@SpöckenkiekeAus dem EvD Thread bin ich noch Antworten schuldig. Da der Thread geschloßen wurde und die C14 Diskusion hier begann paßt es hier auch besser rein.
Ok dann formulier doch mal das "Old Wood Problem" mit deinen eigenen Worten, so wie du das verstanden hast.
Mag sein das ich mich da etwas unglücklich ausgedrückt habe, haben meine Erklärungen in diesem Thread noch nicht ausgereicht? Also noch mal:
Beim Old Wood Problem kann man nicht genau sagen ob das Stück Holzkohle aus der Mitte oder dem Rand des Stammes kommt. Im Kernholz findet kein Stoffwechsel mehr statt und so kann auch kein C14 mehr eingelagert werden. Die Radiocarbonuhr tickt also schon in der Mitte des noch lebenden Baumes. Bei einer Baumscheibe kann man bestimmen wann der Baum gepflanzt und wann er gefällt wurde.
Dieses C14 Alter brauchen nur noch kalibriert werden und man erhält das Kalenderdatum wann der Baum gelebt hat.
In deinem nächsten Posting sind einige richtige Ansätze, aber im Endergebniss hast du wieder voll daneben gelangt.
Original anzeigen (0,2 MB)Wir haben nun Zahlen zwischen 3810 und 5020 BP die meisten Daten aber zwischen 4100-4300BP.
Bis hier stimmt es noch, aber dann fängt es an.
(In dem gewählten Beispiel sind die zwei Ausreißerwerte noch innerhalb der realistischen Toleranzschwelle und können daher in der Berechnung gelassen werden. Dass sie aber auf Verunreinigungen zurückgehen, kann man daran erkennen, dass die älteste Probe zusammen mit zwei weiteren Proben aus der gleichen Mörtelstelle entnommen wurden diese beiden aber 4440 und 4395 als Alter angeben und bei der jüngsten Probe, dass sie in der Mitte des Bauwerkes entnommen wurde)
Daraus kann ich erkennen das Werte, die dir nicht passen, automatisch verunreinigt sein müßen. Eine andere Möglichkeit (Old Wood Problem) scheint es bei dir nicht zu geben. Lies dir mal durch wie aufwändig die Proben von den C14 Laboren gereinigt werden bevor gemessen wird.
Bei der großen Masse der Proben ist das aber kein Problem, da man eine Gewichtung vornehmen kann. Man errechnet also anhand der Gewichtung einen Durchschnittswert für die Proben und kann dann eine Kalibrierung vornehmen.
Ist dir dabei aufgefallen das man mit 45 Proben nur 11 Ergebnisse bekommt? Na ja, man hat vielleicht mehrere Ergebnisse zusammengefaßt oder so....
Dabei kommen mehrere Altersbereiche zustande. Sie liegen zwischen 4604-4871BP. Nun kann man fragen warum wird hier nicht wieder ein Mittelwert errechnet, sondern warum wird hier das jüngste Datum zum Datieren des Gebäudes genommen?
Aus 1210 Jahre Differenz vor der Kalibrierung (3810 - 5020 BP) sind nur noch 267 Jahre übrig geblieben(4604 - 4871BP). 943 Jahre sind verschwunden, wie soll das den gehen?
@Spöckenkieke, merkst du schon was hier nicht stimmt? Nee noch nicht?
Dann nehmen wir mal die Knickpyramide. Weil die noch nicht so geplündert wurde konnte man nur 2 Proben entnehmen. Sie liegen 25 C14 Jahre auseinander(4121 - 4146). Nach der Kalibrierung hat man plötzlich 9 Ergebnisse mit 294 Jahren Differenz. Das geht ja noch weniger!
@Spöckenkieke, jetzt begriffen das du in der falschen Tabelle die jüngste Probe suchst?
Im "APPENDIX 2 LISTING OF CALIBRATED DATES" findest du nur das kalibrierte Durchschnittsalter der Proben. Man kann damit leichter erkennen daß das gemessene Alter ein paar hundert Jahre früher ist als das historische Alter. Man kann aber nicht die jüngste Probe in dieser Liste finden.
Abb. 1: Vergleich zwischen kalibrierten 14C- und historischen Altern für das Alte und Mittlere Reich in Ägypten (nach Bonani et al. 2001). Für 14C-Daten ist jeweils eine Standardabweichung wiedergegeben. Die unterschiedliche Breite der Balken für die 14C-Daten bezieht sich auf die unterschiedliche Wahrscheinlichkeit, die sich für die kalibrierten Alter ergeben hat.
Nein man kann einzig und alleine an dem jüngsten Artefakt den Fund datieren.
Diese Aussage stimmt wieder.
Die jüngste Probe ist ETH-13791 und hat ein C14-Alter von 3810 Jahren. Kalibriert landen wir bei etwa 4220 Kalenderjahre. Das ist 2210 BC, ein paar hundert Jahre nach dem historischen Baudatum.