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Frage an die Archäologiebegeisterten ...

243 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ägypten, Pyramide, Cheops ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frage an die Archäologiebegeisterten ...

20.03.2015 um 15:03
Zitat von AperitifAperitif schrieb:Wie kann man den überhaupt sicher sein, so altes zeugs richtig ubersetzen zu können. Sumerisch ist wenn ich das richtig weiß eine der ältesten sprachen bzw die älteste Schrift.
Das Alter spielt an sich keine Rolle wenn man genug Texte und die entsprechenden Schlüssel dazu hat. Und für das Sumerische liegen zigtausende von Texten, vor allem Wirtschaftstexte, aber auch Hymnen, Gebete und Mythen, vor.

Das Sumerische war das mesopotamische Äquivalent der lateinischen Sprache hier in Europa und war Jahrtausende lang die heilige Sprache, im Gegensatz zur normalen Sprache, die spätestens seit Ende der Ur III Zeit das Akkadische war. Es gibt direkt akkadisch-sumerische Wörterbücher bzw. Wortlisten als Tafeln, die die akkadischen Entsprechungen der sumrischen Begriffe auflisten, ähnlich den heutigen Wörterbüchern. Zudem existieren noch Tafeln und Reliefs die zweisprachig sind, weil Akkadisch die Lingua Franca, Sumerisch die heilige Sprache war. Z.B. Akkadische, Persische, Elamische Reliefs usw. so dass auch das Akkadische gut kontrolliert werden kann.
Wenn man schließlich die Übersetzungen der Zeichen und Worte hat, ist eine Kontrolle einfach in dem man weitere Texte nimmt, übersetzt und das Produkt kontrolliert. Die Texte die man vom Sumerischen übersetzt ergeben aber Sinn und von denen gibt es, wie gesagt, zigtausende.
Zitat von AperitifAperitif schrieb:Warum kann man herodot vergessen?
So gut wie nichts von Herodots Beschreibungen über Babylons stimmen, weswegen allgemein davon ausgegangen wird, dass er die Stadt nichtmal besucht hat. Weder die Angaben zur Größe, der Mauern, der Tempellagen, noch Infos zu den Göttern stimmen. Seine Beschreibung der Babylon-Ziqqurat ist ebenfalls komplett falsch, weder die Maßangaben stimmen, noch die Art des Baus (Spiraltürme gab es in Mesopotamien nicht, die waren eckig und gestuft, wie eine Torte, was man u.A. auch an den Rückständen in Babylon sieht), noch die Götter (es gab keinen Bel und Zeus, jemand der angeblich Insiderinfos hat und da war, würde zumindest den Namen des babylonischen Hauptgottes kennen) und die Höhe der Ziqqurat (achtstöckig) ist zumindest stark in Zweifel zu ziehen, da das Höchste was bisher ausgemacht werden konnte, dreistöckige Ziqqurati waren.
Und vergiss nicht, dass Herodot auch behauptete, es gäbe in Indien goldene, hundsgroße, Ameisen, die Gold ausgraben :D
Der Grund seiner Schreiben war es nicht wissenschaftliche Infos zu liefern, das konnte sein Publikum sowieso nicht nachprüfen, sondern seine Leser mit fantastischen Geschichten zu begeistern, von denen einige wahre Inhalte beigemischt haben, aber im Gesamten eben eher Abenteuerliteratur sind.

Ähnlich ist es mit allen wunderlich-mythischen Stories, wie die Hängenden Gärten, die zumindest nichts mit Semiramis zu tun gehabt haben können, da sie, Sammu-ramat, mit Shamshi-Adad V. verheiratet und assyrisch war. Somit sind "babylonische" Gärten von vorneherein unmöglich, die beiden Reiche waren üblicherweise miteinander im Krieg. Und archäologische Hinweise zu den Gärten fanden sich bis heute auch nicht, weder in Assur noch in Babylon.


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20.03.2015 um 17:51
Zitat von PHKPHK schrieb:Das erinnert mich doch glatt an die eine Szene in dem Film "Szeins-Block", wo sich tausende "echte Wissenschaftler" keinen anderen Rat mehr wussten, als den einzigen armen kleinen Troll abzuschalten, weil sie keinerlei Sachargumente mehr hatten ... und wo "echte Physiker sich geweigert haben, mal ne Kleinigkeit nachzurechnen, um nicht auf die "schiefe Bahn" zu geraten ... :D
Das ist hier aber genau umgekehrt dir sind doch schon vor Jahren die Sachargumente ausgegangen und deswegen hast du dein Äquivalent zum Abschalten gefunden, einfach alles Ignorieren was nicht in deinen Kram passt.


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23.03.2015 um 23:01
Nach 14-jähriger Übersetzungsarbeit hat der Sprachwissenschaftler und Sumerologe Dr. Hermann Burgard in zwei Bänden die sogenannten Tempelhymnen der sumerischen Priesterfürstin Encheduanna veröffentlicht und kommt in seiner Neuübersetzung und Interpretation zu einer erstaunlichen Erkenntnis, die die Tempelhymen der Encheduanna in den Kontext der Prä-Astronautik rückt. Interessanterweise steht der Autor selbst einer derartigen Zuordnung kritisch gegenüber.
Sind zwar keine Pyramiden. ..aber was ist den davon zu halten?

Das liest sich ja wie evd in seinen besten zeiten. Ich wette der hat die Bücher schon im schrank stehen. Sollte er am ende recht behalten.
Um 2.300 vor unserer Zeitrechnung hat eine sumerische Königstochter und doppelte Hohe Priesterin der sumerisch-akkadischen Staatsreligion im bisher ältesten namentlich gezeichneten Dokument die Hintergründe des Kultes im sumerischer Keilschrift festgehalten. Jahrtausende galten diese Dokumente aus verschollen. "Erst Mitte der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren dann Aken Sjöberg und Eugen Bergmann so weit, aus über 30 gefundenen Bruchstücken wieder einen sumerischen Originaltext zu rekonstruieren und einen ersten Übersetzungsversuch zu wagen", erläutert Burgard gegenüber "grenzwissenschaft-aktuell" und führt zu seiner Arbeit weiter aus: "Die umfangreichen Bemühungen mussten damals trotz größter Anstrengungen fehlschlagen, weil die Sumerologie noch nicht über die notwendigen Werkzeuge verfügte und man hinter jeder der rund 500 zu übertragenden Zeilen nicht vorhandene sakral-rituale Aussagen suchte. So blieben über 200 nicht übersetzbare Lücken."

Burgards Neuübersetzung legt nun eine gänzlich neue Sicht der Tempelhymnen im Kontext der Prä-Astronautik vor: "Die Priesterfürstin Encheduanna stellt durch ihre Berichte den Staatskult als Folge weit zurück liegender Ereignisse dar. Demnach seien einst technisch hoch überlegene Befehlsgeber aus einer Raumstation herabgestiegen und hätten sich im Zweistromgebiet einen Freiraum mit eingeborenen Hilfskräften geschaffen.
Unbotmäßigkeit wurde bestraft, Feinde wurden vernichtet oder für todbringende Sklavendienste deportiert. Die Eingeweihte beschreibt dabei mit erstaunlichen Einzelheiten vor 4.300 Jahren für eine noch weiter zurückliegende Vorzeit viele Techniken der Übermächtigen, die wir in den letzten anderthalb Jahrhunderten als bisher unerreichten Fortschritt gefeiert haben oder gerade erst angedacht werden, aber noch nicht verwirklicht sind. Die Sumerer bezeichneten die Herabgestiegenen als DI.IN.GIR, was uns die Babylonier später als 'Dingir' oder 'Götter' überliefert haben. Wörtlich waren es 'Entscheider, die sich in Fluggeräten bewegen'".

Laut Hermann Burgard sprechen die "Tempelhymnen" lange vor der Bibel von "Himmel und Hölle", von einem "Herrn im Himmel" und von "Gaben des Himmels". "Adam lässt sich als ein für die Dekontamination verantwortlicher Helfer an der Erden-Startstelle des Zubringers, der die Verbindung zum Raumschiff 'Himmel' sichert. Und Hennoch hatte später keine andere Aufgabe. Auch die älteste Darstellung einer "zerstörerischen Flut" fehlt nicht. Wie sich das erklären könnte? Der Vater des biblischen Abraham hieß Terach und war etwa 200 Jahre nach Encheduanna Priester in ihrem Tempel in Ur in Chaldäa…"
Auf die Frage unserer Redaktion, ob das Raumstation-Szenario nicht zusammenbreche, wenn man den Himmel einfach nur als göttliche Gefilde verstehe, antwortet Burgard: "Für Encheduanna ist der 'Himmel' kein 'spirituelles göttliches Gebilde' sondern ein 'Gerät' aus 'Glanzmetall', über das sie weitere technische Einzelheiten berichtet. Derzeit arbeite ich bereits an einem dritten Buchskript, in dem ich die Stelle entzaubere, auf die Sitchin sich im babylonischen Weltschöpfungsepos 'enuma elish' bezogen hat, um die unsinnige These eines NIBIRU bzw. 'Zwölften Planeten' in die Welt zu setzen. Dabei wende ich die modernen Techniken der Übersetzung auf Neubabylonisch / Altassyrisch an.

Tatsächlich gibt Encheduanna keinen Hinweis darauf, wo die 'Raumstation' herkam. Ihre Texte sind also nicht verwendbar, um Alien-Thesen zu stützen wie es verschiedentlich versucht worden ist. Eine andere, ebenso offen bleibende spekulative Alternative: eine Rettungsarche einer früheren irdischen Hochzivilisation, gestartet vor einer als kommend erkannten Katastrophe. Aber auch das muss ebenso offen bleiben."
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2015/03/buchneuerscheinung-encheduanna-geheime.html?m=1


Wie soll man den das jetzt verstehen? Eine Bestätigung der praeastronautik?


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23.03.2015 um 23:08
Zitat von AperitifAperitif schrieb:Wie soll man den das jetzt verstehen? Eine Bestätigung der praeastronautik?
Ne als Bluff. Sitchin wurde auch als Sumerologe und als Sprachwissenschaftler hochstilisiert, der konnte wenigstens Hebräisch.
Warum es keine außerirdischen UFOs gibt (Seite 5)


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23.03.2015 um 23:12
Über den Autor: Dr. Hermann Burgard studierte zunächst Staatswissenschaften und moderne Sprachen, war zeitweilig Lehrbeauftragter an der Universität des Saarlandes und machte Karriere als internationaler Beamter. Aus gesundheitlichen Gründen mit 58 Jahren frühpensioniert, begann er mit 60 ein Studium der Altorientalistik, das sich bald auf Sumerologie und mit 68 auf die Schriften der Encheduanna konzentrierte. Von seinem Berufsleben her gewöhnt, Behauptungen zu überprüfen, stieß er bald auf Lehrkonventionen, die Hinterfragungen nicht standhielten. "Auch ließen Hinweise im ersten Versuch von Prof. Zimmern um 1930 die "Tempelhymnen" zu übersetzen, mich erkennen, dass die Mitte der 60er Jahre vorgelegte Fleißarbeit von Sjöberg und Bergmann mit ihren über 200 Lücken in die falsche Richtung ging. In den letzten 14 Jahren gelang es mir unter Anwendung der neuesten Erkenntnisse der Sumerologie die rund 500 Zeilen der "Tempelhymnen" vollständig und in sich kohärent zu übertragen. Mit der gewählten Veröffentlichungsform (als Bände im Ancient Mail Verlag und nicht als akademische Publikationen) wollte ich sicherstellen, dass die gewonnenen Ergebnisse nicht in Universitätsbibliotheken verschwinden."
Also ist das sozusagen ein neu sitchin. Und das ganze ist eine art eigen Übersetzung.


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23.03.2015 um 23:27
Zitat von AperitifAperitif schrieb:Also ist das sozusagen ein neu sitchin. Und das ganze ist eine art eigen Übersetzung.
Eine eigene Art zu übersetzen. Dabei kannst du aus jedem Text alles machen.

Hier hab ich mal ein Beispiel aus dem Englischen gefunden, das ich dann mal entsprechend übersetzt habe. Ziel ist hier natürlich der Atlantisbohrer.

The Thinker who drives things through,
Back of the job -- the Dreamer
Who's making the dream come true.

Die Übersetzung:
Thinker wurde falsch überliefert und muss Zinn heißen, da etwas through geht muss es durch ein Rohr laufen, das Rohr ist in der Überlieferung vergessen worden. Drives sind ja eindeutig Fahrzeuge. Also lautet die erste Zeile

Das Zinn fließt durch [das Rohr] zu den Fahrzeugen

Job ist hier genau wie Dreamer falsch überliefert worden, der Schreiber hatte sich verhört und darauf ihm vertraute Wörter verwendet in Wirklichkeit heißt das Dr. E. Amer. Mit Back ist natürlich die Rückseite des Mondes gemeint, auf der der Atlantisbohrer stationiert ist. Also lautet die zweite Zeile:

Dr.[ E.] Amer auf der Rückseite [des Mondes] der den Atlantisbohrer [the Job] bedient

Die dritte Zeile bereitete mir einige Schwierigkeiten bis ich eine Folge Dr.WHO im TV sah. Hier arbeiten also Dr.Who mit. Das letzte Wort ist natürlich ganz klar. Der Bohrer durchstößt die Oberfläche wie der Forscher die Oberfläche der Wahrheit zusätzlich kann das Wort auch mit through übersetzt werden. Die letzte Zeile bedeutet also:

Dr.Who und Dr.Amer sorgen dafür, dass der Bohrer die Oberfläche durchdringt.


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24.03.2015 um 02:15
@Aperitif
Technisch liegt der Herr auch daneben, es hat seinen Grund warum unsere Raketen nicht mit Acetylen fliegen. Energetisch leigt es hinter dem heute benutzten Wasserstoff/Sauerstoff, ist aber im gegensatz dazu praktisch nicht in entsprechend dichter Form (wie Flüssig-Wasserstoff) zu lagern.
Und fortschrittliche Raumfahrt, interplanetar oder gar interstellar, ist damit überhaupt nicht drin.


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24.03.2015 um 03:24
Hach, lange nicht reingeschaut und dann sowas ;)

Weil es so lustig ist noch von Seite 2

Da die Ägyptologen jedoch nur einwandfreie Beweise gelten lassen und unbeweisbare Hypothesen ablehnen
... diese Ägyptologen mit ihren Standards, tzes ;)

@Sixtus66

Jemand der die Überlieferungsgeschichte des Sumerischen kennt? So etwas gibt es noch? Sumerologe? :P

Wobei ich allerdings sagen muss, dass ja
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb am 20.03.2015:es gab keinen Bel und Zeus,
nicht ganz stimmt. Akk. "Bel" heißt nichts weiter als dt. "Herr" und etabliert sich orientweit in verschiedenen Versionen als Ba'al, Baal u.a. als Titel für ranghohe Gottheiten, bzw. i.B. für den ranghöchsten Gott eines Pantheons spätestens im Verlauf des späten 2. Jt. v. Chr. als ganz "gewöhnlicher" Name bzw. Bezeichnung. So ist bei einigen "Baals" der Levante sogar unklar welche Gottheit eigentlich dahinter stand, weil fast ausschließlich als "Herr" in den Texten genannt werden.

Für Mesopotamien bzw. Babylon wären das sogar passenderweise Marduk, bzw. zu gleichen Teilen auch sein ebenfalls dort verehrter Sohn Nabû, der auch nachgewiesenermaßen eine Kapelle im großen Marduk-Heiligtum in Babylon selbst hatte. Zu späteren Zeiten ist dann sogar der Titel "Bel" für Ahuramazda bzw. Ormazd aus dem Zoroastrismus belegt.

Auch "Zeus" lässt sich bestätigen, wenn man es als "interpraetatio greaca" versteht, die er auch bei den ägyptischen Gottheiten in seinen Historien an mehreren Stellen gebraucht. Nicht nur die Römer waren da so gut dabei mit ihrer eigenen Interpretation der Dinge ;) Unklar bliebe allerdings hier wieder in gewissem Grad wie oben wen genau er damit meint etc. Marduk, Nabû, den levantinischen Baal, der örtlich mit Adad synkretisiert wurde etc. etc.

Wenn es also heißt in Babylon verehre man Bel und Zeus hat er damit nicht wirklich unrecht ;)


@Aperitif
Zitat von AperitifAperitif schrieb:DI.IN.GIR
Wer DAS SO schreibt hat nur bei Sitchin denselben Schwachsinn wiedergekäut, der übrigens so viel Sumerisch kann wie ich Linear A. DINGIR, was Sitchin übrigens genauso schwachsinnig übersetzt hatte ist nämlich nicht aus irgendwelchen anderen Zeichen zusammengesetzt, sondern ein einzelnes Zeichen, das nie irgendwie anders geschrieben wurde, als mit einem spezifischen Zeichen und das auch nicht einfach so in andere ähnlich klingende Wörter nach Silbenschema zerlegt werden kann. Das geht schon allein von der sumerischen Grammatik nicht. Es ist einfach nur falsch.

Das Zeichen, das DINGIR gelesen wird, bedeutet schlicht "Gottheit" sowie AN "Himmel". Das hat nun allerdings weniger mit Aliens zu tun ( was die Prä-Astros aber wenig stört) als mit der sumerisch-akkadischen Religion, die die funkelnden Sterne am Himmel als die weltliche Emanation, den Glanz eines Gottes, begriff. Der Himmel selbst war der Ort an dem die Götter waren. Der Vater der Götter ist entsprechend AN, der Himmel selbst, der alle Götter geboren hat. Es wurde auch Namen von Gottheiten u.ä vorangestellt, um sie klar kenntlich zu machen.

Sitchins bzw. Burgards behauptete Schreibung DI.IN.GIR suggeriert hingegen eine Schreibung aus drei Zeichen. In der Sumerologie wird die Lesung eines Zeichens jeweils in der Umschrift in Großbuchstaben angegeben. Bei einem Wort, dass aus mehreren Zeichen zusammengesetzt ist, werden die einzelnen Zeichen durch Punkte abgetrennt. Ein DI.IN.GIR gibt es allerdings in Tausenden von Texten nicht ein einziges Mal. Und selbst wenn wären es einzelne Wörter, die man auch im Schriftbild durch Leerstellen voneinander absetzen würde, ganz zu schweigen davon, dass da die Grammatik nicht stimmen würde. Die Herrschaften haben einfach überhaupt keine Ahnung von sumerischer Keilschrift oder von entsprechenden Konventionen in der Wissenschaft.

Die "Lesung" der Herrschaften ist eine reine Kopfgeburt aus dem Wunschdenken heraus. GIR soll z.B. "Fluggerät" heißen, weil es einem solchen gleichen soll, der Eagle-Landefähre des Apollo-Programms, was totaler Unsinn ist. GIR an sich bedeutet "schneiden" und stellt schlicht ein Messer dar. Das liegt aber in keinem einzigen Fall vor und auch etymologisch lässt sich das Ganze so nicht konstruieren, da wenn überhaupt die Wortstellung im Sumerischen anders sein müsste, nämlich *DI.GIR.IN. Diese ganze Sache ist echt in so grundlegender Art falsch ...


PS: Falls mir Jemand beim Verlinken/Einbetten von Bildern helfen könnte gäbe es sogar die noch dazu :P


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24.03.2015 um 06:59
Zitat von SemurosSemuros schrieb:Diese ganze Sache ist echt in so grundlegender Art falsch ...
Das ist ja der Grund für mein Beispiel oben, ich habe versucht das schnell und einfach begreifbar zu machen, gibt aber die ganze Dimension nur annähernd wieder.
Zitat von SemurosSemuros schrieb:Falls mir Jemand beim Verlinken/Einbetten von Bildern helfen könnte gäbe es sogar die noch dazu :P
Du suchst dir einen Bilderhoster im Internet zB http://imgur.com/ lädst da deine Bilder hoch (am besten machst du da einen Account dann findeste die Bilder auch wieder oder kannst sie ggfls löschen) dann kannst du rechst beim Posten auf Bild gehen und zwischen die IMG Tags den Link von Direct Link (email & IM) eintragen, dann kannst du Bilder hier rein stellen.
Aber vorsichtig mit dem Copyright, die Herren die da bei Burghardt mitmischen sind schnell mal versucht eine Anzeige zu schreiben wenn ihnen die Argumente ausgehen. Nicht dass die da mit unbedingt durchkommen, aber du hast dann die Rennerei usw.


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24.03.2015 um 07:26
Ich hab hier mal Hymnus 2 zusammengestellt

Erstmal die Umschrift vom Project Etscel:

[23] e2 den-ki eridugki-ga
X [X] X X ec3 nam tar-ra
X [X] X temen u6-nir-ra il2-la
X [X] X a2-dam den-lil2-la2
X [X] X-bu-zu zid-da-[zu] gab2!-bu-zu ki-en-gi ki-uri
e2 den-lil2-la2 cag4-zu ten-te-en bar-zu nam tar-ra
zag-du8 [a]-sal-bar-zu kur-bad3
dub-la2 [zag] e3-zu kur me-te-jal2
KA-zu KA [X] X X AD muc3 nun-za
ur2-zu an ki-da kuc2-u3-de3
nun-zu nun gal den-lil2 en dug3
en zag [an]-/na\ en nam tar-re-da

Dann die Übersetzung

25-33. O ……, shrine where destiny is determined, ……, foundation, raised with a ziqqurat, ……, settlement of Enlil, your ……, your right and your left are Sumer and Akkad. House of Enlil, your interior is cool, your exterior determines destiny. Your door-jambs and architrave are a mountain summit, your projecting pilasters a dignified mountain. Your peak is a …… peak of your princely platform. Your base serves heaven and earth.
34-37. Your prince, the great prince Enlil, the good lord, the lord of the limits of heaven, the lord who determines destiny, the Great Mountain Enlil, has erected a house in your precinct, O shrine Nibru, and taken his seat upon your dais.
38. 13 lines: the house of Enlil in Nibru.

Und hier Burghards Version:

(Verbindung zwischen „Himmel" und Erde), Schrein, wo die Umläufe (von Himmelskörpern) berechnet werden,

...Fundament, leuchtendes Heiligtum, Stelle wo ...., bewundernswert aufsteigend errichtet. mit einem Seitenteil/Seitenflügel für die Gemahlin des En.lil.


Dein....... wacht nach rechts, nach links, über Sumer und Akkad.

Haus des En.lil, dein Empfänger nimmt verkündend an,dein Ratgeber/Zuteiler/Sender bestimmt die Flugbahnen

Stufenförmig auf gehäuft/auf steigend... (Rest unlesbar), a) dein beschirmender Sender reicht bis zu den Bergen
oder b) dein Sender/Strahler überprüft das Land.

Dein aufragender Zerkleinerer fällt hart herab, das Land ist voll des Staunens.

Dein Lärm, der Lärm...(ist) Lärm des Werkes/des Baus/der Gestaltungen des Fürsten.

Deine Spitze/Antenne spricht mit „Himmel" und Erde über das, was machtvoll beschlossen worden ist

Dein Fürst, der mächtige Fürst En.lil, der Herr über Alles, Der harte Herr ans dem „Himmel", der die Umläufe berechnet
(das „Schicksal" bestimmt),

hat, oh Heiligtum in Nippur, du großer Berg des En.lil,

das herrliche Bauwerk zu seinem Aufenthalt erwählt, hat seinen Thronsitz bleibend dort errichtet.
(13 Zeilen) Tempel des En.lil in Nippur


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24.03.2015 um 12:28
@Spöckenkieke
Schon seltsam texte längst vergangener personen zu lesen. Ich könnte mir gut vorstellen, laue sommernacht sowas lesen. Irgendwie könnte es sich so anfühlen als wäre man dabei.


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24.03.2015 um 13:28
@PHK

@Aperitif

dann musst du die privaten Briefe lesen, ich glaube es gibt dazu sogar ein Buch welches das verständlich aufarbeitet. Für mich war dabei interessant, dass die Probleme der Menschen auch vor 6000 Jahren die selben waren. Stichwort: Jugend von Heute zb.


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24.03.2015 um 18:20
Zitat von SpöckenkiekeSpöckenkieke schrieb: Stichwort: Jugend von Heute zb.
Da könnte man ne ganze historische Ausstellung zu machen .. wäre mal interessant zu sehen wie unsere Schulen immer weiter und immer wieder degenerieren, irgendwie schaft es jede Generation noch dümmer zusein als die vorige.. etc..etc..

Das müsste doch historisch dokumentierbar sein ?!


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24.03.2015 um 18:32
Ist es auch. Nur in etwas anderem Sinne. Nämlich daß seit Erfindung der Schrift praktisch jede Generation über die "heutige Jugend klagt" - ohne daß es diesen allmählichen Verfall wirklich gibt.


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27.04.2015 um 19:51
Moin
Irgendwie schläft das Archäologie forum immer wieder ein.

Hab ne neue Frage.

Wie ist denn das mit dem Quecksilber hier zu verstehen?
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.de/2015/04/archaologen-finden-flussiges.html?m=1

Wenn die da jetzt Schutz Anzüge verwenden müssen wie haben die priester das dann gehandhabt? Das zeug ist giftig. Der Verschleiß an priestern dürfte entsprechend gewesen sein. Könnte es nicht doch eine andere verwendung gehabt haben ausser die übliche Erklärung religiöser natur?


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27.04.2015 um 19:59
@Aperitif
Du stirbst nicht sofort an den Quecksilberdämpfen. Zur Zeit unserer Großeltern hat man auch noch recht unvorsichtig mit dem Zeug herum hantiert und trotzdem sind die nicht direkt daran gestorben. In der Regel resultiert das in einer chronischen Vergiftung, für die bei naiver Beobachtung schwer die Ursache herauszufinden ist.


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Frage an die Archäologiebegeisterten ...

27.04.2015 um 20:31
@Aperitif
Du vergisst, dass da unten keiner rumgepriestert hat nachdem das alles verschlossen wurde. In dieser Zeit hat das Quecksilber aber schön die Luft vergiftet. Daher ist es heute auch noch gefährlicher als damals.
Aber welche andere Funktion sollte das Quecksilber im Gegensatz zu den anderen Beigaben denn deiner Meinung nach haben? Und woran sollte man das erkennen?


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27.04.2015 um 21:03
@Spöckenkieke
Das ist ne gute frage. Ich bin aber kein Archäologe. Ich frage mich nur wie man flüssiges Quecksilber als Fluss deuten kann bzw das Zeugs als Darstellung für sowas einsetzt.

alle bauten früherer hochzivilisationen sind so gebaut das man heute eigentlich staunen sollte. Und doch wird eine Mischung aus intelligenz und Einfalt favorisiert.


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Frage an die Archäologiebegeisterten ...

28.04.2015 um 00:49
@Aperitif
Wieso sollte man über alle Bauten staunen? Hast Du Dich mal mit denen au0erhalb von Dönikn & Co. beschäftigt? :)


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28.04.2015 um 06:59
@Aperitif
Das mit dem Fluss kommt aus den Mayalegenden. Aber was meinst du mit Einfallt?


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