@sandra.31 sandra.31 schrieb:ich glaube, ich habe die Sache mit dem Kondensationspunkt / Taupunkt jetzt richtig verstanden:
Ne, nicht wirklich.
sandra.31 schrieb:Es kommt darauf an, daß in der Wohnung kein Schimmel entsteht.
Zweitens muß deshalb die Feuchtigkeit/ der Wasserdampf, den es immer wieder gibt, irgendwohin.
In einem ungedämmten Haus kann er durch die dünnen Wände einfach so nach draußen diffundieren / entschweben.
Durch Diffusion wird in einem bewohnten Haus vielleicht 1% der Feuchtigkeit nach Außen transportiert, der Rest muss per Lüftung abgeführt werden.
In einem gedämmten Haus kann sich dieser Wert zwar verschlechtern, aber ob man nun 99% oder 99,5% Feuchtigkeit per Lüftung nach Außen schafft, ist eher unerheblich.
Fast alle Schimmel-Probleme in gedämmten Häusern sind auf neue, dichte Fenster zurückzuführen. Die Bewohner haben vorher Jahre lang in den selben Wohnungen gelebt und ihr Lüftungsverhalten auch nach der Dämmmaßnahme beibehalten, weil das ja so immer gereicht hatte. Vorher hatten sie aber über die undichten Fenster eine Grundlüftung und diese fehlt natürlich mit den neuen Fenstern, weswegen mehr gelüftet werden müsste.
Wenn dann der Schimmel blüht und der Vermieter dem Mieter mitteilt, er sei Schuld, weil er nicht genug gelüftet hätte, fühlen diese sich meist verschaukelt, haben sie ja schließlich immer schon so gelüftet, ohne Probleme gehabt zu haben, ergo müsse wohl die Dämmung Schuld sein.
Daraus resultiert am Ende der vermeintliche Zusammenhang zwischen Schimmel und Dämmung.
sandra.31 schrieb:oder man baut eine gute Klimaanlage ein.
Du meinst vermutlich eine Lüftungsanlage, unter einer Klimaanlage versteht man allgemein eher eine Anlage zu Kühlung.
sandra.31 schrieb:Oder man macht eine super-Außendämmung, die statt einem Kondensations-punkt eine Kondensations-Ebene!!!
Der Kondensationspunkt oder auch Taupunkt ist ein Punkt in einem Koordinatensystem und sowas kann man nicht einbauen. Eine Kondensationsebene kann man zwar einbauen, ist in Dämmungen aber nicht üblich, imho.
sandra.31 schrieb:Damit aber der Wasserdampf es bis zur Kondensationsebene schafft,
ist er auf eine Mindesttemperatur angewiesen.
Sonst: Schimmel.
Und diese Mindesttemperatur liegt bei
16 Grad C in der Nacht.
Das stimmt so auch nicht. Der Taupunkt ist von verschiedenen Parametern abhängig, von der von dir erwähnten Raumtemperatur, aber auch von der Luftfeuchtigkeit und der Außentemperatur und die Menge des ausfallenden Wassers wiederum von der Dampfdurchlässigkeit und dem Dampfdruck.
Irgendwo ist in jedem Bauteil eines beheizten und bewohnten Gebäudes irgendwo der Taupunkt, wichtig ist es, die Bauteile so auszulegen, dass das Tauwasser über das Jahr hin gesehen die Konstruktion schneller wieder trocknen kann, als Tauwasser ausfällt.
mfg
kuno