Ebola-Virus

Es wurden Mitarbeiter einer Ebola-Aufklärungskampagne sowie einige Journalisten in einem Dorf in Guinea ermordet.

Ihre Leichen wurden in einem Abwassertank einer Grundschule gefunden. Mitarbeiter einer Ebola-Aufklärungskampagne und Journalisten sind ermordet worden. Dorfbewohner hatten sie zuvor attackiert.

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article132397142/Mehrere-Ebola-Helfer-in-Guinea-kaltbluetig-ermordet.html


Ziemlich üble Sache, man ermordet Leute die eigentlich nur helfen wollen.

ordoxeno schrieb:Ziemlich üble Sache, man ermordet Leute die eigentlich nur helfen wollen.

Als Grundlage für diesen Mord dient eine Verschwörungstheorie. Die Leute dort glauben, dass man den Virus gemacht hat, damit man dort die Bevölkerung auslöschen kann. Dies sehen sie dann als Grund, um auf die Helfer los zugehen. Sie scheinen nicht zu merken, dass man ihnen nur Helfen möchte um gegen die Krankheit anzukämpfen.
Wenn es so weiter geht, dann könnte es passieren das die Hilfe komplett eingestellt wird, oder einfach keiner mehr helfen will. Denn warum sollte man helfen, wenn man hört das die Helfer ermordet werden? Dies schreckt potentielle Helfer nur ab und die Ebola Epidemie könnte sich weiter ausbreiten.

nano Sprach gestern mit dem Mediziner Maximilian Gertler von Ärzte ohne Grenzen
und hier ist das Video dazu:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=46135

Hier der Link zum ganzen spezial von gestern dem 19.09.2014
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=46134 (Archiv-Version vom 22.09.2014)

Ashert001 schrieb:Der reichste Mensch in Sieera Leone ist übrigens ein Mr. Ben Yesuff mit ca. 3.34 Milliarden Dollar Vermögen, versteht sich von selbst das er mittlerweile in London lebt und nicht neben den Slums dort.

Muss eine Fehlinformation sein:
http://www.howwemadeitinafrica.com/the-top-10-richest-african-billionaires/8369/
Ein Ben Yesuff ist über Google überhaupt nicht zu finden.

Und selbst wenn ein Milliardär oder auch nur Millionär aus Sierra Leone in London lebt: Wie soll die Regierung von SL an sein Vermögen kommen? Meinst Du, das liegt in der Sparkasse in SL im Safe?

Allerdings gibt es einen sehr reichen Mann, der u. a. in Sierra Leone sein Vermögen macht und in London lebt: der Schweizer Jean-Claude Gandur.

http://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/genfer-oel-milliardaer-am-pranger-101891200

Und sicher gibt es noch einige von diesen Herren und Damen in Sierra Leone und anderen armen afrikanischen Ländern. Doch angesichts der Katastrophe dort nutzt es überhaupt nichts, jetzt darüber zu lamentieren. Wer mag, kann ihnen ja einen Brief schreiben und um Hilfe oder Spenden bitten.

Ansonsten ist dort unverzügliche medizinische Hilfe angesagt durch Leute, die versiert sind im Umgang mit solcherart von Katastrophen. Später, wenn Ebola hoffentlich kein Thema mehr ist, sollte man endlich helfen, eine gewisse Stabilisierung dieser afrikanischen Länder herzustellen. Das wird sicher nicht funktionieren, indem man Rebellen mit Waffen versorgt.

Die Politik und Entwicklungshilfe der westl. Länder hat dort aber leider tatsächlich versagt bisher. Nur ist das jetzt nicht das Thema und das Problem.

@all

Ich hab hier einen sehr interessanten Essay des Center for Infectious Disease Research and Policy (CIDRAP) von der Universität Minnesota für euch!

Das sind die Experten...

Today's commentary was submitted to CIDRAP by the authors, who are national experts on respiratory protection and infectious disease transmission. In May they published a similar commentary on MERS-CoV. Dr Brosseau is a Professor and Dr Jones an Assistant Professor in the School of Public Health, Division of Environmental and Occupational Health Sciences, at the University of Illinois at Chicago.

...und das ihre Einschätzungen:

The precautionary principle—that any action designed to reduce risk should not await scientific certainty—compels the use of respiratory protection for a pathogen like Ebola virus that has:

- No proven pre- or post-exposure treatment modalities
- A high case-fatality rate
- Unclear modes of transmission

We believe there is scientific and epidemiologic evidence that Ebola virus has the potential to be transmitted via infectious aerosol particles both near and at a distance from infected patients, which means that healthcare workers should be wearing respirators, not facemasks.1

The minimum level of protection in high-risk settings should be a respirator with an assigned protection factor greater than 10. A powered air-purifying respirator (PAPR) with a hood or helmet offers many advantages over an N95 filtering facepiece or similar respirator, being more protective, comfortable, and cost-effective in the long run.

We strongly urge the US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) and the World Health Organization (WHO) to seek funds for the purchase and transport of PAPRs to all healthcare workers currently fighting the battle against Ebola throughout Africa—and beyond.

Being at first skeptical that Ebola virus could be an aerosol-transmissible disease, we are now persuaded by a review of experimental and epidemiologic data that this might be an important feature of disease transmission, particularly in healthcare settings.

An kontaminerten Taschentücher klebende Marburg- und Ebola-Viren sind bis 46 Tage nachweisbar, in der Luft sind ert nach max. 162 Minuten 99% der Viren futsch sind:

Experimental work has shown that Marburg and Ebola viruses can be isolated from sera and tissue culture medium at room temperature for up to 46 days, but at room temperature no virus was recovered from glass, metal, or plastic surfaces.23 Aerosolized (1-3 mcm) Marburg, Ebola, and Reston viruses, at 50% to 55% relative humidity and 72°F, had biological decay rates of 3.04%, 3.06%. and 1.55% per minute, respectively. These rates indicate that 99% loss in aerosol infectivity would occur in 93, 104, and 162 minutes, respectively.23

Auch, wenn die Ausschnitte schon die vllt. wichtigsten Stellen verraten, kann ich nur empfehlen, den gesamten Artikel zu lesen, auch, wenn er ziemlich lang ist.

@Scox

Erstmal...oh fuck super das zeug ist auch noch per luft übertragbar.

Aber was mich da schon zum grübeln bringt ist die tatsache das es doch nicht zu infektiös zu sei nscheint per Luft. Ich meine nehmen wir mal Viren die über die Luft übertragbar sind und Ebola momentan. Bei Grippe und co wissen wir das da die ansteckungs rate durch tröpfchen infektion hoch sind. Bei Ebola momentan sieht es doch wohl NOCH so aus, dass es noch gering sein muss, also die infektionsrate bei der üebrtragung per Luft, schließlich hätten wir sonst mehr infizierte/tode als momentan zu finden ist( selbst wenn wir die dunkelziffer mal mitberechnen)

@ordoxeno

Das mit den toten hatte ich shcon gestern oder vorgestern hier reingeschrieben und ja es ist bitter, wenn die Leute denen man helfen will einen dafür umbringen.

Das Rote Kreuz warnt ja schließlich momentan das es zu weiteren übergriffen gegen Leute kommen wird, die aufklären oder helfen.

@Mech

Nein, sie sagen nicht, dass es definitiv so sei, vermuten die aerogene Übertragung aber! In der Konsequenz muss das nicht heißen, der Ebola-Strang sei via Luft exakt so übertragbar wie Influenza, denn das würde ich (noch) verneinen, allerdings sei Vorsicht geboten und nicht auszuschließen, dass einige Infektionen auf diesem Weg geschehen konnten und noch könnten.

Dennoch rufen die schon mal 'ne Warnung aus, weil ihrer Meinung nach die Helfer vor Ort unzureichend geschützt sind, und das betrifft jedes medizinisches Personal. Und es ist für uns alle ein Warnsignal, denn wir unterschätzen das Killer-Virus, und das nicht zu knapp...

Im Moment liegt in meinen Augen das große Problem das dort unten Panik herrscht und nichts an Maßnahmen wirklich zuverlässig zu helfen scheint.
Sierra Leona hat z. b. eine Ausgangssperre verhängt, das soll wohl die Leute beruhigen, der medizinische Nutzen dieser Aktion ist zweifelhaft. Im Moment bleibt uns nicht viel mehr übrig als zu spekulieren und auf handfeste Ergebnisse der Forschung zu warten.

Noch haben wir zu wenig Fakten für wirkliche Endzeitstimmung. (Auch wenn das manch einer behaupten mag, vor allem am Stammtisch^^)

Nach WHO-Daten von Donnerstag kamen innerhalb einer Woche mehr als 700 neue Ebola-Fälle in Westafrika dazu. Insgesamt haben sich bisher 5300 Menschen mit der Krankheit angesteckt, fast die Hälfte in den vergangenen drei Wochen! Ende August lag die Zahl der Neuerkrankungen noch bei rund 500 pro Woche.

http://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/ebola-500-000-neuinfektionen-befuerchtet-37743104.bild.html

CDC befürchtet im Worst Case-Szenario bis Ende Januar satte 500.000 und mehr Infektionen:
http://www.bloomberg.com/news/2014-09-19/ebola-worst-case-scenario-has-more-than-500-000-cases.html

Fast lustig, wie sie die prognostischen Zahlen wöchentlich drastisch nach oben korrigieren... Jetzt zeigt sich allmählich, wie exorbitant man das Virus unterschätzt hat. Bin mir sicher, in 2 Wochen werden sie das erste Mal vorsichtig die Million aussprechen...

Man sollte auf jeden Fall sicher gehen das die Scheiße nicht durch Flüchtlinge nach Europa kommt. Kontrollen verstärken und Kranke sofort unter Quarantäne.

@derpreusse
Die Flüchtlinge sind meistens wochen- und monatelang lang nach Europa unterwegs. Inzwischen hätte die Krankheit sie umgebracht.
An den Flughäfen wir es im Ernstfall Temperaturmessungen geben, wenn es noch schlimmer kommt Quarantäne. Aber über das Mittelmeer wird Ebola nicht kommen.

@FF
Stimmt wohl irgendwie aber es ist dennoch nicht unmöglich. Ich weiß ja nicht wie sich die Flüchtlinge durch Afrika bewegen, aber es muss ja nur einer Ebola haben. Meinst du die anderen stoßen den dann aus? Man hat in den letzten Tagen gesehen wie die Landbevölkerung damit umgeht.
Also sagen wir mal einer von ca. 50 Flüchtlingen die in einer Gruppe durch Afrika reisen hat Ebola. Der hat sich vielleicht gerade frisch angesteckt und merkt halt nichts davon. So, der Infizierte stirbt jetzt als die Gruppe das Mittelmeer erreicht bzw. er ist zu Krank für die Überfahrt. Aber zu dem Zeitpunkt hat der schon den einen oder mehrere seiner Begleiter angesteckt. Die kommen dann ohne Symptome und ohne es zu wissen auf ein Boot richtung Europa.
Klar ist das sehr hypothetisch, aber nicht auszuschließen.



Ansprache des Präsidenten von Sierra Leone zum "Lockdown":
https://www.youtube.com/watch?v=XmrIbJsOCYc (Video: 'One of biggest tragedies': Ebola triggers Sierra Leone lockdown)

Denkt ihr das der Virus auch nach Deutschland kommen wird?

Kokussnussbla schrieb:Denkt ihr das der Virus auch nach Deutschland kommen wird?

Nö

@phenix
und worauf beruht dein "nö" ?

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-entdecker-befuerchtet-ausweitung-auf-andere-weltregionen-a-992794.html

derpreusse schrieb:....Aber zu dem Zeitpunkt hat der schon den einen oder mehrere seiner Begleiter angesteckt. Die kommen dann ohne Symptome und ohne es zu wissen auf ein Boot richtung Europa....

Ich zitier mal:

Dauer der Ansteckungsfähigkeit

Eine Weitergabe der Infektion während der Inkubationszeit wurde bislang nicht beschrieben.

Erkrankte sind solange kontagiös, wie Symptome – vor allem Fieber – bestehen. Dabei korreliert die Ansteckungsgefahr mit der Schwere der Erkrankung. Das Übertragungsrisiko ist in der Spätphase der Erkrankung am größten, wenn die Viruslast am höchsten ist.8 In Ausbruchsgeschehen findet die Ansteckung häufig über Kontakt zu den Körpern Verstorbener statt (z.B. durch Beerdigungsrituale).

Bei genesenen Patienten konnten Ebolaviren noch drei Monate nach Beginn der Symptomatik in der Samenflüssigkeit nachgewiesen werden.9

http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/E/Ebola/Uebersicht.html (Archiv-Version vom 25.09.2014)

Kokussnussbla schrieb:Denkt ihr das der Virus auch nach Deutschland kommen wird?

Ist schon da...

http://www.dw.de/ebola-forschung-im-hochsicherheitstrakt/av-17898846 (Archiv-Version vom 14.09.2014)

Es gibt eine natürliche Grenze die schlecht zu überwinden ist ohne Flugzeug und
fliegen wird sich kaum einer leisten können.
Aber wenn es einer zu Fuß mit Ebola durch die Wüste schafft.... dann Respekt!
Und mit dem Boot kommen sie höchstens bis nach Spanien oder Italien.
Zudem sind die Fluglinien in den Regionen eh schon dicht.
Das heißt, dass man jetzt nicht nur den Flug überleben muss, sondern auch die Reise bis zum nächsten Flughafen. Und die Grenzen werden jetzt auch noch bewacht.... hei hei hei

Hut ab vor dem der da durch kommt!

Bisher hat es keiner geschafft bis nach Europa durchzubrechen. Das heißt entweder, dass unsere europäischen Grenzen wirklich gut bewacht werden oder es aber einer ganz einfach noch nicht geschafft hat, da es einfach nicht möglich ist.

Oh man ich hoffe die finden noch rechtzeitig ein Impfstoff.. Ich will nicht mit 16 sterben 😱