Thema: Evolution und absolutes Gehör

Hallo!
Zur Zeit bin ich weitgehend am recherchieren.Aber nebenbei fiel mir etwas auf, das wie ich glaube hier herein passt da es um Evolution geht.
Ich wohne hier in meinem eigenen Haus das mein Grossvater(eigenes Baugeschäft) 1922 selbst gebaut hat.Hier im Wohnzimmer neben dem Fenster steht meine IT-Anlage incl Monitor/TV.
Das Fenster ist eines von 3en das zu einem Erker gehört.
Um was geht es nun?
Um den Erker herum wächst eine sogenannte Glycinie.Die war schon immer da und schiesst im Frühling und Sommer so richtig ins Kraut und wächst vor allen 3 Fenstern.
Jedes Fenster hat einen Rolladen mit einem Gurt direkt neben dem Fensterrahmen.
Vor nun 6 oder 8 Tagen wuchs wie so oft ein Trieb des Gewächses zum Fenster herein.
Meistens breche ich sie ab wenn sie mehr als 30-40 cm ins Zimmer herein gewachsen sind.
Aufgrund der aktuellen Wetterlage lasse ich zur Zeit das Fenster Tag und Nacht offen.
Nun lies ich einen Trieb herein wachsen.Dieser fing dann an sich in Richtung Fensterrahmen zu entwickeln und sich dann um den Gurt zu wickeln.
Als er 3 oder 4 Windungen gemacht hatte, habe ich ihn entfernt.
Das gleiche Spiel fing aber mit einem andern von vorne an.Nachdem ich auch den 2. entfernt hatte, ist jetzt der 3. unterwegs.
Mal sehen wies läuft.
Ich frage mich nun (und euch Interessenten auch), wieso wickeln sich die Dinger um den Riemen meines Rollladens und wie ist so ein Vorgang evolutionär entstanden bzw zu erklären.
Mit survival of the fittest oder natürlichen Selektion hat das nichts zu tun?
Dazu kommt, dass die Triebe vor den beiden anderen Fenstern einfach wild in die Gegend wachsen da sie nichts zum Wickeln haben.

Gruß caligae168/1984

@perttivalkonen

Hallo!

caligae168 schrieb am 16.07.2021:perttivalkonen schrieb:
Letztlich ist Devolution das "Aufgeben einer Funktion".

Das würde aber das Verschwinden bedeuten.

perttivalkonen schrieb am 16.07.2021:Was schreibst Du bloß? Welches Verschwinden denn jetzt?

Wenn es sich bei Devolution um das Aufgeben einer Funktion handelt(siehe eigenes Zitat), dann ist sie doch weg(verschwunden).Oder?
@caligae168 /1984

caligae168 schrieb:Wenn es sich bei Devolution um das Aufgeben einer Funktion handelt(siehe eigenes Zitat), dann ist sie doch weg(verschwunden).Oder?

Wenn Du die Funktion "mache einen Screenshot" Deines Computers nicht nutzt, ist diese Funktion dann von Deinem Rechner verschwunden?

caligae168 schrieb:Ich frage mich nun (und euch Interessenten auch), wieso wickeln sich die Dinger um den Riemen meines Rollladens und wie ist so ein Vorgang evolutionär entstanden bzw zu erklären.

Suchst Du jemanden, der Dir Nachhilfeunterricht gegen Geld gibt?

Nimm Stellung zum Stand der Diskussion des hiesigen Threadthemas, aber eröffne hier nicht ständig irgendwelche neuen Nebenfelder.

caligae168 schrieb:Wenn es sich bei Devolution um das Aufgeben einer Funktion handelt(siehe eigenes Zitat), dann ist sie doch weg(verschwunden).Oder?

Was soll verschwinden, was? Verschwindet die Schwimmblase, ist sie nicht mehr da? Oder verschwindet ihre Funktion als Schwimmblase?

Du hattest hier Devolution eingeworfen, ich habs erklärt, und nu is gut. Ob Devolution nun mit dem hiesigen Topic zu tun hat oder nicht, das darfste gerne erst mal selber nachschauen, bevor Du nachher noch fragst, was beim absoluten Gehör verschwunden wäre.

Zertrollt seinen eigenen Thread...

Ich muss gestehen, ich hab jetzt nicht alles gelesen und vielleicht hat das schon jemand vor mir gepostet. Aber ich vergleiche das absolute Gehör mit dem fotografischen Gedächtnis. Man erinnert sich einfach perfekt an die Tonhöhe und kann sie benennen (so man die richtige Bezeichnung kennt.)

Ich stumblete gerade über eine nette Szene zum Thema absolutes Gehör und da erinnerte ich mich an das Thema hier. Da dachte ich mir: Schmeiß es halt mal rein.
Ab 14:00 Demo, was das ist 👂🏻👈🏽

Why it's IMPOSSIBLE to play SEPTEMBER'S MELODY (@earthwindandfire )

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@Nemon
Danke dafür 🙂 eine sehr unterhaltsame Sendung.
Und sehr gutes Beispiel mit dem Keyboarder.

Hallo zusammen,

ich habe wohl das, was man ein absolutes Gehör nennt. Ich war früher sehr aktiv in Kammerchören und habe dadurch viel Einzelausbildung bekommen. Mein Ausbilder sagte mir, ich hätte das AG. Ich kann zwar keine Hertz benennen, aber ich kann Tonhöhen aus den Gedächtnis abrufen.

Und ich sag Euch....ich wünsche mir oft, ich hätte es nicht. Ja, ich kann Lieder gleich in der richtigen Tonlage anfangen und brauche dazu keine Stimmgabel. ABER: Wenn ich Musik höre (egal ob gesungen oder instrumental), die "schief" ist, tut mir das extrem "weh in den Ohren". Und da reicht schon eine minimale Abweichung von der Harmonie...
Bei Konzerten merke ich leider jeden Ton, den der Sänger/Sängerin nicht optimal getroffen hat. Das nervt schon manchmal sehr.
Ich beneide jeden, der sowas nicht wahrnimmt.

Evolutionär kann ich da den Vor"Schreibern" nur zustimmen - nen echten Vorteil hat das nicht. Weil's glaub ich egal ist, ob man das Raubtier noch schnell drüber informiert, dass es einen Viertelton zu tief gebrüllt hat - oder nicht :-)

altair_4 schrieb:Weil's glaub ich egal ist, ob man das Raubtier noch schnell drüber informiert, dass es einen Viertelton zu tief gebrüllt hat - oder nicht :-)

Lol 😄 Stimmt.

Wobei, vielleicht konnten sie dann die Stimmung des Prädators raushören, und ggf. entsprechend beschwichtigen und eine Eskalation abwehren 😋

skagerak schrieb:Wobei, vielleicht konnten sie dann die Stimmung des Prädators raushören, und ggf. entsprechend beschwichtigen und eine Eskalation abwehren 😋

Genau: Der prähistorische Mensch mit AG: Der erste Mediator!

@altair_4

altair_4 schrieb:ch beneide jeden, der sowas nicht wahrnimmt.

Hallo @altair_4!
Hast du ne Idee wo das "STÖRENDE" entsteht?Erst im Gehirn bei der Interpretation der Impulse, oder irgendwo in der Übertragungs-Mechanik.
Gruss @caligae168

caligae168 schrieb:Hallo @altair_4!Hast du ne Idee wo das "STÖRENDE" entsteht?Erst im Gehirn bei der Interpretation der Impulse, oder irgendwo in der Übertragungs-Mechanik. Gruss @caligae168

keine Ahnung, tut mir leid. Ich kann Dir nur sagen, dass ich "sofort" reagiere, wenn ich schiefe Töne höre.

altair_4 schrieb:Ich kann Dir nur sagen, dass ich "sofort" reagiere, wenn ich schiefe Töne höre.

Wobei das ein weites Feld ist. Die -9 bspw., ist sehr oft verwendet und nicht in dem Sinne „schief“. Wahrscheinlich meinst du nicht komplexe Harmonien, sondern tatsächlich falsche Töne von „daneben gegriffen“ über Missverständnisse, wie eine 4 über die 3 geschichtet — oder eben verstimmte Instrumente?

Nemon schrieb:Wobei das ein weites Feld ist. Die -9 bspw., ist sehr oft verwendet und nicht in dem Sinne „schief“. Wahrscheinlich meinst du nicht komplexe Harmonien, sondern tatsächlich falsche Töne von „daneben gegriffen“ über Missverständnisse, wie eine 4 über die 3 geschichtet — oder eben verstimmte Instrumente?

Ja, das trifft's, Disharmonien, die "ungewollt" sind.

altair_4 schrieb:Ja, das trifft's, Disharmonien, die "ungewollt" sind.

Tut es auch weh, wenn eine Melodie "reiner Stimmung" stattdessen "wohltemperiert" gespielt wird bzw. umgekehrt?

Die Frage ist auch, ob es das absolute Gehör unter Menschen gibt, die nicht musikalisch hoch gebildet sind. Wenn ich einen Ton identifizieren kann, muss ich das Referenzsystem doch sehr gut kennen. Das impliziert die Frage nach dem Anteil der genetischen Disposition. Wie ergeht es jemandem, der keine Ahnung von Musik hat? Und wie empfindet das jemand, der aus einem Kulturraum kommt, der mit dem „westlichen“ Referenzsystem nicht aufgewachsen und vertraut ist?

Könnte man nicht ein absolutes Gehör mit Hilfe eines Lautsprechers, den ein über den Tonfrequenzbereich einstellbarer Funktionsgenerator speist, trainieren? Wenn ich mir regelmäßig einen 200 Hertz-Ton anhöre, dann werde ich doch bald in der Lage sein, einen derartigen Ton zu identifizieren.

altair_4 schrieb am 04.10.2021:ich habe wohl das, was man ein absolutes Gehör nennt.

altair_4 schrieb:Ja, das trifft's, Disharmonien, die "ungewollt" sind.

Interessant!
Beim Lesen deines Beitrages, fragte ich mich welche Musikart du am liebsten hörst bzw ob sich nicht manche Musikarten für dich gleich verbieten weil sie als Merkmal zum Beispiel oft Disharmonien beinhalten.
Techno zum Beispiel, da wird ja viel in allen möglichen Tonhöhen gesampled und verarbeitet.
In den letzten Jahren kam erst der Drang nach harmonischen Mixen wie es langjährige Djs von Hand können.

Generell würde ich mich nicht als musikalisch hoch ausgebildet bezeichnen, was die "Technik" dahinter angeht.
Habe keine Komponisten-Ausbildung erhalten, sondern eher eine Gesangsausbildung mit Schwerpunkt auf Stimmbildung.
Ich habe tatsächlich noch nie probiert, einen bestimmten Ton zu singen und dann zu testen, ob es auch tatsächlich der gewünschte Ton war. Aber ich kann bei Liedern, die ich kenne, zielsicher mit dem richtigen Ton anfangen. Also schon irgendwie eine Gedächtnisleistung/Training. Natürlich könnte ich jetzt Lieder und deren Anfangstöne auswendig lernen und so auf Kommando den richtigen Ton abliefern - habe ich aber in der Praxis nie gebraucht.

perttivalkonen schrieb am 07.10.2021:Tut es auch weh, wenn eine Melodie "reiner Stimmung" stattdessen "wohltemperiert" gespielt wird bzw. umgekehrt?

Habe mir beide Klangbeispiele bei Wiki im Artikel zu "wohltemperiert" angehört mit folgender Empfindung:

mitteltönig klingendes C-Dur: Leichtes Unbehagen
pythagoräisch klingendes Fis-Dur: Deutliches Unbehagen

Nemon schrieb:Die Frage ist auch, ob es das absolute Gehör unter Menschen gibt, die nicht musikalisch hoch gebildet sind. Wenn ich einen Ton identifizieren kann, muss ich das Referenzsystem doch sehr gut kennen. Das impliziert die Frage nach dem Anteil der genetischen Disposition. Wie ergeht es jemandem, der keine Ahnung von Musik hat? Und wie empfindet das jemand, der aus einem Kulturraum kommt, der mit dem „westlichen“ Referenzsystem nicht aufgewachsen und vertraut ist?

Tatsächlich habe ich (wie oben erwähnt) nicht viel musikalisch-technischen Background, bei mir waren "Mißtöne" einfach immer schon eine Gefühlssache. Geht mir bei Sprachen übrigens ganz genau so: Pauke ich Grammatik (z.B. im Englischen), vergeige ich es definitiv, bilde ich die Sätze aber nach Gefühl, stimmt es so gut wie immer.

behind_eyes schrieb:Beim Lesen deines Beitrages, fragte ich mich welche Musikart du am liebsten hörst bzw ob sich nicht manche Musikarten für dich gleich verbieten weil sie als Merkmal zum Beispiel oft Disharmonien beinhalten.Techno zum Beispiel, da wird ja viel in allen möglichen Tonhöhen gesampled und verarbeitet.In den letzten Jahren kam erst der Drang nach harmonischen Mixen wie es langjährige Djs von Hand können.

Ich höre ein breites Spektrum an Musik, von Klassik über Country bis hin zu Oldies. Dabei ist mir eher die Qualität wichtig, als der Stil. Was ich allerdings so gar nicht leiden kann, ist Jazz.

altair_4 schrieb:Was ich allerdings so gar nicht leiden kann, ist Jazz.

Das ist aber schade. Ob es an den B-Tonarten der Bläser liegt? ;)