RaffaelW
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Großvater-Paradoxon wirklich ein Paradoxon?
07.07.2016 um 23:53Guten Abend
Das Grossvater Paradoxon ist ja angeblichen ein starkes Argument dafür, dass Zeitreisen nicht möglich sein können. Nach folgendem Gedankenexperiment frage ich mich jedoch, ob es sich in der Tat um ein Paradoxon handelt! Betrachen wir mal eine Schlange die aus ihrem Ei schlüpft und über Tage und Wochen immer länger wird. Einestages entschliesst sich die Schlange ihren eigenen Körper zu zerbeisen. Sie ist auf der Stelle tot! Es ist für jeden von uns einleuchtend, dass dies rein theoretisch so passieren könnte. Niemand wird argumentieren, dass sich die Schlange nicht an einer bestimmten Stelle verbeissen kann, da sie sonst nie über diese Länge gewachsen wäre. Die Dimension welche dies Möglich macht ist die Zeit: Die Schlange schlüpft, wächst, zerbeisst sich und stirbt. So, und nun übertragen wir das Ganze aufs Grossvater Paradoxon. Zunächst möchte ich festhalten, dass gemäss Einstein Raum und Zeit ja dasselbe sind. Wir können also das Vergehen der Zeit mit dem Wachsen der Schlange gleichsetzen. Zudem setzen wir das Zurückreisen in die Vergangenheit und Töten des Grossvaters damit gleich, dass die Schlange ihren Kopf nach hinten neigt und sich selbst zerbeisst. Das Problem ist jetzt noch folgendes: Im Beispiel mit der Schlange ist es die Dimension der Zeit welche das Ganze ermöglicht. Welche ist es aber beim Grossvater Paradoxon? Ganz einfach: Eine weitere Dimension die wir weder sehen noch auf eine andere Art bewusst wahrnehmen können! Eine Art Überzeit in der sich die Raumzeit genauso entwickelt wie der uns gewohne dreidimensionale Raum in der uns gewohnten Zeit. Der Zeitreisende kann also in der uns gewohnten Zeit in die Vergangenheit zurück reisen, seinen Grossvatet töten und sofort verändern sich alle Ereignisse welche vom Grossvater nach diesem Zeitpunkt irgendwie beeinflusst wurden. Insbesondere löst sich auch der Zeitreisende augenblicklich in Luft auf. Das Ganze ist aber kein Paradoxon, weil der Zeitreisende zu einem frühren Zeitpunkt in der Überzeit existiert hat (so wie es kein Paradoxon ist, dass sich die Schlange zerbeissen kann, weil sie zu einem früheren Zeitpunkt existiert hat). Versteht ihr, was ich meine?
Freundliche Grüsse
Raffael Walther
Das Grossvater Paradoxon ist ja angeblichen ein starkes Argument dafür, dass Zeitreisen nicht möglich sein können. Nach folgendem Gedankenexperiment frage ich mich jedoch, ob es sich in der Tat um ein Paradoxon handelt! Betrachen wir mal eine Schlange die aus ihrem Ei schlüpft und über Tage und Wochen immer länger wird. Einestages entschliesst sich die Schlange ihren eigenen Körper zu zerbeisen. Sie ist auf der Stelle tot! Es ist für jeden von uns einleuchtend, dass dies rein theoretisch so passieren könnte. Niemand wird argumentieren, dass sich die Schlange nicht an einer bestimmten Stelle verbeissen kann, da sie sonst nie über diese Länge gewachsen wäre. Die Dimension welche dies Möglich macht ist die Zeit: Die Schlange schlüpft, wächst, zerbeisst sich und stirbt. So, und nun übertragen wir das Ganze aufs Grossvater Paradoxon. Zunächst möchte ich festhalten, dass gemäss Einstein Raum und Zeit ja dasselbe sind. Wir können also das Vergehen der Zeit mit dem Wachsen der Schlange gleichsetzen. Zudem setzen wir das Zurückreisen in die Vergangenheit und Töten des Grossvaters damit gleich, dass die Schlange ihren Kopf nach hinten neigt und sich selbst zerbeisst. Das Problem ist jetzt noch folgendes: Im Beispiel mit der Schlange ist es die Dimension der Zeit welche das Ganze ermöglicht. Welche ist es aber beim Grossvater Paradoxon? Ganz einfach: Eine weitere Dimension die wir weder sehen noch auf eine andere Art bewusst wahrnehmen können! Eine Art Überzeit in der sich die Raumzeit genauso entwickelt wie der uns gewohne dreidimensionale Raum in der uns gewohnten Zeit. Der Zeitreisende kann also in der uns gewohnten Zeit in die Vergangenheit zurück reisen, seinen Grossvatet töten und sofort verändern sich alle Ereignisse welche vom Grossvater nach diesem Zeitpunkt irgendwie beeinflusst wurden. Insbesondere löst sich auch der Zeitreisende augenblicklich in Luft auf. Das Ganze ist aber kein Paradoxon, weil der Zeitreisende zu einem frühren Zeitpunkt in der Überzeit existiert hat (so wie es kein Paradoxon ist, dass sich die Schlange zerbeissen kann, weil sie zu einem früheren Zeitpunkt existiert hat). Versteht ihr, was ich meine?
Freundliche Grüsse
Raffael Walther