Auftriebskraftwerk

DBlickStrudel schrieb:Ja, das sind jetzt aber schon 63,5 Wochen! Sollte beim Infinity.Sav - Deal etwas faul sein, Gaia und Gaianer?

Das ist das Problem wenn du Geschäfte mit einer Firma machst die "Unendlichkeit" im Firmennamen trägt, 4-5 Wochen in der Unendlichkeit können schon ziemlich lang werden! Unendlich halt. ;)

kasmichl schrieb:Forderungen [...] 403.000 Euro

Eigentlich sollten bei den Forderungen die 750.000 EUR gegenüber der Ersten KPP GmbH enthalten sein, was offensichtlich nicht passt. Möglicherweise haben sie die Forderung auf einen Teilbetrag abgeschrieben.

Da es auch für eventuell hier mitlesende AuKW-Anzahler interessant ist, dass ihr Geld zu "nachrangigen Darlehen" umgewandelt worden ist, präsentiere ich hier die relevanten Seiten 1, 2 und 8 aus dem Jahresabschluss. 1,17 Millionen Euro Schulden sind kein Honiglecken.

Hinweis: Bei österreichischen Firmenbuchinhalten handelt es sich um keine "geheimen", sondern öffentlich verfügbare Daten. Insbesondere auch deswegen, damit sich potentielle Geschäftspartner über ein Unternehmen und dessen Wirtschaftslage informieren können.








Original anzeigen (0,3 MB)

Das sich in Entwicklung befindliche alternative Produkt der Gesellschaft, ist auf Basis technischer Erkenntnisse vielversprechend. Es kann voraussichtlich bis Jahresende 2017 gegenüber den Gläubigern als Prototyp vorgestellt und im Anschluss zeitnah aus eigener Kraft in Serie produziert werden. Ansprüche der Gläubiger könnten daraus befriedigt werden.

Wenn es dabei tatsächlich um Infinity.SAV geht, wurde also ein Prototyp statt für ursprünglich April 2017 für das Jahresende 2017 versprochen.
Trotzdem hats bisher nicht hingehauen mit dem Prototypen.
Trotzdem wurde die DACH-Lizenzen gekauft und laut Schneiders gibt es zahlreiche Vorbestellungen.
Mit Naivität können sich die Gaier nicht mehr rausreden.

Das sich in Entwicklung befindliche alternative Produkt der Gesellschaft, ist auf Basis technischer
Erkenntnisse vielversprechend. Es kann voraussichtlich bis Jahresende 2017 gegenüber den
Gläubigern als Prototyp vorgestellt und im Anschluss zeitnah aus eigener Kraft in Serie produziert
werden. Ansprüche der Gläubiger könnten daraus befriedigt werden.

Das könnte man als glatte Lüge interpretieren. Zumindest ist es aber unendlich doof.

@DBlickStrudel:

DBlickStrudel schrieb:Wenn es dabei tatsächlich um Infinity.SAV geht, ...

Das wäre m.E. ziemlich naheliegend.

Aus dem Jahresabschluss:

Alle Gläubiger der Gesellschaft sind umfänglich über die Geschäftslage aufgeklärt und werden laufend persönlich / schriftlich informiert. Sie sind am Fortbestand des Unternehmens interessiert und wandeln Anzahlungen in nachrangige Darlehen um. Ein Großteil der ausgewiesenen Verbindlichkeiten ist somit nachrangig und längerfristig nicht fällig.

Aus Wikipedia:
Nachrangige Darlehen gehören bei Unternehmen zum Mezzanine-Kapital und sind Finanzinstrumente, die im Falle der Liquidation oder Insolvenz im Rang hinter andere Forderungen gegen das schuldende Unternehmen zurücktreten.

Ein wesentlicher Fehler zieht sich durch den ganzen Text: Es müsste "Gläubige" heißen und nicht Gläubiger. Damit wäre es realitätsnäher.

Es sind halt gläubige Gläubiger. :) Diejenigen, die ihr Geld noch nicht zurückgefordert haben und es sogar in ein nachrangiges Darlehen umgewandelt haben, scheinen es wenigstens nicht dringend nötig zu haben. Das ist in dem Ganzen ja auch etwas Positives.
Nur schade, dass mit dem Geld nicht was wirklich Sinnvolles (Entwicklungs-, Umwelt-, Friedenshilfe etc.) gemacht wurde.

Interessant finde ich, dass der Verein Gaia als 100%-Gesellschafter bei der Stellungnahme (Seite 8) nicht einmal erwähnt wird. Üblich ist, dass ein finanzmarodes Unternehmen erwähnt, dass es eine Patronanz der Gesellschafter gibt, welche den Fortbestand finanziell absichern.

Allerdings liest man auf Seite 2 wiederum, dass die noch ausstehende Einzahlung von 25.000 Euro aufs Stammkapital nicht einforderbar sei.

Thorsteen schrieb:823.000€ Negatives Kapital, da müssten ja noch die 403.000€ an Forderungen dazu kommen, oder? Dann wäre die Gmbh ja auf 1,2 Mio Nasse und wäre sie damit nicht schon zahlungsunfähig? Ich kenn mich damit nicht aus, aber irgend wann ist man ja überschuldet und es bleibt einem nur noch die Insolvenz.

das ist ja eigentlich gerade die Sauerei daran.
es wird Insolvenz angemeldet, Schulden abgebaut - Verein neugegründet ...
Ist ja nun kein einzelfall sonderen (ich nenne es nun Frech) Praxis in Österreich (nicht nur bei Vereinen)

kasmichl schrieb:Üblich ist, dass ein finanzmarodes Unternehmen erwähnt, dass es eine Patronanz der Gesellschafter gibt, welche den Fortbestand finanziell absichern.

das hängt meiner meinung nach indirekt genau damit zusammen - die planen doch das Insolvenz Verfahren schon ... und die neugründung .... und das erneute verschleudern von Geld .....

Thorsteen schrieb:823.000€ Negatives Kapital, da müssten ja noch die 403.000€ an Forderungen dazu kommen, oder?

Nein. Forderungen, verstehst du? Du verwechselst das mit Verbindlichkeiten, nehme ich stark an.

uatu schrieb:Möglicherweise haben sie die Forderung auf einen Teilbetrag abgeschrieben.

Nein, das ist nicht möglich. Um eine Forderung - wenn auch nur teilweise - abzuschreiben, sind gewisse Regeln vorgeschrieben. Es gibt dazu klare Vorgehensweisen und ein "ich schreibe mal einen Teil der Forderung einfach so ab" gibt es nicht in der Finanzbuchhaltung.

Tja, und nun stellt sich die Frage: Ihr Geier, nun ist es offiziell, euer Lügengeschichterl aus Anif. Siebenhundertfuffzig Tausender sollen euch die ERSTE schulden?

Wo ist die Differenz von etwa 350 000,- EUR?

Casa_blanca schrieb:Wo ist die Differenz von etwa 350 000,- EUR?

Zumindest theoretisch(!) denkbar ist, dass die Differenz aus der Vereinskasse gekommen ist. Der Jahresbericht bezieht sich nur auf die GmbH, und erst bei Bestellungen ab April 2015 ist die Anzahlung mit der GmbH abgeschlossen worden. Alle davor erfolgten Bestellungen (beworben wurde ab Sommer 2014, damals gab es auch eine gewisse Anfangseuphorie = vermutlich der größere Teil der Bestellungen) sind an den Verein bezahlt worden.

Casa_blanca schrieb:Ihr Geier, nun ist es offiziell, euer Lügengeschichterl

Das gilt auch für eine andere Lügengeschichte. In der Erläuterung zum Jahresabschluss werden explizit "über 250 Menschen" erwähnt, die bestellt hätten. Vielleicht hat der eine oder andere Geblendete mehr als 1 virtuelles Stück bestellt, im Gegenzug gab es auch etliche Stornos, beginnend mit der Pilgerreise. Jedenfalls deckt sich die Zahl 250 erstaunlich gut mit den im Allmy erfolgten Schätzungen (200 bis maximal 300 Stück) und sind SEHR WEIT entfernt von Robertos verzweifelter Lügengeschichte von Mitte Juni 2015, als er 475 Vorbestellungen suggerieren wollte.

An der Stelle eines Gaia-Mitglieds würde ich mal in mich gehen und überlegen, ob jemand, der die eigenen Mitglieder derart anlügt, überhaupt als Obmann tragbar ist.

@Casa_blanca:

Casa_blanca schrieb:

uatu schrieb:Möglicherweise haben sie die Forderung auf einen Teilbetrag abgeschrieben.

Nein, das ist nicht möglich. Um eine Forderung - wenn auch nur teilweise - abzuschreiben, sind gewisse Regeln vorgeschrieben. Es gibt dazu klare Vorgehensweisen und ein "ich schreibe mal einen Teil der Forderung einfach so ab" gibt es nicht in der Finanzbuchhaltung.

Ich erinnere an folgendes:

1. In der Bilanz 2015 ist unter "Vorräte" ein Betrag von ca. 779 k EUR aufgeführt, bei dem sehr naheliegend ist, dass darin die 750 k EUR Anzahlung an die Erste KPP GmbH enthalten ist.

2. Im Protokoll des GAIA Kraftwerk-Projekttreffens am 09.07.2016 steht:

Die KPP GmbH hat basierend auf der unter Punkt 1.15 dargestellten Historie einseitig den Liefervertrag gekündigt. GAIA hat dazu umgehend eine schriftliche Stellungnahme und die Rücküberweisung der getätigten Anzahlung iHv 750k € gefordert. KPP GmbH ist augenblicklich außerstande rückzuzahlen [...].

(Protokoll GAIA Kraftwerk-Projekttreffen am 09.07.2016 (pdf))

Es wäre durchaus denkbar, dass die Erste KPP GmbH dieses Ausserstande-Sein gegenüber GAIA nicht nur behauptet, sondern auch nachgewiesen hat.

3. Im "Statement Negatives Eigenkapital" auf Seite 8 der Bilanz 2016 steht:

Bestehende Forderungen werden nun gerichtlich verfolgt. Voraussichtliche Kosten des Rechtsweges und mögliche Verluste wurden berücksichtigt und äussern sich in zusätzlichem negativem Ertrag.

Möchtest Du Deine Schlussfolgerung nicht evtl. nochmal überdenken?

@uatu
Bei allem, was mit Rechnungswesen/Buchhaltung zu tun hat, möchte ich mich mangels Kenntnis (=böhmisches Dorf) nicht zu weit rauslehnen. Zu beachten ist: Es ist nicht bloß die gemeinsame Sprache, welche Österreich und Deutschland unterscheidet (angeblich vom Autor Karl Kraus stammend), sondern auch juristische Dinge. Vieles ist ähnlich, aber doch nicht gleich.

Meinem laienhaften Verständnis nach liegt @Casa_blanca duraus richtig. Wenn ein Prozessfinanzierer (dessen Provision soviel kosten kann wie die drei InfinitySAV-Metalltafeln) bemüht wird, dann kann die Forderung an Baron und Baronesse noch nicht abgeschrieben werden. Denn es bestwht ja noch Hoffnung auf (teilweise) Einbringlichkeit.

Scheint aber nicht gut zu laufen, seit Robertos Stellungnahme vom 27.9.2017 sind schon wieder fast 8 Monate vergangen. Offenbar ohne positives Ergebnis im Sinne der Schadenminderung.

@kasmichl:

kasmichl schrieb:... dann kann die Forderung an Baron und Baronesse noch nicht abgeschrieben werden. Denn es bestwht ja noch Hoffnung auf (teilweise) Einbringlichkeit.

Ich schrieb ja auch "auf einen Teilbetrag abgeschrieben". Es sind ja Forderungen von ca. 404 k EUR in der Bilanz enthalten.

Wobei mir unabhängig vom diskutierten Punkt gerade auffällt, dass einige der Beträge (z.B. in der Zeile "Forderungen ...") in der Spalte "Vorjahr in TEUR" nicht mit der uns vorliegenden Version der Bilanz 2015 übereinstimmen. Seltsam.

Keine echte Neuigkeit, sondern es wurde hier im Allmy schon vor einem Monat erwähnt. Im aktuellen Zusammenhang möchte ich aber trotzdem nochmal darauf hinweisen.

Mit der Entgegennahme von gravierten Blechtafeln in Fernost und der Entrichtung einen sechsstelligen Obolus allein ist es nicht getan, um Wundermaschinen selber & auf eigene Kosten bastelweise bohren und entwickeln zu dürfen (Rosch hatte wenigstens noch montagefertige Bausätze versprochen) = das ist gelebter Altruismus!

Nein, die Gaier haben sich auch noch zur Gründung einer Firma unterm Titel "Infinty SAV" verpflichtet, IMHO innerhalb 3 Monaten. Naja, diese Hürde haben sie bravourös gemeistert, ich wundere mich noch immer, warum das keine eigene Jubelmeldung wert war.

https://www.firmenmonitor.at/Secure/CompanyDetail.aspx?CID=779416

Eine illustre Runde von Energieexperten und Wissenschaftern, von Kärnten im Süden über die Schaltzentrale in Wien über den Osten in Magdeburg bis in den hohen Norden nach Hamburg.

Bravo, meinen allerherzlichsten Glückwunsch! Jetzt kann's ja richtig losgehen. Der Prototyp läuft ja bestimmt schon.

Poipoi schrieb:Der Prototyp läuft ja bestimmt schon.

Laut Insolvenzvermeidungserklärung vom 27.09.2017 (Seite 8) ist der Prototyp vor gut 4 Monaten fertig gewesen und konnte den treuherzigen Gläubi[g]e[r]n mit deren finanziell wertlosen nachrangigen Darlehen a 2500 Euro vorgestellt werden ;)


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Ach so, dann sind sie jetzt wahrscheinlich schon bei der angekündigten Serienproduktion. Chapeau!