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Wird die Erde eines Tages mit der Venus kollidieren?
11.06.2009 um 02:54So könnte die Welt untergehen
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Noch fünf Milliarden Jahre strahlt die Sonne, dann ist Schluss mit dem Leben auf der Erde - glaubten Forscher bislang. Neue Berechnungen stellen das in Frage: Danach könnte eine Kollision mit Mars oder Venus das Schicksal unseres Planeten schon früher besiegeln.
Einstein, immer wieder Einstein. Erst die von dem Physiker entwickelte Allgemeine Relativitätstheorie konnte jene feinen Veränderungen erklären, die Astronomen an der Umlaufbahn des Planeten Merkur beobachtet hatten. Nun haben Wissenschaftler unter Berücksichtigung der relativistischen Effekte die Planetenbewegungen in den kommenden fünf Milliarden Jahren vorausberechnet - und dabei eine verstörende Entdeckung gemacht.
Unter Umständen könnte es zu einer folgenreichen Kollision der Erde mit der Venus oder mit dem Mars kommen, schreiben Jacques Laskar vom Pariser Weltraum-Observatorium und seine Kollegen im Wissenschaftsmagazin "Nature" (Bd. 459, S. 817-819). Der gigantische, für die Erde zerstörerische Crash könnte in 3,5 Milliarden Jahren geschehen. Er wäre Folge der grundsätzlich chaotischen Eigenschaften des Sonnensystems, die schon seit längerem bekannt sind. Bereits 2008 hatten US-Forscher davor gewarnt, dass Planeten bereits in 40 Millionen Jahren aus ihren Bahnen geraten und das Sonnensystem destabilisieren könnten.
In den neuen Simulationen spielt der Planet Merkur eine zentrale Rolle. Seine elliptische Bahn ist besonders exzentrisch, sie weist eine besonders große Abweichung von der Kreisbahn auf. Die Exzentrizität der Merkurbahn könnte in Zukunft noch zunehmen. Dies hatten bereits frühere Simulationen ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie ergeben. Auf die Erde hatten die Veränderungen der Merkurbahn allerdings keine Auswirkung.
Das Team von Laskar hat nun herausgefunden, dass Merkur langfristig sehr wohl die Umlaufbahnen der anderen Planeten stören könnte. Insgesamt 2501 verschiedene Szenarien haben die Forscher simuliert. In 25 davon kommt es zu einer dramatischen Veränderung des Merkur-Orbits, ein Szenario führt zum fatalen Crash der Erde. "Die Wahrscheinlichkeit einer starken Vergrößerung der Merkur-Exzentrizität ist ungefähr ein Prozent", schreiben die Forscher. Die Wahrscheinlichkeit einer Kollision Erde-Venus oder Erde-Mars sei jedoch schwer abzuschätzen. Klar ist allerdings: Sollte es zum Zeitpunkt der Kollision noch Leben auf dem blauen Planeten geben, dann wäre es damit danach endgültig vorbei.
Was man auch immer von den neuen Simulationen hält, das Ende der Erde kommt mit Gewissheit. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent wird die Sonne weitere fünf Milliarden Jahre vor sich hinstrahlen, um sich dann, wenn sie ihren Brennstoff fast verbraucht hat, zu einem sogenannten Roten Riesen aufblähen. Dabei verschlingt sie erst den ihr am nächsten gelegenen Planeten Merkur, dann Venus, Mars und schließlich auch die Erde.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,629749,00.html
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Noch fünf Milliarden Jahre strahlt die Sonne, dann ist Schluss mit dem Leben auf der Erde - glaubten Forscher bislang. Neue Berechnungen stellen das in Frage: Danach könnte eine Kollision mit Mars oder Venus das Schicksal unseres Planeten schon früher besiegeln.
Einstein, immer wieder Einstein. Erst die von dem Physiker entwickelte Allgemeine Relativitätstheorie konnte jene feinen Veränderungen erklären, die Astronomen an der Umlaufbahn des Planeten Merkur beobachtet hatten. Nun haben Wissenschaftler unter Berücksichtigung der relativistischen Effekte die Planetenbewegungen in den kommenden fünf Milliarden Jahren vorausberechnet - und dabei eine verstörende Entdeckung gemacht.
Unter Umständen könnte es zu einer folgenreichen Kollision der Erde mit der Venus oder mit dem Mars kommen, schreiben Jacques Laskar vom Pariser Weltraum-Observatorium und seine Kollegen im Wissenschaftsmagazin "Nature" (Bd. 459, S. 817-819). Der gigantische, für die Erde zerstörerische Crash könnte in 3,5 Milliarden Jahren geschehen. Er wäre Folge der grundsätzlich chaotischen Eigenschaften des Sonnensystems, die schon seit längerem bekannt sind. Bereits 2008 hatten US-Forscher davor gewarnt, dass Planeten bereits in 40 Millionen Jahren aus ihren Bahnen geraten und das Sonnensystem destabilisieren könnten.
In den neuen Simulationen spielt der Planet Merkur eine zentrale Rolle. Seine elliptische Bahn ist besonders exzentrisch, sie weist eine besonders große Abweichung von der Kreisbahn auf. Die Exzentrizität der Merkurbahn könnte in Zukunft noch zunehmen. Dies hatten bereits frühere Simulationen ohne Berücksichtigung der Relativitätstheorie ergeben. Auf die Erde hatten die Veränderungen der Merkurbahn allerdings keine Auswirkung.
Das Team von Laskar hat nun herausgefunden, dass Merkur langfristig sehr wohl die Umlaufbahnen der anderen Planeten stören könnte. Insgesamt 2501 verschiedene Szenarien haben die Forscher simuliert. In 25 davon kommt es zu einer dramatischen Veränderung des Merkur-Orbits, ein Szenario führt zum fatalen Crash der Erde. "Die Wahrscheinlichkeit einer starken Vergrößerung der Merkur-Exzentrizität ist ungefähr ein Prozent", schreiben die Forscher. Die Wahrscheinlichkeit einer Kollision Erde-Venus oder Erde-Mars sei jedoch schwer abzuschätzen. Klar ist allerdings: Sollte es zum Zeitpunkt der Kollision noch Leben auf dem blauen Planeten geben, dann wäre es damit danach endgültig vorbei.
Was man auch immer von den neuen Simulationen hält, das Ende der Erde kommt mit Gewissheit. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent wird die Sonne weitere fünf Milliarden Jahre vor sich hinstrahlen, um sich dann, wenn sie ihren Brennstoff fast verbraucht hat, zu einem sogenannten Roten Riesen aufblähen. Dabei verschlingt sie erst den ihr am nächsten gelegenen Planeten Merkur, dann Venus, Mars und schließlich auch die Erde.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,629749,00.html