@RayWonders wenn du auf alles eingehen würdest, dann hättest du auch darauf eingehen müssen, zu erklären wieso IRGENDJEMAND auch nur irgendwas MEHR hat..
also bitte auf alles eingehen!
Hallo. Dasselbe müsste ich aber auch von dir einfordern. Gibt es Teile, die dir als solches erstmal klar und verständlich sind.
Ich würde wirklich Zeit investieren, frage mich allerdings, ob ein Erkenntnisgewinn überhaupt gewünscht ist... Ich probiere trotzdem mal so gut wie möglich zu antworten.
RayWonders schrieb:Ok, ich verstehe diesen Ansatz. In der Realität ist allerdings dieser Betrag beim Großteil der Bevölkerung sehr viel kleiner?
Das was gespart wird, wird sowieso über mehrere Monate angespart um sich irgendwas bestimmtes leisten zu können?
Sehr gut.
Aber es ist doch auch unerheblich wie groß der Betrag ist. Es gibt ihn und dieser wird kumuliert. In Deutschland gibt es 1,8 Mio Beamte. Sagen wir die sparen jetzt 100€ pro Monat.
Sind 180 Mio die sie sonst ausgegeben hätten. Und nein, sie sparen sie eben nicht gezielt für einen Fernseher. Das Ersparnis für einen Fernseher, den sie sich nach ein paar Monaten gekauft hätten, kommt noch obendrauf.
Du gehst sonst 2mal im Monat in die Kneipe, 2mal ins Restaurant und 1mal ins Kino und legst 50 € für ne Flachbildbrumme weg. Sind 150€. Jetzt fällt der erste Teil raus und du sparst 150 €.
Nach 3 Monaten hast du die Kaufkraft die ein TV für 450€ statt für 150€ zu holen. Deine Kaufkraft wächst.
RayWonders schrieb:Hier muss ich nachfragen! In meinem Ansatz sollen doch nur die Fixkosten ersetzt werden und nicht der komplette Umsatz. Also haben diese Einrichtungen nicht mehr Geld welches sie nicht investieren, sie stehen bei +/- 0? da ist nichts was sie sparen können, so wie du es darstellst!
es werden ihnen lediglich alle sonstigen Ausgaben erstattet damit sie nicht nachdem die sagen wir 3 Monate Lockdown rum sind, nicht auf einem Berg von Schulden sitzen...
Nein, die Einrichtungen investieren auch nicht richtig.
Fixkosten - Sagen wir Miete, Abschreibung, Gehalt, Strom ... wird für 3 Monate bezahlt (Was richtig ist!).
Das ist sicher unterschiedlich je nach Größe der Einrichtung, Maschineneinsatz, Mitarbeiterzahl, Stromverbrauch.. Da kann aber schon ne ziemliche Summe pro Firma zusammenkommen. Wenn ich lese, dass allein 80.000 Firmen Kurzarbeitergeld beantragt haben.
Machen wir zum rechnen einfach mal ganz geringe 500 € bei 100.000 Firmen = 50.000.000 € pro Monat und das mal 3 = 150.000.000 € oder sowas in der Art
Nun kommt das Geld vom Staat, welches nicht durch Arbeit geschaffen wurde (besitzt keinen Gegenwert), sondern einfach "gedruckt", geliehen wurde.
Das bedeutet, es sind 150.000.000 € mehr im Umlauf, von außen zugeführt.
Diese kommen dem Vermieter zu, der sein Geld wie vorher bekommt.
Der Mitarbeiter bekommt sein Gehalt ganz normal.
Die Stromfirma ihren Strom.
Aber Typ A von oben, der das früher mit seinem Kneipenbesuch bezahlt hat, behält ja nun sein Geld und hat es, im Vergleich zu früher trotzdem noch.
Das heißt die Geldmenge steigt.
Beispiel: Der Bäcker backt ein Brot was ein Obstverkäufer für 1 € kauft. Der Obstverkäufer hat mir vorher einen Apfel für 1 € verkauft und ich gebe dem Bäckerssohn Nachhilfe für 1 €. Es ist jeweils 1 € im Umlauf. Nun kommt der Staat und gibt dem Bäcker eine Subvention von 10€. Er könnte sich somit 10 Stunden Nachhilfe kaufen. Da ich aber nur 1 Stunde anbiete aber, möchte er auf jeden Fall Nachhilfe haben und ist bereit 2 € zu bezahlen, dass er auch Nahhilfe bekommt. Er hat ja genug. Ich habe nun 2€ und kann mir 2 Äpfel kaufen. Sollte das Angebot gleichbleiben bin ich bereit mehr zu zahlen um einen Apfel zu bekommen. Das Geld wird entwertet, dadurch dass mehr im Umlauf ist und der Kaufkraft zunimmt.
RayWonders schrieb:a, aber wenn niemand ankommt und jetzt allen mitteilt welcher neue Inflationswert sich daraus errechnet, wie sollen die Unternehmen wissen davon oder genötigt werden jetzt anhand eines solchen Wertes zu erhöhen?
es gibt eben keinen solchen Automatismus wie von der Inflation immer gesprochen wird. es passiert nicht automatisch.
normal ist es doch so, dass irgendwo Kosten steigen, jemand erhöht Preise und da die Märkte verwoben und vernetzt sind müssen alle anderen Märkte die die höheren Preise zahlen müssen auch ihre Preise erhöhen weil ebend auch ihre Kosten gestiegen sind.
Aber jetzt erkläre mir bitte, wieso sollten Kosten und Preise steigen? Wenn der Staat für 3 Monate für alle Fixkosten aufkommt, die Betriebe angehalten werden und dann ganz normal weiter arbeiten? Und wenn gleichzeitig alle Kreditabzahlungen auch pausiert werden, so dass diese Kosten nicht erstattet werden müssen und keine Nachteile bringen.
Lies doch bitte nochmal meinen Text. Wie oft sind denn in deinem Umkreis die Preise erhöht worden? Cola, Bier in der Kneipe, Brot beim Bäcker usw. Warum machen die das denn deiner Meinung nach? Natürlich passiert es nicht automatisch. Es passiert durch die Möglichkeit bei Marktmacht, durch eine Verknappung des Angebots oder bei höherer Nachfrage...
Beispiel: Der Bäcker hat 50 Brötchen. Weil er merkt, dass die Leute neuerdings mehr kaufen, weil sie mehr Geld übrig haben, sind seine Brötchen schon um 10 Uhr alle. Was wird er machen? Entweder mehr produzieren (dann würde die zusätzliche Geldmenge wieder einen Gegenwert Arbeit haben). Wenn er das aber nicht kann, wird er die Preise anheben und der Geldwert sinkt.
Da kommt keine automatische Hand, aber natürlich sind Unternehmen Gewinnmaximierer, die ihre Preise regelmäßig kalkulieren und anpassen.
Den zweiten Absatz habe ich oben versucht anzusprechen.
RayWonders schrieb:Aber es hat doch niemand MEHR? es läuft alles ganz normal weiter, nur dass der Staat derjenige ist der die Kosten deckt. Das Geld also das vom Staat irgendwo ankommt, ist vorher in genau derselben Höhe auch dort angekommen. Niemand hat mehr als vorher?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein großes Problem ist, wenn ich für 6 Monate jetzt alles spare anstatt es auszugeben weil die Kinos und Museen usw. geschlossen. Das kommt doch während des Lebens einer Person auch so vor, dass man mal für ein paar Monate hier und da kaum was anderes ausgibt als für Lebensmittel und man spart? Dann müsste das doch auch ein Problem sein so wie du es darstellst?
Doch Privatperson A sowie Privatperson B usw. wie oben geschrieben haben mehr und alle anderen haben genauso viel wie vorher, da der Staat ihnen ja Geld gibt. Ergo ist insgesamt mehr Geld unterwegs.
Der Unterschied ist, dass du während des Lebens sowieso sparst (S) und durch den fehlenden Konsum noch (S + vorherigem Konsum
(S´)) dazusparst.
Ich weiß nicht, ob dir die Ausführungen geholfen haben. Vielleicht zumindest ein Teil. Auf genaue Fragen versuche ich weiter einzugehen, falls du möchtest.
@Abahatschi danke für die unterstützende Argumentation.