Legion
"setzt man sie zu niedrig ist fast alles möglich"
Und was sagtuns das?
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interpreter
Gleich vorweg, ichselbst bin ganz sicher nicht überzeugt davon, dass es so etwas wie Telekinese gibt. MeineArgumentation bezieht sich daher nicht auf die Sache an sich, sondern auf deineBegründungsversuche.
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"Wo kommt Telekinese her?"
Woher beziehtsie die Energie die sie anwendet?
Wie überträgt sie die Energie zum Ziel?
Wieerlernt man sie?
Braucht man dafür Potenzial oder Begabung?
Kanns jeder derdaran glaubt?"
Die Fragen verwerfe ich als sinnlos. Man muss nicht das warumkennen, um einen Effekt akzeptieren zu können (wenn es ihn gibt). Man muss nicht wissenwie es zu Stande kommt, was die Ursachen sind usw. Wenn du das verlangst dann misst dumit zweierlei Maß - am Anfang nahezu jeder wissenschaftlichen Erkenntnis steht dieErfahrung. Wenn Gegenstände nicht nach unten fallen würden, hätte kein Mensch dieGravitation erforscht. Der Effekt war lange bekannt bevor überhaupt begriffen wurde warumes so ist wie es ist.
Ob es so etwas wie Telekinese gibt oder nicht hängt nicht davonab ob wir es erklären können.
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"Aber du liegst falsch. Sieexistieren also vermehren sie sich. Man muss nicht beweisen wie sie sich vermehren umihre Existenz nachzuweisen. Ihre Existenz ist bewiesen.
Aber was soll mir das überdie Telekinese sagen?"
Das bezieht sich genau auf den oberen Punkt. Man mussnicht das wie erklären können, um den Effekt akzeptieren zu können. Sprich wenn jemandeinen Feuerball schleudern kann und niemand eine Erklärung parat hat, dann sage ich nicht: "Bis ich weiß wie das geht, gibt es für mich keine Feuerbälle" .In dubio pro reo isthier meiner Ansicht nach angebracht. Solange keiner nachweisen kann, dass es sich umBetrug handelt, muss ich annehmen, dass es echt ist. Immerhin kann ein "Angeklagter"nicht mehr als Zeigen, was er hat.
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"Warum hat die russischeTelekinetikerin nur Versuche demonstriert die in denen sie Kraft zur Seite oder nachunten angewendet hat... wäre ein Schweben nicht beeindruckender und überzeugender?"
Genau das gleiche. Natürlich muss man prüfen ob ein solcher Effekt existiert odernicht. Was du jedoch machst ist dich gegen Kritik immunisieren. Warum? Hätte sie esschweben lassen würdest du fragen, warum sie keine Feuerbälle werfen kann usw.
Einkleiner "paranomaler" Effekt bleibt nun mal ein paranormaler Effekt - falls dieserexistiert. Natürlich wäre ein Feuerball spektakulärer und würde wohl wesentlichüberzeugender sein. Die Natur interessiert sich aber nun mal nicht dafür, was unsüberzeugt und was nicht. Sprich wenn nur ein kleiner Effekt existiert, kann man diesennicht wegreden wenn man nur einen großen als Beweis akzeptiert. Man muss den kleinenentweder beweisen oder widerlegen, nicht den großen, nichtvorhandenen.
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"Warum würden über den Glaskasten hinaus nicht auch eineGläserne Tischplatte verwendet, um Betrugsversuche beispielsweise durch nen Magnetengänzlich auszuschliessen?"
"Im Video sagte man das da X Wissenschaftler involviertwaren... die haben sicher irgendwo Aufzeichnungen hinterlassen?
Gibt es mehr Quellenals das Video? Das hat nämlich ne Beweiskraft von null."
Das ist rechtinteressant, da Forschungen, die dem eigenen Weltbild entsprechen ohne Problemeakzeptiert werden. Ich denke in jeder wissenschaftlichen Untersuchung oder Studie findetman Schwachpunkte.
Kaum einer kennt die Forscher, die irgendwo in Sibirien irgendwasentdeckt haben. Trotzdem kommt es vor, dass irgendwelche Studien zitiert werden, ohne sieüberhaupt zu überprüfen. Gutes Beispiel dafür ist ja auch die Neurologie.
Beweis istohnehin so eine Forderung. Wie mächtig ist der Beweis denn, der dich überzeugen könnte?Gibt es einen solchen überhaupt? Ich persönlich lasse mich z.B. von Dingen eherüberzeugen, die nicht zu "fern" sind. Über ein Video zu urteilen ist immer einfach,letztendlich wissen kann man es nur, wenn man dabei war, oder sogar selbst so ein"Telekinetiker" ist.
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Marcello Truzzi (ein "Insider") beschriebdas Problem wie folgt:
"Im Rechtswesen gibt es drei Schweregrade von Beweisen
:(1) Bewiesen durch ein Übergewicht an Belegen, (2) Bewiesen durch klare und überzeugendeBelege, (3) Bewiesen jenseits aller vernünftigen Zweifel. In der konventionellenWissenschaft ist (1) üblich, aber wenn es um außergewöhnliche Behauptungen geht scheinenKritiker oftmals (3) zu fordern, weil sie verlangen, dass alle Alternativerklärungenausgeschlossen sein müssen, bevor die unorthodoxe Behauptung akzeptabel sei. Manchmalwird diese Forderung aber unvernünftig und kann die Position des Spöttersunfalsifizierbar machen. Da der Vertreter der Anomalie bereits belastet ist durch dieVorannahme „schuldig“ zu sein, scheint es mir, dass (2) der beste zu fordernde Standardist, obwohl die Vertreter der Anomalie sich zuweilen mit Recht darüber wundern mögen,warum der Standard (1) ihnen immer verweigert werden soll."
Er hat Recht. Dukannst praktisch jede Studie anzweifeln. Evolution? Kein Problem, ich nehme einfach einegroße Verschwörung an, die eine Schöpfung zu verheimlichen versucht. Natürlich ist soetwas nicht sinnvoll aber das wäre Immunisierung gegen Kritik. Den eigenen Standpunktnicht falsifizierbar machen,nso wie sich religiöse Fanatiker oft durch Satan oderBibelstellen rausreden. "Die Erde ist aber nachweislich älter als 6000 Jahre" - "Ach was,das ist nur Satan, der spielt uns das vor um unsere Seelen zu bekommen".
Im Übrigenhast du weiter unten ja genau das getan, du hast die gesamte Fernsehproduktionangezweifelt.
Dass in solch einer Produktion fast nur "pro" Stimmen zu Worte kommenist ja klar. In "skeptischen" Quellen findet man ja auch nur "contra" Argumente. BeiBetrachtung von Kontroversen, auch Diskussionen usw, habe ich festgestellt, dass diePro-Argumente in einigen Bereichen der Parapsychologie für mich überzeugender waren alsdie Contra-Argumente. Skeptisch bleibe ich trotzdem.
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"Also...ein paar streichhölzer mit nem Magneten zu bewegen ist sogar recht einfachwenn man einfach Nadeln durch ihre Mitte sticht... recht praktisch wenn es auch dieeigenen sind.
den Tischtennisball hat sie nach unten und zur Seite gezogen was solldaran besonders sein?ein geldstück im Tischtennisball und zurück zum Magneten"
Natürlich ist es wichtig, skeptisch zu sein. Aber im Prinzip unterstellt man damitden Leuten, die sich dafür aussprechen, dass sie lügen oder dämlich sind. WennWissenschaftler anwesend waren, haben sie mit Sicherheit auf solche Dinge geachtet. Ichglaube jedenfalls nicht, dass sie eigene Dinge mitbringen durfte und es wurde ja aucherwähnt, dass sie auf Magneten getestet haben. (was sich nun auf den offiziellen Filmbezieht).
Unnötig anzumerken, dass die damalige Technik nicht so weit entwickeltwar wie heute, das bezieht sich jedoch auch auf die "Trickser". Der Tisch war relativdick und beide Hände darüber. Ehrlich gesagt kann ich nicht glauben, dass da ein Magnetim Spiel war, der nicht irgendwie aufgefallen wäre (man kann ja selbst mal probieren wiegroß ein Magnet sein muss, der durch einen dicken Holztisch Nadeln bewegen kann,respektive Nadeln + das Gewicht von Streichhölzern, oder eben einen Tischtennisball) indieser Form. In diesem Sinne müsste ich die Unredlichkeit der Anwesenden Personenannehmen. Und davon hat keiner irgendwas ausgeplaudert? Die ganzen Forscher, Skeptiker(glaubst du alle die dabei waren, waren davon überzeugt) usw.? Es war ja nicht nur dieserFilm.
Es ist immer so, dass man dem Urteil einer Person vertrauen muss, wenn dasWissen nicht aus 1. Hand kommt. Und wenn die Wissenschaftler (die ja welche waren, wenndie Journalisten dem nachgegangen sind und ich nehme an das sind sie, wenn sie nicht alle"Believer" waren) in einem kommunistischen Land, welches offiziell gegen alle Arten von"Paranormalem" war, irgendweine Verschwörung aufziehen sollten, dann fragt man doch,warum? Welches Interesse hätten sie daran?
Du gehst hier sogar so weit, dass dudie Authentizität des Films und damit der Leute dahinter angreifst (öffentlichrechtliche.. ok die waren mir schon immer unheimlich
;) ). Gilt nicht im Zweifel für denAngeklagten? Bis kein Beweis auftaucht, dass diese Leute tatsächlich betrogen haben,wieso sollte man ihre Unredlichkeit annehmen? Und einen solchen Beweis gibt es scheinbarnicht. Googeln kann ja jeder selbst, so etwas würde ja hier auch gut rein passen, wennjemand was findet.
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"Ich hab nicht gesagt das es sienicht gibt weil ich das nicht beweisen kann, aber die Qualität der Quellen und dieextreme Attraktivität für Betrüger und die extrem schwachen Argumentationen derBefürworter sprechen nunmal für sich."
Ich habe ein paar Seiten zuvor ein Zitatgepostet, was sich explizit auf das Anerkennen von "Beweisen" bezog. Die Tatsache allein,dass du die Qualität der Quellen bewertest ist nun mal so ein Beispiel. Ich nehme an dukennst nur die wenigstens Studien, die es zum Thema Parapsychologie gibt. Ich übrigensauch. Wieso aber bist du dir dann so sicher, dass die Argumente tatsächlich so schlechtsind?
Edgar Wunder (Gründunsmitglied der GWUP, nach eigener Aussage ausgetreten,weil er die Zustände nicht mehr ertragen hat)
"Anlässlich einer von der GWUPgeplanten Tagung, zu der auf Anregung von Rudolf Henke und mir auch „Pro“-Vertreter (soein in der GWUP üblicher terminus technicus, der übrigens schon impliziert, dass die GWUPimmer „contra“ ist) als Referenten eingeladen werden sollten, um einen sachlichen undkonstruktiven Dialog zu führen, meinte mir gegenüber beispielsweise der Geschäftsführerder GWUP, Amardeo Sarma, man solle einen bestimmten Referenten lieber nicht einladen, dadie von ihm präsentierte Studie (die Sarma zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bekanntwar!) möglicherweise so gut und so fehlerfrei erscheinen könnte, dass den „Skeptikern“der GWUP keine Argumente mehr dagegen einfallen könnten."
Wenn die Argumentegegen Paranormales tatsächlich so gut und die dafür so schlecht sind, sollte DAS aberwirklich kein Problem sein.
Und ich schreibe es immer wieder. Versteh mich nichtfalsch, ich sage hier nicht, dass so etwas existiert - das weiß ich nicht, gerade weilich mich in diesem Bereich IMMER auf die Erfahrungen von anderen verlassen muss. Jedochspreche ich mich grundsätzlich gegen dogmatische Argumentation aus und die findet sicheben auch sehr oft auf Skeptiker Seite. Edgar Wunder nennt es das "Skeptiker Syndrom" -ich kenne das aus eigener Erfahrung.
http://www.skeptizismus.de/syndrom.html