Eleonora79 schrieb:aber was hat man bei Krebs mit Komplementärmedizin schon zu verlieren. Gerade bei nichtinvasiven Ansätzen?
Sein Leben, im Zweifel.
Immer, wenn man eine Therapie fälschlich als wirksam erachtet, besteht die Gefahr, dass man zugunsten dieser Therapie ein wirksame Therapie nicht oder zu spät in Anspruch nimmt.
Eleonora79 schrieb:Und gerade weil solche Ansätze oft keinen Profit bringen, wird sich wohl kein privater Investor für so etwas interessieren.
Sie haben enormes Profitpotential. Weil sie fast nichts kosten und die Patienten meist verzweifelt sind. Das lädt geradezu zum Missbrauch ein.
Eleonora79 schrieb:Gibt eine Menge solcher Studien, bei denen nicht nur geschaut wird, welches Medikament hilft, sondern was unterstützend, geistig etc. helfen könnte. Es geht um die Verbesserung der Lebensqualität, nicht zwangsläufig um Heilung.
Dieser Ansatz ist auch vollkommen richtig. Man muss das aber so benennen. Die Gefahr liegt darin, dass beide Beteiligte aus unterschiedlichen Gründen hier auch eine vage Heilungsaussicht durch solche Dinge mitschwingen lassen. Der Patient, weil er den Strohhalm braucht und der Behandelnde, weil es ein risikoloses Einkommen bedeutet.
Spiegelschild schrieb:Er hat es aus freiem Willen passieren lassen.
Das ist so eine Sache. Formal stimmt das, aber wie frei ist ein "getäuschter" Wille?
Eleonora79 schrieb:Trotzdem sollte es ergänzende Angebote geben für jene die diese wahrnehmen möchten.
Wonach bemessen sich diese Angebote? Muss es da irgendeine objektivierbare Kontrolle geben? Oder kann jeder mit verzweifelten Menschen Schindluder betreiben, weil es keinerlei Mechanismen geben kann, die einen solchen Ansatz belastbar objektivieren?
Das klingt immer so toll. Schadet ja nicht und wenn es das Leben verbessert, ist es ja toll. Aber das sind alles Unterstellungen. Reine Behauptungen, die durch rein gar nichts plausibilisiert werden müssen.