Mikroben auf der Venus?

Was wir schon auf der Erde gelernt haben: Selbst an den unwirtlichsten Orten ist Leben möglich z.b. Vulkanseen oder schwarze Raucher, da ist die Grundbelastung so hoch und dennoch gibt es dort winzige Lebewesen also wenn die Bausteine des Lebens auf die Erde gekommen
sind oder hier entstanden wieso sollten sie dann nicht auch auf anderen Planeten entstehen oder gelangen?

Rainlove schrieb:also wenn die Bausteine des Lebens auf die Erde gekommen
sind oder hier entstanden wieso sollten sie dann nicht auch auf anderen Planeten entstehen oder gelangen?

Meinst du Elemente oder Mikroben? Welches Ereignis würde Letztere auf die schier endlose Reise schicken, das auch noch gewaltig genug ist aber nicht zerstörerisch genug, sodass sie intakt bleiben? Das ist was anderes als ein bisschen Hitze.

satansschuh schrieb am 14.09.2020:Ähm, wie war das noch mal mit dem großen Filter? Wenn wir Leben, in welcher Form auch immer, außerhalb der Erde entdecken, ist das schlecht für uns als Menschheit, weil...? Ich erinner mich da dunkel an etwas.

Weil die Enstehung von Leben dann nicht sehr selten sein kann. Dann müsste es aber auch viele intelligente Lebensformen geben und damit Zivilisationen. Das sehen wir aber nicht, wir haben noch keine andere Zivilisation entdeckt. Wenn Sie nicht da sind, obwohl Sie da sein müssten, vielleicht sind Sie dann alle ausgelöscht. Das hieße, das sich intelligentes Leben notwendig selbst zerstört. Oder notwendig von etwas zerstört wird. Beides keine berauschenden Aussichten.
Sehr spekulativ, aber plausibel. Leben auf der Venus würde auch das bedeuten.

@paxito
Ah ja, richtig, so war das. Danke fürs wiederaufrischen :)

paxito schrieb:Weil die Enstehung von Leben dann nicht sehr selten sein kann. Dann müsste es aber auch viele intelligente Lebensformen geben und damit Zivilisationen. Das sehen wir aber nicht, wir haben noch keine andere Zivilisation entdeckt.

Das wir keine entdeckt haben bedeutet nicht, das es keine gibt. Womöglich wimmelt es von intelligenten Lebewesen im All, nur haben die andere Formen von Zivilisationen entwickelt als wir.

paxito schrieb:Das hieße, das sich intelligentes Leben notwendig selbst zerstört.

Oder keine Technologie entwickelt, die dazu führt, das sie sich selbst zerstören könnten.

paxito schrieb:Oder notwendig von etwas zerstört wird.

Naja, es lauern genügend äußere Gefahren, die einfach nur zufällig zuschlagen können. Wäre der Dinokiller ein bischen größer gewesen, wer weiß... Womöglich haben wir nur unglaubliches Glück gehabt bis jetzt und sind deswegen anscheinend die Einzigen.
Ich denke, das Lebewesen prinzipiell sehr oft und schnell entstehen können, höheres Leben aber wesentlich seltener, weil es vorher wieder gekillt wird, und intelligentes nochmal um Größenordnungen seltener ist.

@Vomü62
Ja natürlich gibt es da viele Unbekannte in der Idee. Spekulation eben. Evt. gibt es Leben oft, aber so gut wie nie Intelligenz, komplexes Leben oder technische Zivilisationen. Trotzdem bleibt das Fermi Paradoxon beunruhigend.

paxito schrieb:Trotzdem bleibt das Fermi Paradoxon beunruhigend.

Bedenkenswert auf alle Fälle. Ich glaube allerdings, das wir wohl viel zu sehr von uns auf andere schließen.
Ich bin z.B. nicht der Meinung, das jede intelligente Spezies zwingend eine Hochtechnologiezivilisation aufbaut, sondern sich z.B. dafür entscheidet, nachhaltig, in unseren Augen "primitiv", also ohne Hochtechnologie, zu leben. Oder sie hat nicht die natürlichen Vorraussetzungen (z.B. aus "geo"logischen Gründen). Diese Spezies dürften wohl nur bei direktem Kontakt zu erkennen sein (wir fliegen hin und gucken uns den Planeten genau an).

@Vomü62
Trotzdem müsste es ja zumindest ein paar geben, die in der Milchstraße existieren. Aber bisher hat SETI nichts gefunden.

paxito schrieb:Aber bisher hat SETI nichts gefunden.

Da wäre die Fragen, ob sich eine HTZ so äußert, das wir sie bemerken können, ob sie sich lieber "unsichtbar" macht, ob wir ihre HT überhaupt als solche identifizieren können und nicht vielleicht als Naturphänomen interpretieren.

paxito schrieb:notwendig selbst zerstört. Oder notwendig von etwas zerstört wird. Beides keine berauschenden Aussichten.
Sehr spekulativ, aber plausibel. Leben auf der Venus würde auch das bedeuten.

Nicht wirklich, es würde lediglich ein paar Parameter bzgl lebensentstehung verändern.

Da man immer noch nicht alle kennt... Ist es müßig von Wahrscheinlichkeiten zu sprechen..

Von Bakterien zur Zivilisation ist es auch noch ein weiter Schritt

[

Vomü62 schrieb:aufbaut, sondern sich z.B. dafür entscheidet, nachhaltig, in unseren Augen "primitiv", also ohne Hochtechnologie, zu leben. Oder sie hat nicht die natürlichen Vorraussetzungen (z.B. aus "geo"logischen Gründen). Diese Spezies dürften wohl nur bei direktem Kontakt zu erkennen sein (wir fliegen hin und gucken uns den Planeten genau an).

Glaube ich weniger weil sie sich damit zum aussterben verdammt.

Fedaykin schrieb:Nicht wirklich, es würde lediglich ein paar Parameter bzgl lebensentstehung verändern.

Das ist untertrieben. Sollte Leben auf der Venus existieren kann es nicht mehr etwas extrem seltenes sein. Es müsste dann in unserer Milchstraße nur so von Leben wimmeln.

paxito schrieb:Es müsste dann in unserer Milchstraße nur so von Leben wimmeln.

Mit Sicherheit, gilt auch für das Universum...die wichtigste Frage ist "wann" auch im Sinne der Entfernung...wenn es eine Zivilisation gibt, gilt wann sie ihr technologisches Höhepunkt hat und wann sie hier sein könnte...
Hierzu möchte man berücksichtigen dass "unsere Ecke" eigentlich uninteressant ist, aus kosmologischer Sicht "mausetot", deswegen hatten wir Zeit uns zu entwickeln.

paxito schrieb:Das ist untertrieben. Sollte Leben auf der Venus existieren kann es nicht mehr etwas extrem seltenes sein. Es müsste dann in unserer Milchstraße nur so von Leben wimmeln.

Ich sagte, ein paar Annahmen werden korrigiert, aber daraus folgt noch lange nicht das es von Leben wimmelt.

Abahatschi schrieb:Entfernung...wenn es eine Zivilisation gibt, gilt wann sie ihr technologisches Höhepunkt hat und wann sie hier sein könnte...

Schon wieder viel zu schnell von Bakterien zu Zivilisationen

Fedaykin schrieb am 15.09.2020:Echt? Eigentlich ist sie eher noch ein besserer Kandidat als gas riesen oder Merkur

Bei außerirdischen Leben denkt man eher an den Mars. Nur hat dieser eine sehr dünne Atmosphäre. Weiß nicht, wie sich das auf -zumindest mikrobiologisches - Leben auswirkt.

Die Venus ist aber ein ganz anderes Kaliber. Wie schon jemand angemerkt hat, gibt es auch auf der Erde Mikroben, welche extremer Hitze, Kälte und Druck ausgesetzt sind.

Wikipedia: Extremophilie

@Fedaykin
Nicht wirklich. Natürlich sind extrem viele Schritte notwendig um vom Bakterium zur Zivilisation zu kommen. Aber jede einzelne davon ist nicht unmöglich, das wissen wir ebenfalls, es gibt ja uns. Und da wir über sehr, sehr große Zahlen reden, wird es selbst bei extrem geringen Wahrscheinlichkeiten viele Zivilisationen geben.
Es ist natürlich immer möglich, das wir etwas extrem besonders, ja einzigartiges sind, nur warum sollte das so sein?

paxito schrieb:Nicht wirklich. Natürlich sind extrem viele Schritte notwendig um vom Bakterium zur Zivilisation zu kommen. Aber jede einzelne davon ist nicht unmöglich, das wissen wir ebenfalls, es gibt ja uns

Genau größer null, das war es auch schon.

paxito schrieb:Und da wir über sehr, sehr große Zahlen reden, wird es selbst bei extrem geringen Wahrscheinlichkeiten viele Zivilisationen geben.

Nope, wir haben gar keine Zahl.

@perttivalkonen hatte da mal ne Bespiel Rechnung aufgestellt, wie schnell die Zahlen sich reduzieren

Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt? (Seite 654)

paxito schrieb:Es ist natürlich immer möglich, das wir etwas extrem besonders, ja einzigartiges sind, nur warum sollte das so sein?

Weil viels dafür spricht. Wir wissen nicht mal alle Kriterien zur lebensentstehung... Von daher sind es ne Menge... Siehe den verlinkten thread

Es gibt aber im Grunde nur die zwei Möglichkeiten - entweder wir sind etwas extrem Außergewöhnliches oder es gibt/gab eine Menge Zivilisationen von denen wir aber bisher keine Spur gefunden haben. Beides ist auf seine Art beunruhigend.
Das jede "Rechnung" im Grunde eine Aneinanderreihung von Spekulationen ist, sicher. Aber zumindest wissen wir seit Fermi, das Planeten nicht so selten sind, zumindest in dem Punkt sind wir weiter gekommen. Sollte es Leben im Sonnensystem geben, vielleicht sogar komplexeres als Einzeller, wäre das ein weiterer Schritt und das ist ja zumindest nicht völlig unmöglich.

Noch beunruhigender ist, das 215 Leute in der Umfrage die du verlinkt hast glauben, Außerirdische würden unter uns leben. Nur mal nebenbei und völlig OT. Wobei vielleicht meinen sie ja venusische Mikroben.@Fedaykin

paxito schrieb:Es gibt aber im Grunde nur die zwei Möglichkeiten - entweder wir sind etwas extrem Außergewöhnliches oder es gibt/gab eine Menge Zivilisationen von denen wir aber bisher keine Spur gefunden haben. Beides ist auf seine Art beunruhigend

Nee es gibt auch alles dazwischen.

Extrem außergewöhnlich sind wir schon, zumindest in dieser Galaxie.

paxito schrieb:Aneinanderreihung von Spekulationen ist, sicher. Aber zumindest wissen wir seit Fermi, das Planeten nicht so selten sind, zumindest in dem Punkt sind wir weiter gekommen. Sollte es Leben im Sonnensystem geben, vielleicht sogar komplexeres als Einzeller, wäre das ein weiterer Schritt und das ist ja zumindest nicht völlig unmöglich.

Spekulationen und es gibt auch Fakten.

Ja Planeten gibt es öfters.

paxito schrieb:Noch beunruhigender ist, das 215 Leute in der Umfrage die du verlinkt hast glauben, Außerirdische würden unter uns leben. Nur mal nebenbei und völlig OT. Wobei vielleicht meinen sie ja venusische

Ach so, das sollte man nicht so ernst nehmen.

Es ging um das Rechenbeispiel und wie sehr sich die Mrd Werte reduzieren können.