@Tyranos:
Zu Deinem Beitrag vom 06.09.2005 / 21:05 Uhr fällt mir einmal mehr auf, dass Du (wie auch viele andere sog. "Skeptiker") sich ihr ganz subjektives Bild "der Gläubigen" malen, und aus diesem heraus dann ihre Argumentation formen. Oder um es klarer auszudrücken: was Du in Deinem Beitrag beurteilst und wovon Du in Deinem Beitrag sprichst, sind nicht die sog. "Gläubigen", sondern du beurteilst und sprichst über Deine Wahrnehmung bzw. Deinem Bild, das Du Dir darüber gemacht hast.
Ich möchte Dir zu Deinem Beitrag aus meiner Erfahrung entgegnen:
Sie haben es einfacher, also ihr Konzept ist viel zu einfach und viel zu positiv. Ich sehe das gerade gegenteilig, weil z. B. mein Konzept nicht popularisiert aufbereitet ist und entsprechend breiten Glauben einer großen Mehrheit vorfindet, wie das in konventionell Wissenschaften vorzufinden ist. Ich musste weitaus mehr in Frage stellen - insbesondere mich selber und ich musste weitaus mehr sozusagen "auf eigenen Beinen" erforschen, anstatt es von irgendwelchen Wissenschaftsgrößen vorgekaut übernehmen zu können.
Sagen wir so, sie haben die Antworten auf ihre Fragen in der Wissenschaft nicht finden können oder die Sache war ihnen etwas zu komplex. Aha, und jedem sog. "Nicht-Gläubige" sind sämtliche Wissenschaften im Gegensatz zu den "Gläubigen" nicht zu komplex, sprich die "Nicht-Gläubigen" haben da mehr Potential als die Dümmeren unter uns (oder "Gläubigen"). Demnach sind Dir also sämtliche Wissenschaften völlig schlüssig und nicht zu komplex, da Du Dich ja zu den "Nicht-Gläubigen" zählst.
Deswegen ist es letztendlich nicht schlimm, dass das ganze Konzept nicht stimmt. Wenn sie nach diesen wirklichen Beweisen suchen würden, so werden die Gläubigen irgendwann feststellen müssen, dass ihr Glaube zu Nichts führt bzw. kaum der Realität entsprechen würde. Das ist Nonsens. Jedes Konzept stimmt für seinen Vertreter nicht minder als Deines für Dich, da sie es ansonsten ebenso ablehen würden, wie Du Deines ablehnen würdest, wenn Du feststellen würdest, dass es falsch ist. Du zeichnest hier den potentiellen Selbstbetrug der Gläubigen auf im Gegensatz zu Nicht-Gläubigen. Das ist Deine persönliche Wahrheit davon, nicht notwendigerweise die anderer oder eine "objektiv" richtige.
Sie hatten Erfolg im Verständnis der Wissenschaft. Die Antworten die sie dort erhielten waren ziemlich interessant und anregend was die Definition der tatsächlichen Welt angeht. Und Du glaubst, das wäre bei allem, was von den konventionellen und offiziell anerkannten Wissenschaften abweicht, anders?Und Du glaubst überdies, damit auch noch ein Anhänger der "einzig wahren und gesunden realistischen Wahrheit" zu sein? Hmmmm..... nujo, wenn Du meinst - ich seh das anders. Glaubst Du, ich hätte nicht jenseits dieser offiziellen Wissenschaften keine ziemlich interessanten und anregenden Definitionen und Entdeckungen gemacht? Woher glaubst Du, das zu wissen?
Warum die Nichtgläubigen im Vergleich zu den Gläubigen in ihrem Weltbild Recht haben was die Weltanschauung angeht, liegt an der Tatsache des Aufbringenkönnens der Beweise. Das alles zusammen passt und funktioniert, wenn es natürlich richtig gemacht wurde.......Innerhalb der Wahrheiten der Nichtgläubigen ist das richtig, aber eben nur innerhalb davon - ebenso wie die Wahrnehmung der sog. "Gläubigen" innerhalb ihrer Wahrheiten nicht weniger richtig sind. Versteh doch, dass Du das eine nicht aus dem anderen heraus beurteilen kannst - das Tomate ist falsch aus der Beurteilung der Banane und die Banane ist falsch aus der Beurteilung der Tomate. Ein sinnloses Unterfangen.
Was beide Parteien gemeinsam haben, ist das erklären der Welt. Und was beide "Parteien" ebenso gemeinsam haben, ist letztlich Glaubenssysteme. Die Form ist lediglich verschieden.
Doch die Methoden entscheiden über ihre Richtigkeit und die Wissenschaft liegt ziemlich weit vorne. Und wieder vergleichst Du das eine aus dem anderen heraus, und meinst, es von dort aus beurteilen zu können. Du erkennst Deine eigene Blindheit darin nicht.
Und abschließend möchte ich einmal mehr anmerken, dass die beiden Parteien nicht notwendigerweise in Konkurrenz stehen - diese erzeugt der Betrachter alleine. Ich für meinen Fall jedenfalls bediene mich beider Seiten.
Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!