aber in solch eine Fall ist eine "nutzlose" Therapie immer noch besser als keine Therapie. Wird doch auch so von der Schulmedizin so gehandhabt, bei einem Terminal erkrankten noch ne milde Chemo geben, hautpsache man macht was. Wo ist da der unterschied zwischen Nutzloser Chemo und nutzloser alternativ Behandlung ?

Baloo


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04.04.2010 um 23:45
Hier bei uns gibt es ein Heilpraktiker der ganz bekannt ist, war auch schon in der Zeitung abgedruckt,der hatt angeblich einer krebs kranken Frau mit hilfe von Mineralsteinen Smaragde usw. die positive energie ausstrahlen heilen können.Auch Wissenschaftler haben bestätigt das man mit hilfe der Mineralsteine heilen könnte.


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05.04.2010 um 13:21
Also Baloo, einige dieser Diäten basieren auch darauf die Proteinzufuhr zu kappen, also nicht auf ketogener Diät.

Ist ja auch egal, die Untiefen abstruser Diäten sind nicht mein Terrain, mir ging es nur darum, dass die Medien und einige User hier Coy kritiklos bejubelt haben.

Ich möchte erstmal Studien abwarten, ob das ganze in der Klinik wirkt.

Warum die Chemo, wenn beide Gruppen sie bekämen, dann keine Rolle spielen würde, möchte ich dir nicht noch mal erlären. Entweder läuft eine Gruppe besser, schlechter oder sie sind gleich. Du kannst auf jeden Fall eine Aussage zur Wirksamkeit treffen.

jimmybondy hatte ja auch Links von ersten Rekrutierungsstudien für die ketogene Diät. Also ich warte gerne.
Außerdem kannst du von mir aus das ganze gegen Best supportive care testen, wenn du unbedingt willst, das geht auch durch eine Ethikkommission.
Wie du siehst kann man das prinzipiell testen, natürlich nicht so schön, wie man es sich wünscht, aber immerhin.
Und gute epidemiologische Studien sind so adjustiert, dass man eine valide Aussage treffen kann. Leider gibt es nicht viele gute, da gebe ich dir recht.

Die Warburg-Hypothese gilt als widerlegt, schau dir mal die Grundlagenforschung der letzten zwanzig Jahre an. Coy nutzt nur den Effekt.

Frohes Osterfest


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05.04.2010 um 14:38
@Makrophage
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Warum die Chemo, wenn beide Gruppen sie bekämen, dann keine Rolle spielen würde, möchte ich dir nicht noch mal erlären. Entweder läuft eine Gruppe besser, schlechter oder sie sind gleich. Du kannst auf jeden Fall eine Aussage zur Wirksamkeit treffen.
Ich weis worauf Du hinauswillst, dieser Schluss ist aber nicht für alle Fälle gültig.

Gruppe A: Chemo A
Gruppe B: Chemo A + Chemo B

3 mögliche Fälle: Gruppe B geht es besser, Mitel A und B wirken gemeinsam
Gruppe B zeigt keine auffälligkeiten, der Schluss das Mittel B nicht wirkt ist nicht konklusiv.
Gruppe B geht es schlechter, der Schluss das Mittel B die wirksamkeit von A aufhebt ist nur bedingt richtig, denn das erlaubt keinerlei aussagen darüber wie Mittel B alleine wirkt, Stichwort Kreuzreaktionen.

Genau so ist es auch bei Chemo und Krebsdiät, im bestenfalle erhälst Du die Aussage das die Krebsdiät in verbindung mit einer Chemo wirkt, aber nicht ob sie ohne eine Chemo besser wirksam wäre. Selbst eine "wirkungslos" ist dabei wenig aussagekräftig.
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:Die Warburg-Hypothese gilt als widerlegt, schau dir mal die Grundlagenforschung der letzten zwanzig Jahre an. Coy nutzt nur den Effekt.
Sie gilt im wissenschaftlichen Konsens als widerlegt, nun, "wissenschaftlicher Konsens" bedeutet aber nichts weiter als das man sich zusammen an den runden Tisch setzt und diesen bzw. jenen Sachverhalt als wissenschaftlich erwiesen definiert. Alles aufgrund von Indizien und in völliger abwesenheit von Beweisen. Sowas bezeichne ich gerne mal als Theoretische Medizin und die ist weitab von der evidenz basierten Medizin.

Und ja, ich kenne auch die anderen "Modelle" der Krebsenstehung, das Mehrschrittmodell ist aber auch nur eine Theorie der Krebsenstehung und sicherlich kein Beweis.

Baloo


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06.04.2010 um 21:23
@Baloo
Zitat von BalooBaloo schrieb:Genau so ist es auch bei Chemo und Krebsdiät, im bestenfalle erhälst Du die Aussage das die Krebsdiät in verbindung mit einer Chemo wirkt, aber nicht ob sie ohne eine Chemo besser wirksam wäre. Selbst eine "wirkungslos" ist dabei wenig aussagekräftig.
Ich habe nochmal über deine Ausführungen nachgedacht. Auch wenn sie auf den ersten Blick gar nicht so abwegig erscheinen, möchte ich noch etwas anmerken.

Wir konstruieren die besagte Studie. Ihr Design, Kontrollgruppe, Stratifizierung usw. so gut wie es uns möglich ist.

So weit, so gut. Jetzt kann man mit dem Ergebnis arbeiten. Läuft die Krebsdiät-Gruppe besser, wunderbar, stimmt auch der theoretische Hintergrund und können wir das Ergebnis reproduzieren, haben wir einen Benefit so gut wie es geht nachgewiesen.

Läuft die Krebsdiät-Gruppe schlechter als die Chemo-only-Gruppe, ist es am wahrscheinlichsten, dass die Diät schadet. Eine Wechselwirkung ist eher unwahrscheinlich und hätte auch kaum Konsequenzen, weil man verständlicherweise eher auf die Diät verzichten würde.
Wenn man diesen kleinen Unsicherheitsfaktor ausblenden will, dann testet man halt gegen BSC, wie bereits erwähnt.

Ist kein Unterschied erkennbar, gibt es wohl keinen, oder deine Idee der Wechselwirkung tritt hier wieder auf den Plan.

Dies finde ich aber höchst spekulativ. Man sollte nicht von vorneherein von einer Wechselwirkung zwischen einer Ernährungsform und einer Chemo ausgehen. Vor allem nicht, wenn beide Gruppen die gleiche wirksame Chemo aufweisen. So böse ist eine Chemo heute auch nicht mehr.

Also erstmal schauen, was herauskommt. Dann findet sich immer noch jemand, der die Ergebnisse so interpretiert, dass noch...na , du weisst schon.
Zitat von BalooBaloo schrieb:Sie gilt im wissenschaftlichen Konsens als widerlegt, nun, "wissenschaftlicher Konsens" bedeutet aber nichts weiter als das man sich zusammen an den runden Tisch setzt und diesen bzw. jenen Sachverhalt als wissenschaftlich erwiesen definiert. Alles aufgrund von Indizien und in völliger abwesenheit von Beweisen. Sowas bezeichne ich gerne mal als Theoretische Medizin und die ist weitab von der evidenz basierten Medizin.
Ganz so läuft das aber nicht ab. Natürlich gibt es nicht den einen "Beweis", so wie wir diesen Begriff umgangssprachlich verwenden.
Die Erkenntnisse vor allem aus der Molekulargenetik haben aber nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis einiges zu unserem Verständnis der Tumorentstehung beigetragen. Ganz klar nachgewiesen, auch durch definierte Therapien und erbliche Dispositionen für verschiedene erbliche Krebserkrankungen.
Das Bild ist absolut konsistent und schlüssig.
Experimentell, histologisch und molekulargenetisch konnte die schrittweie Entstehung von Krebs nachgewiesen werden.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Krebs eine Erkrankung der zellulären Signalmechanismen ist, die von genetischen Veränderungen ausgeht.
Während dieser schrittweisen Entstehung erwirbt eine Krebszelle unzählige abnorme Eigenschaften. Eine davon kann der Warburg-Effekt sein. Er ist nur eine von vielen Folgen, nicht die fundamentale Ursache. Sicher ist er wichtig für das Tumorwachstum und hat vielleicht auch therapeutische Konsequenz.
Man konnte zeigen, dass Tumorzellen wieder die fetale Isoform M2 der Pyruvatkinase exprimieren, die aerobe Glykolyse induziert. Also selbst der molekulare Mechanismus konnte schon näher untersucht werden.

http://www.nature.com/nature/journal/v452/n7184/full/nature06734.html

Der Warburg-Effekt ist auf jeden Fall interessant und wir haben ihn auch ausführlich im Studium besprochen, aber man sollte schon die Relationen wahren. In Anbetracht der angehäuften Evidenz würde Warburg heutzutage sicher genauso denken.
Zitat von BalooBaloo schrieb:Dann dem PAtienten lieber nix sagen und ihm ein angenehmes sterben ermöglichen ?
Ja, natürlich. Für einen Menschen im Sterbeprozess ist nichts wichtiger. Zumal hier auch nebulös ist, was du mit besagten "Alternativen" meinst. Ich denke mal nicht, dass diese einem Menschen im Sterbeprozess noch mal eine Wundrheilung bescheren. Das hätte sich wohl rumgesprochen.
Zitat von BalooBaloo schrieb:Sorry, aber in solch eine Fall ist eine "nutzlose" Therapie immer noch besser als keine Therapie.
Definitiv nein. Irgendwann muss man den Tod akzeptieren. Der Betroffene, die Angehörigen und auch der Arzt. Warum sollte man diesen Menschen kurz vor dem Tod noch irgendwelche Quacksalber und abzocker empfehlen. Es gibt Situationen, die unaufhaltsam sind. Symptomenkontrolle, Würde und bloße Anwesenheit sind da viel wichtiger. Da bin ich mir sicher, dafür habe ich genug Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet. Nur irgendeine Therapie zu machen, um irgendwas zu machen ist purer Aktionismus. Diese Haltung finde ich keinen Deut besser, als die der Hochleistungsmedizin, die Menschenleben verlängert, nur weil sie es kann.
Ich bin dankbar, dass in der Onkologie dort ein Umdenken stattfindet.
Zitat von BalooBaloo schrieb:Wird doch auch so von der Schulmedizin so gehandhabt, bei einem Terminal erkrankten noch ne milde Chemo geben, hautpsache man macht was. Wo ist da der unterschied zwischen Nutzloser Chemo und nutzloser alternativ Behandlung ?
Keine Ahnung wie oft du diese Situation schon erlebt hast. Aus meiner Erfahrung aus drei verschiedenen onkologischen Kliniken kann ich dir versichern, dass dies heutzutage keineswegs so ist. Höchstens zur Schmerzreduktion etc. kann ich es mir vorstellen, aber selbst das habe ich bei Sterbenden nicht erlebt, soweit ich mich erinnern kann.
Dann wird eher rechtzeitig gesagt: "In der derzeitigen Situation tun wir ihnen damit keinen Gefallen." Loslassen ist ein wichtiger Prozess.

Falls du den Begriff "terminal" nicht im üblichen Sinne verwendet hast, sondern eher als infauste Prognose, ist das Argument aber auch nicht stichhaltig. Denn eine palliative Behandlung hat dann fast immer einen nicht zu unterschätzenden Nutzen für den Patienten.

Wie dem auch sei, alles Gute, bin dann mal weg, ein hoffentlich interessanter Auslandsaufenthalt wartet auf mich. Mal sehen wie die Amis die Onkologie so handhaben.


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11.06.2010 um 10:00
Ich habe im folgenden zwar keine neuen Informationen zur natürlichen Heilung, aber zumindest noch eine Arbeit von drei australischen Professoren von 2004, welche die Nutzlosigkeit der Chemotherapie belegen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15630849

Ich hatte ja schon in anderen Freds immer mal auf verschiedene Studien hingewiesen und habe immer noch das Gefühl, dass man solche Studien gar nicht oft genug weitergeben kann, da sie viel zu schnell in Vergessenheit geraten.

In der vorliegenden Studie wurden insgesamt 72964 Krebspatienten in Australien und 154971 in VS untersucht, die mit Chemo behandelt wurden. Lediglich 2,3% der austalischen und 2,1% der amerikanischen überlebten die 5-Jahres Nachbeobachtungszeit.

Eigentlich ein vernichtendes Ergebnis. Noch vernichtender, wenn man die Ergebnisse von Pakreas, Prostata etc. betrachtet, die ein Überleben von 0% hatten. Also mir ist schleierhaft, wie die Chemo immer noch als Standard in der orthodoxen Schulmedizin angesehen wird.


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11.06.2010 um 18:05
Mein Bruder hatte mit 16 einen Tumor im Kleinhirn.
Mann sagte meinen Eltern das sofort eine Chemo angefangen werden sollte.
Doch meine Mutter wusste es besser ! Man hat also meinem Bruder nur den Tumor entfernt ohne danach chemo zumachen.
Wir haben nemlich bei uns in der nähe eine Heilpraktikerin, meine Mutter hat den Ärtzten dann gesagt das sie gerne ein Stück des entfernten Tumors haben will.
Natürlich haben die Ärtzte dumm geguckt es ihr aber gegeben.
Mit dem Stück des Tumors sind wir zu unserer Heilpraktikerin gegangen ( mein Bruder lag immernoch im Krankenhaus) unsere Heilpraktikerin hat durch das Stückchen Tumor den Krebs ausgeleitet. ALso das müsst ihr euch so vorstellen das es Geräte sind und eigentlich haltet mann so kupfer stangen die mit dem gerät verbunden sind, doch weil mein Bruder nicht aus dem Krankenhaus konnte haben wir es einfach mit einem Stücken von seinem Tumor gemacht. Ihr könnt mir sagen was ihr wollt das ich doch träume oder sonst was oder wie man an so einen schwachsinn glauben kann doch ihr seht es selbst.
Also nachdem mein Bruder wieder aus dem Krankenhaus konnte ging er jeden Tag zu der Heilpraktikern für manchmal 3-4 Stunden.
Er hatte viele Vitamine, Nahrungsergänzungen und APRIKOSENKERNE zu sich genommen.
Apriskosenkerne sind sehr hilfreich. Wir schickten ihn dann auch in die Schweiz nach Greiz in eine Klink. Leider weiß ich nciht wie sie heißt ich müsste meine Mutter nochmal fragen.
Zumindest mein Bruder ist jetzt 21 und Kerngesund! Der Krebs kehrte nciht mehr zurück und auch heute geht mein Bruder mindestenbs einmal pro Monat zu der Heilpraktikern damit wenn jemals ein Anzeichen gibt das der Krebs zurückkehren sollte sie es gleich ausleitet. Ich kann nur jedem empfehlen keine Chemo zu machen.. dort unterschreibt ihr euer Todesurteil!


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Ist Krebs auf natürliche Weise heilbar?

11.06.2010 um 18:43
Zitat von HrvaticaHrvatica schrieb:Ich kann nur jedem empfehlen keine Chemo zu machen.. dort unterschreibt ihr euer Todesurteil!
Also komisch die Freundin meiner Mutter hatte Brustkrebs und nach der OP Chemo gemacht, meine Tante und nen Cousin meines Vaters auch, allen geht es gut, es ist mittlerweile etwa 26 Jahre her. Also so ganz mit dem Todesurteil kann dass dann doch nicht stimmen. Riecht mir eher nach fauler antischulmedizinische Propaganda.


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11.06.2010 um 19:00
@Spöckenkieke
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb:Also so ganz mit dem Todesurteil kann dass dann doch nicht stimmen. Riecht mir eher nach fauler antischulmedizinische Propaganda.
Naja, kann ja auch sein, dass @Hrvatica einfach keinerlei medizinische oder überhaupt wissenschaftliche Kenntnisse hat und daher auf den üblichen abergläubischen woo-woo Mist hereingefallen ist.

@Hrvatica
Zitat von HrvaticaHrvatica schrieb:Doch meine Mutter wusste es besser
Und warum hat sie dann noch nicht den Nobelpreis? Von den Pharma - Konzernen liquidiert ist sie ja auch noch nicht worden.

Du kannst mich aber vielleicht überzeugen. Stell _ausnahmslos alle_ Krankenakten Deines Bruders zur Verfügung - bis heute, einschließlich Röntgen, CT, MRT etc. Ich kenne zufällig einen sehr guten Onkologen, der sich gerne mit diesen Unterlagen beschäftigen wird. Dann ziehen wir noch einen Spezialisten in Erkenntnistheorie bei sowie bedarfsweise Internisten, den Chirurgen, der die OP durchgeführt hat, den Pathologen der das verdächtige Gewebe nach der Operation untersucht hat... und in ein, zwei Jahren werden wir eine fundierte Hypothese haben (noch keine Theorie) was da geschehen ist.

Bis dahin ist jede Behauptung dass da etwas besonderes passiert ist totaler Quatsch.


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11.06.2010 um 20:46
@Termi

Gibt es denn nichts neues an eurer Front. Hamer mag diese Studie übrigens ebenfalls... Auch diese Studie hatte deutliche Schwächen, die ich hier schon mal ausgeführt hatte.

Selbst wenn methodisch alles einwandfrei gewesen wäre, gibt es immer noch den Satz:

"As the 5-year relative survival rate for cancer in Australia is now over 60%".

Ziemlich gut für die "orthodoxe Schulmedizin" finde ich. Es ergänzen sich mehrere Säulen.


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12.06.2010 um 01:03
@Hrvatica
Unglaublich. Freut mich das es deinem Bruder gut geht, aber was für unverantwortliche Eltern, mir fehlen die Worte.


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12.06.2010 um 12:12
@Makrophage
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:diese Studie hatte deutliche Schwächen, die ich hier schon mal ausgeführt hatte.
Welche? Solange es nur Schwächen sind, kann man es akzeptieren.
Zitat von MakrophageMakrophage schrieb:"As the 5-year relative survival rate for cancer in Australia is now over 60%".
Ziemlich gut für die "orthodoxe Schulmedizin" finde ich. Es ergänzen sich mehrere Säulen.
Der Satz im Ganzen heißt:
As the 5-year relative survival rate for cancer in Australia is now over 60%, it is clear that cytotoxic chemotherapy only makes a minor contribution to cancer survival.

Ob die Überlebensrate von 60% auf die orthodoxe Schulmedizin zurückzuführen ist, ist ja erst mal nur eine Annahme von Dir.


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13.06.2010 um 16:07
@Termi
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb am 21.03.2010:Welche?
Wenn du die Studie mal komplett liest und unvoreingenommen darüber nachdenkst fallen dir bestimmt einige ein.

Kleine Hilfestellung:
-Wer hat die Studie gemacht?
-Was soll gezeigt werden? Ist das ein fairer Vergleich?
-Hat das eine Relevanz für einen einzelnen Patienten verschiedene Krebserkrankungen so in einen Topf zu werfen?
-Welche Studien wurden eingeschlossen?
-Ist alleinige Zytostatikatherapie überhaupt zeitgemäß oder nur für bestimmte Zustände die Regel?
usw.
Zitat von TermiTermi schrieb:Solange es nur Schwächen sind, kann man es akzeptieren.
Ach, hör doch auf. Sobald eine Medikamentenstudie auch nur eine Schwäche zeigt, bist du doch der erste, der sie verwirft. Man sollte immer gleich kritisch sein.
Zitat von TermiTermi schrieb:Ob die Überlebensrate von 60% auf die orthodoxe Schulmedizin zurückzuführen ist, ist ja erst mal nur eine Annahme von Dir.
Na ja, der Autor gibt schon mal seinen persönlichen Hinweis, dass die Strahlentherapie dort schon mal 16,1% liefert. Dann noch ein wenig Chirurgie und fertig.
Aber kann man so heutzutage überhaupt noch rechnen bei der multimodalen Therapiestrategie?
Zitat von TermiTermi schrieb:In der vorliegenden Studie wurden insgesamt 72964 Krebspatienten in Australien und 154971 in VS untersucht, die mit Chemo behandelt wurden. Lediglich 2,3% der austalischen und 2,1% der amerikanischen überlebten die 5-Jahres Nachbeobachtungszeit.
Ach, mir fällt ja grad auf, dass das total falsch ist. Fällt dir dein Fehler auch auf?


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13.06.2010 um 16:18
@Termi
Kleiner Nachtrag:
Ich hatte dir schon mal erklärt, warum "orthodoxe Schulmedizin" ein nicht passender Begriff ist.

Zweiter Versuch:
orthodox bedeutet rechtgläubig und ist ein religiöser Begriff mit dem du nur versuchst negative Assoziationen zu wecken.
Glaube hat aber in der modernen Medizin nicht viel verloren. Eher im Gegenteil, es dreht sich ja alles um kritischer Empirie und evidenzbasierter Medizin.
In meinem Medizinstudium habe vor allem kritisches Denken und das Hinterfragen von gängigen Therapiestrategien gelernt. Im Großen und Ganzen habe ich dies auch an der Uniklinik vermittelt bekommen (schlechte Ausnahmen gab und gibt es leider immer wieder).

Aus Gesprächen, Büchern und Internetveröffentlichungen habe ich auch eher den eindruck, dass die wahren "Orthodoxen" die Esoteriker, Homöopazthen etc. sind.
Der fanatische Glaube an ein dogmatisches Therapieprinzip und das Festhalten an jahrhunderte alten Therapien ist ja kennzeichnend für diese Heiler.

Gerade das Fallenlassen überholter Thesen und das Streben nach neuen Erkenntnissen sind Dinge, die ich in der Uniklinik immer wieder sehe. Wahrscheinlich liegt es an der dortigen Forschung und Lehre.

Fazit:
Die wirklich verstaubten Ansichten findet man meist bei den "Alternativ-Heilern"


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14.06.2010 um 03:05
Meine Mutter kauft gelegentlich BIO-Aprikosenkerne, die auch bei uns in der Küche stehen. Ich esse auch ab und an mal eine Hand voll Aprikosenkerne.
Nun las ich auf irgendwelchen Internetseite das darin Vitamin B17 enthalten sein soll und dieses angeblich der Bildung von Krebsbildungen vorbeugen könne.
Weiß jemand mehr zu diesem Thema mit den Aprikosenkernen, beziehungsweise kann meine Aussagen ergänzen oder erweitern mit vernünftigen Quellenbelegen im Gegensatz zu mir?

MfG
Y U U T O


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14.06.2010 um 12:47
Ich kenne einen Arzt, der vielen Krebspatienten auf natürlichem Wege geholfen hat.
Mit einer Misteltherapie.


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14.06.2010 um 12:51
Oh da kann ich was zu sagen. Mein Vater bekam ne Misteltherapie wegen seiner Athrose. Als guter Waldorfschuhllehrer hat er es sich fleißig spritzen lassen und alles privat bezahlt. Geholfen hat es kein bisschen.
Wikipedia: Misteltherapie


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