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Ein Teleskop um erdähnliche Planeten aufzuspüren

27 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nasa, Radioteleskop, Exo-planeten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Teleskop um erdähnliche Planeten aufzuspüren

um 15:00
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und genau den Effekt hast du halt im Weltall auch.
Und genau das kann ich irgendwie nicht glauben. Im interstellaren Raum hast du ca. 1 Teilchen pro Kubikmeter, bei Glasfaser sind es ... ähm ... mehr als das Doppelte :D


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Ein Teleskop um erdähnliche Planeten aufzuspüren

um 15:04
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Und genau das kann ich irgendwie nicht glauben. Im interstellaren Raum hast du ca. 1 Teilchen pro Kubikmeter, bei Glasfaser sind es ... ähm ... mehr als das Doppelte :D
Dafür ist aber im Weltall auch die Strecke.... ähm... mehr als das Doppelte ;)

Ich suche mal weiter, vielleicht finde ich auch noch ein Diagramm für den Weltraum


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Ein Teleskop um erdähnliche Planeten aufzuspüren

um 16:30
@Peter0167: ELF-Wellen werden im interstellaren Raum tatsächlich fast völlig blockiert. Man kann das Ganze aus der Plasmafrequenz-Formel herleiten:

f_p = \frac{1}{2\pi}*\sqrt{\frac{e^2*n_e}{\epsilon_0*m_e}}


Einsetzen der Werte für interstellaren Raum ergibt (für die Elektronendichte anhand der Messwerte von V'ger ... äh Voyager 1 und 2 mal grob 0,05 / cm³ = 50000 / m³ angenommen):

\def\e#1{\times 10^{#1}}f_p = \frac{1}{2\pi}*\sqrt{\mathrm{\frac{(1{,}602\e{-19}\,C)^2*50000\,\frac{1}{m^3}}{8{,}854\e{-12}\,\frac{F}{m}*9{,}109\e{-31}\,kg}}}≈\mathrm{2\,kHz}


Für elektromagnetische Wellen "unterhalb" der Plasmafrequenz gilt:
Elektronen mit einer bestimmten Plasmafrequenz können also fast instantan Bewegungen ausführen, die "langsamer" als die Plasmafrequenz ablaufen. Das heißt insbesondere, dass Plasmen elektromagnetische Wellen mit Frequenzen unterhalb der Plasmafrequenz fast vollständig reflektieren, für Wellen mit Frequenzen oberhalb der Plasmafrequenz hingegen transparent sind.

(Wikipedia: Plasmaoszillation -- Hervorhebung von mir)
Dazu kommen u.a. die bereits erwähnten Probleme mit der Antennenlänge und, wie Du erläutert hattest, damit, dass die Schumann-Resonanzen azimutal um die Erde herum verlaufen, weil Erdoberfläche und Ionosphäre eine Art Wellenleiter bilden. Nach "aussen" wird also fast überhaupt nichts abgestrahlt. Das ist ungefähr vergleichbar damit, in New York mit einem Detektor auf Teilchen zu warten, die im CERN im Kreis herum flitzen.


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Ein Teleskop um erdähnliche Planeten aufzuspüren

um 16:46
Zitat von uatuuatu schrieb:ELF-Wellen werden im interstellaren Raum tatsächlich fast völlig blockiert.
Hätte ich jetzt nicht erwartet, aber dank Allmy und dir lerne ich immer noch dazu. :D

Inwiefern kann man denn den Messwerten von V´ger überhaupt trauen? Die Technik stammt ja fast noch aus dem Kambrium. Vor Kurzem war man sich ja noch nicht einmal sicher, ob das überhaupt schon "echter" interstellarer Raum ist, den die beiden Blechbüchsen da gerade durchqueren.

Ginge man tatsächlich nur von einem Teilchen pro m3 aus, läge die Plasmafrequenz auch ein bissl tiefer.


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Ein Teleskop um erdähnliche Planeten aufzuspüren

um 18:26
@Peter0167:
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Inwiefern kann man denn den Messwerten von V´ger überhaupt trauen? Die Technik stammt ja fast noch aus dem Kambrium.
Da bin ich eigentlich sehr zuversichtlich. Voyager 1 und 2 wurden 1977 gestartet, und das technische Niveau der Raumfahrttechnik in den USA war zu dieser Zeit -- gewissermassen als Nachleuchten des Mondlandungs-Programms -- eher höher als in den Jahrzehnten danach. Eine Elektronendichtemessung ist nix esoterisches, das war mit der damaligen Technik problemlos möglich.

Der Artikel, den ich als Quelle verlinkt hatte, ist von 2019, und aus einer höchst renommierten Zeitschrift ("Nature Astronomy"), weshalb ich davon ausgehe, dass man sich auf die Werte verlassen kann.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Vor Kurzem war man sich ja noch nicht einmal sicher, ob das überhaupt schon "echter" interstellarer Raum ist, den die beiden Blechbüchsen da gerade durchqueren.
Ich hatte die Messwerte der Voyager-Raumsonden verwendet, weil sie auf direkten Messungen beruhen, während alle anderen Werte, die wir haben, nur indirekt ermittelt wurden. Wie auch immer der interstellare Raum genau aussieht, durch den Bereich, aus dem die Voyager-Messungen stammen, muss jede Strahlung durch, die auf der Erde ankommen soll (zugegebenermassen unter der Annahme, dass die Elektronendichte um das Sonnensystem nicht stark asymmetrisch ist).
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:... einem Teilchen pro m³ ...
Woher stammt der Wert? Der kommt mir ein bisschen sehr niedrig vor. Könnte das vielleicht der intergalaktische Raum sein, oder ein Wert pro cm³? Es gibt leider immer noch -- wobei das glücklicherweise in den letzten 10 Jahren deutlich nachgelassen hat -- eine ganze Menge Physiker, die sich nicht vom Gauß'schen cgs-System lösen können (u.a. weil bestimmte Formeln darin "hübscher" aussehen), und deshalb solche Werte auf cm-Basis angeben.


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Ein Teleskop um erdähnliche Planeten aufzuspüren

um 18:36
Zitat von uatuuatu schrieb:Könnte das vielleicht der intergalaktische Raum sein
OMG! Du hast recht, .. mal wieder. base

Ich werde alt ... wirklich alt :D


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Ein Teleskop um erdähnliche Planeten aufzuspüren

um 18:39
Zitat von uatuuatu schrieb:Woher stammt der Wert?
Prof. Harald Lesch erwähnt das quasi in jeder Sendung.

Interstellar ... 1 Teilchen pro cm3

Intergalaktisch ... 1 Teilchen pro m3


Sorry für die unnötige Arbeit.


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