@Peter0167:
Peter0167 schrieb:Inwiefern kann man denn den Messwerten von V´ger überhaupt trauen? Die Technik stammt ja fast noch aus dem Kambrium.
Da bin ich eigentlich sehr zuversichtlich. Voyager 1 und 2 wurden 1977 gestartet, und das technische Niveau der Raumfahrttechnik in den USA war zu dieser Zeit -- gewissermassen als Nachleuchten des Mondlandungs-Programms -- eher höher als in den Jahrzehnten danach. Eine Elektronendichtemessung ist nix esoterisches, das war mit der damaligen Technik problemlos möglich.
Der
Artikel, den ich als Quelle verlinkt hatte, ist von 2019, und aus einer höchst renommierten Zeitschrift ("Nature Astronomy"), weshalb ich davon ausgehe, dass man sich auf die Werte verlassen kann.
Peter0167 schrieb:Vor Kurzem war man sich ja noch nicht einmal sicher, ob das überhaupt schon "echter" interstellarer Raum ist, den die beiden Blechbüchsen da gerade durchqueren.
Ich hatte die Messwerte der Voyager-Raumsonden verwendet, weil sie auf
direkten Messungen beruhen, während alle anderen Werte, die wir haben, nur indirekt ermittelt wurden. Wie auch immer der interstellare Raum genau aussieht, durch den Bereich, aus dem die Voyager-Messungen stammen, muss jede Strahlung durch, die auf der Erde ankommen soll (zugegebenermassen unter der Annahme, dass die Elektronendichte um das Sonnensystem nicht stark asymmetrisch ist).
Peter0167 schrieb:... einem Teilchen pro m³ ...
Woher stammt der Wert? Der kommt mir ein bisschen sehr niedrig vor. Könnte das vielleicht der intergalaktische Raum sein, oder ein Wert pro cm³? Es gibt leider immer noch -- wobei das glücklicherweise in den letzten 10 Jahren deutlich nachgelassen hat -- eine ganze Menge Physiker, die sich nicht vom
Gauß'schen cgs-System lösen können (u.a. weil bestimmte Formeln darin "hübscher" aussehen), und deshalb solche Werte auf cm-Basis angeben.