kasmichl schrieb:Vom Aktiengeschäft verstehe ich Null, daher bitte um Korrektur, falls meine Phantasie falsch ist. Aber wäre es denkbar, dass mit einer börsenotierten AG es möglich werden soll, Aktienanteile gezielt in kleinen Stückelungen zu verkaufen und so etwas Bares für die Zigarettenkasse zu lukrieren?
Der Kandidat erhält einen Punkt.
kasmichl schrieb:Der Verein Gaia hat es vorgezeigt, dass Kleinanleger gegenüber Großinvestoren einen großen Vorteil haben: Der Verlust von 2500 Euro ist zwar schmerzhaft, aber rechtliche Maßnahmen eines Einzelnen sind (zumal angesichts der fragwürdigen Zahlungsfähigkeit des Vereins) unverhältnismäßig teuer und aufwendig. Hätte ein einzelner Investor die 750.000 Euro angezahlt, dann würde der das nicht so schulterzuckend hinnehmen.
Der Kandidat erhält hundert Punkte.
Dritter Punkt, für den euch vielleicht die Verschlagenheit fehlt:
Je nachdem, wie man die diversen Geschäftsführerschaften verteilt usw., kann man zumindest verschleiern bzw. unter Umständen sogar (juristisch) trennen, wo Betrug stattfindet und wer davon profitiert, d.h. man kann es u.U. so aufziehen, dass die Geschäftsführer der AG (des Mantels) legal agieren und profitieren, und nur die arme Sau, die die Geschäftsführerschaft der eingelagerten Firma später haftbar ist. Braucht man nur noch einen Dohm...äh Doofen, den man da verheizen kann.
Hinzu kommt noch weit banaler, dass man Aktiengewinne natürlich sehr gut anonymisieren bzw. bei Personen realisieren kann, die zwar Insider, nicht aber direkt mit der Betrügerbande in Verbindung zu bringen sind. So kann man auf jeden Fall Kohle in Sicherheit bringen, an die die Behörden etc. selbst nach juristischer Aufarbeitung der Betrugsgeschichte nicht mehr herankommen.